REUTLINGEN/TÜBINGEN. Seit März bestimmt das Coronavirus den Alltag vieler Menschen. Zu Beginn der Pandemie änderte sich die Lage fast jeden Tag. Einrichtungen, Behörden und Betriebe mussten schließen. Es gab immer mehr Verbote und Regeln. Bis hin zum Shutdown. Zwischenzeitlich befand sich Deutschland wieder auf dem Weg zurück zur Normalität, doch aktuell ändert sich das wieder. Alle Informationen, die zwischen 15. Januar und 20. Januar 2021 rund um das Virus eingegangen sind, haben wir in diesem Live-Ticker zusammengefasst. Die weiteren Entwicklungen finden Sie hier.
Mittwoch, 20. Januar 2021
Verschärfte Maskenpflicht im Nahverkehr und Geschäften wohl ab Montag
19 Uhr Die verschärfte Maskenpflicht in Bussen und Bahnen sowie beim Einkaufen soll in Baden-Württemberg voraussichtlich von Montag an gelten. Bund und Länder hatten sich am Dienstag darauf verständigt, dass im Nahverkehr und Geschäften die besser schützenden FFP2-Masken oder OP-Masken getragen werden müssen. Im Beschluss heißt es, die Länder sollten dies schnellstmöglich umsetzen. Nun müsse die Corona-Verordnung noch ergänzt und im Landeskabinett abgestimmt werden, erklärte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet am Mittwoch. Er gehe deshalb davon aus, dass die neue Maskenpflicht von Montag an gilt. Die oft genutzten Alltagsmasken aus Stoff reichen dann künftig vielerorts nicht mehr aus. (dpa)
Merkel mahnt zu größter Vorsicht selbst bei 50er-Corona-Inzidenz
18:25 Uhr Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat größte Vorsicht im Umgang mit der Corona-Pandemie selbst für den Fall angemahnt, dass wie angestrebt ein Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen innerhalb einer Woche erreicht werden sollte. Man solle »bitte nicht denken, dass, wenn wir bei 50 sind, das Leben des Sommers sofort wieder da ist. Dann sind wir sofort wieder im exponentiellen Wachstum«, warnte Merkel am Mittwoch von Teilnehmern in einer Video-Schaltkonferenz der Unionsfraktion im Bundestag. Dort informierte sie die Abgeordneten über die Ergebnisse der Bund-Länder-Beratungen vom Vorabend. (dpa)
18 neue Corona-Fälle im Landkreis Tübingen
17:58 Uhr Dem Landratsamt Tübingen sind am Mittwoch 18 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit liegt der Kreis bei 5.712 Fällen. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner sinkt erneut nach Angaben des Landratsamtes auf 52. Bei den neuen Fällen handelt es sich laut Landratsamt um neue Einzelfälle ohne bekannte Infektionsquelle sowie um familiäre Häufungen. Betroffen sind zwei Einrichtungen im Rahmen der Notbetreuung. Hier wurden die Gruppen und das Personal mit einer Quarantäne belegt. Es sind keine weiteren Todesfälle hinzugekommen (Stand: 143 Todesfälle). (pm)
56 neue Corona-Fälle im Kreis Reutlingen
17:50 Uhr Das Reutlinger Landratsamt meldet für Mittwoch 8.109 bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Reutlingen seit Beginn der Pandemie, das sind 56 mehr als gestern. Davon waren 26 als Kontaktpersonen bereits bekannt, berichtet das Landratsamt. Aktuell befinden sich laut Landratsamt 28 Covid-19-Erkrankte im stationären Bereich der Kreiskliniken, 18 Patienten am Standort Reutlingen (14 Patienten auf Normalstation und vier Patienten auf Intensivstation) sowie zehn Patienten am Standort Bad Urach. Sieben Patienten konnten entlassen sowie ein Patient entisoliert und in einen Nicht-Isobereich verlegt werden. Ein Patient ist verstorben. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100 000 Einwohner im Kreis Reutlingen beträgt nach Angaben des Landesgesundheitsamts 107,3. (pm)
Einkaufen auf dem Wochenmarkt in Pandemiezeiten beliebt
17:16 Uhr Der Mittwoch-Markttag in Metzingen schwächelte in den vergangenen Jahren zunehmend, nun erlebt er durch Corona eine regelrechte Renaissance: »Das Interesse hat deutlich zugenommen«, meint mit Sabine Brodbeck eine, die es wissen muss. Seit gefühlten Ewigkeiten verkauft sie auf dem Kelternplatz am Stand ihres Bruders saisonales Obst und Gemüse aus der Region, beobachtet als erfahrene Marktfrau die Entwicklung ganz genau: »Wir sind sehr zufrieden.« Eine gestiegene Frequenz gerade an den Mittwochen liegt unter anderem daran, dass durch Homeoffice und Kurzarbeit viele Menschen diese weitgehend kontaktarme Einkaufsmöglichkeit in der frischen Luft für sich entdeckt haben – der Samstag als Markttag ist laut Nicolay Dietrich von Marketing und Tourismus Metzingen (MMT) mit stabil hohen Zahlen gut besucht. (oech)
Mannheimer Verkehrsgesellschaft rät zu weniger Gesprächen
16:28 Uhr Die Rhein-Neckar-Verkehrsbetriebe (rnv) haben mit einer Aufforderung an ihre Fahrgäste, in Bussen und Bahnen zum Infektionsschutz weniger zu reden, ganz unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Seit Kurzem raten die rnv in den sozialen Medien in Mannheimer Dialekt, auf Handynutzung und Gespräche im Nahverkehr zu verzichten: »Wonn ma eh grad mol nix zu sage hot, hilft ach mol wenischer telefoniere in g'schlossene Räum.« Für Zugereiste heißt das laut rnv: »Der Verzicht auf Telefonate in geschlossenen Räumen reduziert die Ansteckungsgefahr durch weniger Aerosole in der Luft.«
Landeselternbeirat sieht Pläne zur Schulöffnung kritisch
15:46 Uhr Der Landeselternbeirat ist von den Plänen der baden-württembergischen Regierung, Grundschulen und Kitas vielleicht schon Anfang Februar zu öffnen, nicht überzeugt. Der Beiratsvorsitzende Michael Mittelstaedt warf dem Kultusministerium Konzeptlosigkeit vor. Warum gebe es nicht bereits seit Wochen einen veröffentlichten Plan für bestimmte Inzidenz-Werte, fragte er. Vielmehr schiele man nur auf die Infektionszahlen - quasi in Erwartungsstarre, so Mittelstaedt. »Das ist verheerend!« Baden-Württemberg will Grundschulen und Kitas voraussichtlich vom 1. Februar an schrittweise wieder öffnen - »wenn die Infektionslage das zulässt«, hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gesagt. (dpa)
Biontech: Impfstoff schützt wohl auch vor Variante
15:03 Uhr Der Impfstoff von Biontech und Pfizer dürfte auch vor der Corona-Variante B.1.1.7 schützen. Darauf deutet eine Labor-Studie der beiden Unternehmen hin. Ein deutscher Experte findet die Daten überzeugend, bislang wurden sie aber nicht in einem begutachteten Fachjournal veröffentlicht. In Deutschland und anderen Ländern geht die Angst um, dass ansteckendere Mutanten des Coronavirus die Infektionslage massiv verschlechtern könnten. In Großbritannien hatte sich die Variante B.1.1.7 rasch verbreitet - auch hierzulande gibt es vereinzelt Nachweise.
Bundesregierung erhöht Corona-Hilfen für Soloselbstständige
14:15 Uhr Die Bundesregierung erhöht die Corona-Hilfen für Soloselbstständige wie etwa Künstler. »Wir satteln bei den Hilfen für Soloselbstständige noch mal deutlich drauf, das liegt mir sehr am Herzen«, sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Neustarthilfe werde von 25 Prozent auf nun 50 Prozent des Vergleichsumsatzes erhöht, zugleich werde die maximale Förderhöhe deutlich angehoben. »Wichtig ist mir auch, dass wir die Neustarthilfe für weitere Empfänger öffnen.« Die maximale Höhe der Betriebskostenpauschale beträgt künftig 7500 Euro, bisher waren 5000 Euro vorgesehen. Der Referenzumsatz beträgt im Regelfall 50 Prozent des Gesamtumsatzes 2019, wie aus einem Papier des Finanzministeriums hervorgeht. Neu ist, dass auch sogenannte unständig Beschäftigte die Neustarthilfe beantragen können - damit soll Schauspielern geholfen werden. (dpa)
1.170 Impfdosen für Reutlinger Kreisimpfzentrum angekommen
13:42 Uhr 1.170 Impfdosen sind um kurz nach 12 Uhr im Reutlinger Kreisimpfzentrum angekommen. Oberbürgermeister Thomas Keck und Landrat Thomas Reumann nahmen die in Kartons verpackten Impfstoffe entgegen. »Es ist eine richtig gute Nachricht, dass der Impfstoff heute angekommen ist und ein tolles Signal für die Menschen im Landkreis Reutlingen«, sagte Reumann gegenüber dem GEA. Zur Erinnerung: Der Start-Termin für die Impfungen ist am Freitag, 22. Januar. (stan)
Homeoffice: Heil nimmt Arbeitgeber in die Pflicht
12:53 Uhr Bundesarbeitsminister Hubertus Heil setzt auf die Umsetzung der neuen Homeoffice-Verordnung durch die Betriebe. »Mir geht es jetzt nicht darum, Unternehmen zu quälen oder ständig zu kontrollieren«, sagte der SPD-Politiker in Berlin. Jeder müsse sich in diesem Land an Recht und Gesetz halten und viele Unternehmen zeigten, was möglich sei. »Jetzt müssen es alle.«
Heil hatte zuvor dem Bundeskabinett eine Verordnung vorgelegt, mit der die von Bund und Ländern besprochenen Homeoffice-Vorgaben für Unternehmen umgesetzt werden sollen. Demnach sollen Arbeitgeber Beschäftigten im Falle von Büroarbeit oder vergleichbaren Tätigkeiten anbieten, auch zu Hause arbeiten zu können, wenn keine zwingenden betriebsbedingten Gründe dagegensprechen. Das Ministerium spricht in den Erläuterungen zu der Verordnung von einer »Pflicht«, Homeoffice anzubieten, »soweit dies nach den betrieblichen Gegebenheiten möglich ist«. (dpa)
Eisenmann: Wechselunterricht spätestens ab 22. Februar
12:11 Uhr Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) will die Schüler und Schülerinnen im Februar schrittweise an die Schulen zurückholen. Die Grundschulen sollen ab 1. Februar wieder in den Präsenzunterricht einsteigen, betont Eisenmann in einem Brief an das Staatsministerium, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. In der ersten Februarwoche könnten zunächst die Klassen 1 und 2 zurückkehren, während die Klassen 3 und 4 noch eine Woche länger zuhause lernen. Kitas sollen nach Eisenmanns Vorstellung ab 1. Februar mit Betrieb in festen Gruppen wieder komplett öffnen. (dpa)
Google-Karte zu Corona-Ausbrüchen in Pflegeheimen in der zweiten Welle
10:58 Uhr In Pflegeheimen sterben besonders viele Menschen im Zusammengang mit dem Coronavirus. In unserer Region hatte es beispielsweise das Seniorenzentrum in Walddorfhäslach schlimm erwischt: Nach einem Corona-Ausbruch Mitte Dezember, bei dem sich alle Bewohner infiziert hatten, war mehr als die Hälfte der Infizierten schließlich verstorben. Aber auch andere Langzeitpflegeeinrichtungen in unserer Region sind betroffen: Auf einer (jedoch nicht vollständigen) Google-Karte kann man betroffene Einrichtungen in ganz Deutschland sehen, außerdem ist jeweils ein Zeitungsartikel dazu verlinkt. In unserer Region ist beispielsweise das Haus Lindach verlinkt, das Haus am Reichenbach in Sondelfingen, und das Seniorenzentrum St. Elisabeth in Eningen. (kk)
Gewerkschaft: Kita- und Schulöffnung ist »utopisch«
10:19 Uhr Die geplante Öffnung von Grundschulen und Kitas ab Februar ist nach Einschätzung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) angesichts fehlender Schutzmasken und mangelnden Personals nicht umsetzbar. So lange noch Sicherheitsmaßnahmen fehlten, sei ein solcher Schritt für Kitas und Schulen ab dem 1. Februar in der aktuellen Corona-Situation utopisch, sagte die GEW-Landesvorsitzende Monika Stein am Mittwoch in Freiburg. »Die Sicherheit von Kindern, Jugendlichen und den pädagogischen Profis in Kitas und Schulen muss aber immer unser höchstes Ziel sein.« Es wünschten sich zwar alle, wieder in die Kitas und Klassenzimmer zurückkehren zu können. »Wenn das aber aufgrund der Infektionszahlen oder aufgrund der Gefahr durch neue Virusvarianten nicht möglich ist, müssen leider Kitas und Schulen geschlossen bleiben«, sagte Stein. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte am Dienstagabend angekündigt, Grundschulen und Kitas im Land voraussichtlich vom 1. Februar an schrittweise wieder öffnen zu wollen. (dpa)
885 Soldaten helfen im Südwesten im Kampf gegen Corona
9:32 Uhr Mit 885 Soldatinnen und Soldaten unterstützt die Bundeswehr in Baden-Württemberg täglich die Behörden im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Der Großteil (675) hilft dabei nach Angaben des Landeskommandos Baden-Württemberg in 35 der 38 Gesundheitsämter bei der Kontaktnachverfolgung. 174 Soldatinnen und Soldaten seien bei der logistischen und medizinischen Unterstützung in vier Zentralen Impfzentren im Einsatz, 17 zur Logistik in Alten- und Pflegeheimen und 19 zur medizinischen Unterstützung in Kliniken. Weitere 351 Soldaten sollen ab Freitag in den Kreisimpfzentren helfen und würden abhängig von der Verfügbarkeit des Impfstoffs nach und nach abgerufen, teilte ein Sprecher in Stuttgart mit. Allerdings lägen bislang nur für etwa die Hälfte der Impfzentren im Südwesten Amtshilfeanträge vor. »Bei den anderen gehen die zivilen Behörden davon aus, dass sie diese mit eigenen Mitteln betreiben können.« (dpa)
Festspielhaus Baden-Baden hofft auf Osterfestspiele
8:48 Uhr Trotz verschärfter Corona-Maßnahmen blickt das Festspielhaus Baden-Baden optimistisch auf Ostern. »Wir setzen derzeit auf die Osterfestspiele als Wiederbeginn des Spielbetriebs«, teilte Intendant Benedikt Stampa der Deutschen Presse-Agentur mit. Vom 27. März bis 5. April sind mehrere Opern und Konzerte unter der Überschrift »From Russia with Love: Die Osterfestspiele mit den Berliner Philharmonikern blicken nach Osten« geplant. (dpa)
IHK-Präsident Schnabel: »Betriebe sind keine Infektionsherde«
8:02 Uhr Der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar hat sich nach den neuen Beschlüssen zur Corona-Pandemie gegen die Homeoffice-Verordnung und für eine klare Perspektive der geschlossenen Betriebe ausgesprochen. »Die Homeoffice-Pflicht halten wir nicht für sachgerecht«, sagte Manfred Schnabel, Präsident der IHK der Metropolregion Rhein-Neckar, am Dienstagabend. In Bereichen, in denen das Arbeiten von Zuhause möglich sei, setzen Betriebe dies seiner Meinung nach bereits um. Jedoch sei nicht jeder Büroarbeitsplatz in das eigene Heim verlagerbar. »Betriebe sind keine Infektionsherde«, so Schnabel. Für die Gastronomie, Freizeit- und Kulturwirtschaft sowie den Einzelhandel sprach sich Schnabel wie folgt aus: »Geschlossene Betriebe brauchen eine Öffnungsperspektive, sofern sie entsprechende Hygienekonzepte umsetzten.« Er appellierte an die Politik, schnellstmöglich ein solches Konzept zu entwickeln. (dpa)
Dreijähriges Corona-Hilfsprojekt für Kinder in Afrika gestartet
7:29 Uhr Im Rahmen der Corona-Hilfe für Afrika startet ein Zusammenschluss der sechs weltweit größten Kinderhilfsorganisationen ein dreijähriges Projekt für den Schutz von Mädchen und Jungen vor Gewalt. Es erhält nach Angaben der Organisationen zehn Millionen Euro von der Europäischen Union, um Kinder in fünf afrikanischen Ländern vor Gewalt und Ausbeutung zu schützen. In Äthiopien, Kenia, Mali, Senegal und Uganda sollen in den kommenden drei Jahren rund 718 000 Kinder in Flüchtlingslagern, städtischen Elendsvierteln, Konfliktregionen und Grenzgebieten davon profitieren. Das Projekt »Joining Forces for Africa - Schutz von Kindern vor Gewalt während der COVID-19-Krise und darüber hinaus« (JOFA) steht unter der Leitung von Plan International Deutschland. (dpa)
Aktuelle Corona-Zahlen der Johns Hopkins Universität
7 Uhr Wir beginnen den Morgen mit einem Blick auf die Zahlen der amerikanischen Johns Hopkins Universität: Diese zieht für ihre Corona-Erhebungen andere (und mehr) Quellen heran als beispielsweise das Robert-Koch-Institut (RKI). In Deutschland haben sich demnach seit Beginn der Pandemie 2.071.615 (gestern: 2.059.382) Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 48.997 ( 47.265 ) Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben und 1.757.713 (1.713.196) gelten als wieder genesen. (GEA)
Dienstag, 19. Januar 2021
Ein Blick auf die Infektionslage in der Region und die Einschätzung eines Experten
20:10 Uhr Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus geht zurück, bundesweit sowie in den Landkreisen Reutlingen und Tübingen. Trotzdem wurde der Lockdown verlängert, auch aus Sorge vor Corona-Mutationen. Die besonders viel diskutierte englische Mutation ist laut dem Tübinger Infektiologen Professor Dr. Peter Kremsner »nach bisherigen Erkenntnissen jedoch nicht krankmachender und nicht tödlicher«. Ein Blick auf die Infektionslage in der Region und die Einschätzung eines Experten. (ege/kk)
Corona-Fälle im Wannweiler Rathaus: Auch Bürgermeister infiziert
19:06 Uhr Eine Person aus der Wannweiler Rathausbelegschaft erhielt am vergangenen Freitag, 15. Januar, ein positives Corona-Testergebnis, wie Hauptamtsleiter Volker Steinmaier heute mitteilte. Die Person habe dann sofort den Bürgermeister kontaktiert. Bürgermeister Dr. Christian Majer habe sich darauf direkt in die häusliche Quarantäne begeben und informierte alle Mitarbeiter. Der Wannweiler Bürgermeister und die Rathausmitarbeiter wurden alle am vergangenen Montag getestet.
Christian Majer erhielt gestern ein positives Testergebnis, befindet sich in häuslicher Quarantäne, führt die Amtsgeschäfte von Zuhause aus. Es gehe ihm gut, er zeige bislang keine Symptome. Von den 20 getesteten Mitarbeitern erhielt ein weiterer ein positives Ergebnis, sodass bislang drei Beschäftigte betroffen sind. Ein weiterer Mitarbeiter, der wohl zur Kontaktgruppe 1 gehört, begab sich ebenfalls in Quarantäne. (GEA)
12 neue Corona-Fälle im Landkreis Tübingen
19 Uhr Dem Landratsamt Tübingen sind am Dienstag 12 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit liegt der Kreis bei 5.694 Fällen. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner sinkt erneut nach Angaben des Landratsamtes auf 69,9. Es sind vier weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona hinzugekommen, es handelt sich hierbei aber um Nachmeldungen von Dezember und Anfang Januar (Stand: 143 Todesfälle). Die Verstorbenen waren zwischen Mitte 70 und Mitte 90 Jahre alt. (pm)
Besucher-Tests setzen Pflegeheime unter Druck
18:23 Uhr Der Verband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) schlägt Alarm: Die seit gestern Montag geltende Corona-Testpflicht für Besucher von Pflegeheimen bringe die Einrichtungen an die Grenze ihrer Kapazitäten, sagte Stefan Kraft, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle. Auch die wöchentlich dreimalige - statt wie bislang zweimalige - Testung der Mitarbeiter sowie die Testung Externer wie Handwerker verschärften die Lage. »Wir können das nicht mehr stemmen«, sagte Kraft der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. (dpa)
35 neue Corona-Fälle im Kreis Reutlingen
18:07 Uhr Das Reutlinger Landratsamt meldet für Dienstag 8.053 bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Reutlingen seit Beginn der Pandemie, das sind 35 mehr als gestern. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner im Kreis Reutlingen beträgt laut Landesgesundheitsamt 105,3. Die Zahl der Todesfälle ist um einen Fall gestiegen (Stand: 178).
Aktuell befinden sich laut Landratsamt 37 Covid-19-Erkrankte im stationären Bereich der Kreiskliniken, 26 Patienten am Standort Reutlingen (22 Patienten auf Normalstation und 4 Patienten auf Intensivstation) sowie 11 Patienten am Standort Bad Urach. (pm)
Nordische Ski-WM ohne Zuschauer, Dettinger Skilangläufer: »Unheimlich schade«
17:32 Uhr Die Organisatoren der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf haben ihre Pläne für eine Teilzulassung von Zuschauern nun inmitten der Corona-Krise endgültig aufgegeben. Die Titelkämpfe von Skispringern, Langläufern und Kombinierern vom 23. Februar bis 7. März werden ohne Publikum ausgetragen, wie die Veranstalter am Dienstag mitteilten. Bislang wurde die WM mit einer Zulassung von 2.500 Fans in der Skisprung-Arena und 2.000 Zuschauern im Langlaufstadion geplant.
Für Oberstdorf sind die Geisterwettbewerbe besonders bitter, weil der kleine Ort seit Jahren auf die Titelkämpfe hin fiebert und erstmals seit 2005 eine Nordische Ski-WM in Deutschland austrägt. Auch für die deutschen Sportler ist eine Geister-WM traurig. So sagte der Dettinger Skilangläufer Florian Notz dem GEA: »Das ist unheimlich schade. Gerade bei einer Heim-WM macht das heimische, eigene Publikum für uns ja den besonderen Reiz, eben die Faszination schlechthin aus.« Das Geld für die bereits erworbenen Tickets werde vollumfänglich erstattet, hieß es. Die Veranstalter planen nun, die Stadien mit Pappfiguren und Fotos von Fans zu schmücken und setzen zudem auf die TV-Bilder, damit es nicht eine komplett blutleeere WM wird. (bib/dpa)
Großbritannien meldet weltweit höchste Corona-Todesquote
16:54 Uhr Großbritannien verzeichnet derzeit relativ zur Bevölkerung die weltweit höchste Anzahl von Corona-Todesfällen. Im gleitenden Sieben-Tage-Durchschnitt waren es zuletzt mehr als 16,5 Tote pro einer Million Menschen.
Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Universität Oxford hervor, die sich auf Daten der Johns-Hopkins-Universität bezieht. Damit liegt Großbritannien knapp vor Tschechien und Portugal und deutlich vor Deutschland und den USA, die beide in diesem Zeitraum im Schnitt mehr als neun Todesopfer pro einer Million Einwohner verzeichneten. Insgesamt liegt die Zahl der Sterbefälle in Großbritannien, bei denen Covid-19 auf dem Totenschein vermerkt wurde, inzwischen bei knapp 96.000. (dpa)
Lockdown wird verlängert
16:04 Uhr Bund und Länder sind sich einig, dass zur Eindämmung des Coronavirus der bis Ende Januar befristete Lockdown bis zum 14. Februar verlängert wird. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag von Teilnehmern der Beratungen vonseiten des Bundes sowie der Länder. Damit bleiben etwa die Gastronomie, Freizeiteinrichtungen sowie der Einzelhandel geschlossen. Ausnahmen gelten weiterhin zum Beispiel für Supermärkte. Eine Einigung auf ein gesamtes Beschlusspapier gab es aber noch nicht. (dpa)
Keine rumänischen Haushaltshilfen mehr in Metzingen und Umgebung
15:31 Uhr Gut zehn Jahre lang haben rumänische Haushaltshilfen dazu beigetragen, dass pflegebedürftige Menschen in Metzingen und Umgebung weiterhin in ihren eigenen vier Wänden leben konnten. Die Diakonie-Sozialstation hatte deshalb eigens in Sibiu, dem früheren Hermannstadt, die Stiftung »Fundatia Sozialstation« gegründet, um diesen Service auf rechtlich einwandfreie Beine zu stellen. Jetzt wird die Stiftung aufgelöst, wie der Geschäftsführer der Sozialstation in Metzingen, Jens Patrick Mews, bestätigt. Corona und die damit verbundenen Probleme machten dies inzwischen notwendig. (GEA)
Termine im Kreisimpfzentrum Reutlingen alle weg
15:00 Uhr In kürzester Zeit waren die heute freigegebenen Termine für eine Impfung im Kreisimpfzentrum Reutlingen ausgebucht. Das teilte das Landratsamt Reutlingen mit. Zunächst waren die Termine für die nächsten drei Wochen im System hinterlegt. Ab Morgen, den 20. Januar werden täglich für jeweils einen weiteren Tag Termine für die folgenden Wochen ab Mitte Februar eingegeben. Pro Tag stehen zunächst 30 Termine zur Verfügung. Die begrenzte Anzahl an Terminen ist durch die begrenzte Menge an Impfstoff bedingt. Das Landratsamt Reutlingen bittet um Verständnis, dass Stand jetzt keine zusätzlichen Termine möglich sind. Die Terminvereinbarung ist ausschließlich telefonisch über die zentrale Telefonnummer 116 117 oder online über die zentrale Anmeldeplattform www.impfterminservice.de möglich. Voraussetzung für die online Buchung ist eine eigene E-Mail-Adresse und die Möglichkeit eine SMS zu empfangen. Bei der Online-Terminvergabe müssen unbedingt Erst- und Zweittermin gleichzeitig im selben Impfzentrum gebucht werden. (pm)
Kreisimpfzentren haben zu wenig Impfstoff
14:28 Uhr Das Gesundheitsministerium bremste am Dienstag jede Euphorie bezüglich der Kreisimpfzentren: »Klar ist: Es wird sehr, sehr wenig Termine geben. Und viele Menschen werden keinen bekommen«, sagte ein Sprecher in Stuttgart. »Das muss man in aller Deutlichkeit so sagen und wir müssen weiterhin um Geduld bitten.« Grund seien weniger die fehlende Kapazität oder das Personal, als der nicht vorhandene Impfstoff. Pfizer hatte wegen der Erweiterung seiner Kapazitäten im zentralen Werk in Belgien angekündigt, die Lieferungen des Corona-Impfstoffs reduzieren zu müssen. Nach Angaben des Ministerium sollte am Dienstag die mit den Herstellern Pfizer und Biontech vereinbarte Menge noch geliefert werden. Es handelt sich um eine größere Menge von 111 115 Dosen in 19 Boxen - bezogen auf die nun zugelassene Entnahme von sechs statt fünf Dosen aus einer Ampulle. In der Woche vom 25. Januar werden es aber nur noch 64 360 Impfdosen, wie aus einem Lieferplan von Biontech hervorgeht, der der Gesundheitsministerkonferenz der Länder vorgestellt wurde. In den ersten beiden Februarwochen erwartet das Land weitere insgesamt rund 193 000 Dosen.
Weit weniger Schulden für Pandemie als gedacht
13:32 Uhr Satte 218 Milliarden Euro neue Schulden hatte der Bundestag der großen Koalition für das vergangene Jahr genehmigt. Pandemie-Kredite in nie da gewesener Höhe, für Hilfspakete, Mehrwertsteuersenkung, Unternehmensrettung. Wer soll das je zurückzahlen, haben sich viele gefragt. Jetzt ist klar: Am Ende hat der Bund etwa 40 Prozent der Kredite überhaupt nicht gebraucht. Doch das sind nicht nur gute Nachrichten. Mehr dazu lesen Sie hier. (dpa)
Palmer: Corona für Unter-60-Jährige so gefährlich wie Autofahren
12:45 Uhr Vor den Bund-Länder-Gesprächen über verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus hat sich Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer für strenge Kriterien ausgesprochen. Die Belegung der Intensivstationen mit Corona-Patienten sollte zum relevanten Faktor gemacht und die Infektionszahlen bei den Über-60-Jährigen als Frühindikator genutzt werden, um rechtzeitig gegenzusteuern, sagte der Grünen-Politiker der »Stuttgarter Zeitung«. »Nur der Gesundheitsnotstand ist als Argument stark genug für die vielen Freiheitsbeschränkungen. Rauchen, Trinken, Autofahren ist erlaubt, aber für Menschen unter 60 in etwa so gefährlich wie Covid-19.«
Folglich sprach sich Palmer für die Wiedereröffnung von Schulen und Kitas aus, »weil von dort so gut wie keine akute Belastung für die Intensivstationen droht«. Familien tragen aus Sicht des OB in der Pandemie die größte Last, insbesondere Kinder mit schwierigem Elternhaus. »Sozialverhalten lernt man nicht in Videokonferenzen.«
»Obwohl Kindern und Jugendlichen von Corona keine echte Gefahr droht, sind sie die Verlierer der Schutzmaßnahmen«, sagte Palmer weiter. »Ausgewogener und effektiver wäre es, mehr Homeoffice zu verordnen und Schulen und Kitas wieder zu öffnen.« Der Spielraum für gezielte Lockerungen sei trotz neuer Virusvarianten da. »Wir müssen ja nur noch die Zeit bis zur Impfung der Älteren überbrücken.« (dpa)
EU-Komission: 70 Prozent Impfrate bis zum Sommer
11:35 Uhr Bis zum Sommer sollen aus Sicht der EU-Kommission 70 Prozent der Erwachsenen in der Europäischen Union gegen das Coronavirus geimpft sein. Den Vorschlag will die Brüsseler Behörde heute veröffentlichen, wie die Deutsche Presse-Agentur vorab erfuhr. Bis März laute das Zwischenziel, 80 Prozent der Menschen über 80 Jahre und der Beschäftigten im Gesundheitswesen zu immunisieren.
Die Ziele sind nach dpa-Informationen Teil eines Diskussionspapiers für den EU-Videogipfel am Donnerstag. Dort sollen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die übrigen Staats- und Regierungschefs nach dem Willen von Ratschef Charles Michel auch die Frage erörtern, ob es einen EU-Impfpass und gegebenenfalls damit verbundene Privilegien geben soll. In Deutschland gibt es darüber eine kritische Diskussion. (dpa)
Hoffmeister-Kraut warnt vor Folgen einer Homeoffice-Pflicht
10:58 Uhr Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) hält eine Homeoffice-Pflicht für Unternehmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie für falsch. »Ich kann nur davor warnen, die ohnehin schon von der Krise massiv gebeutelten Unternehmen jetzt noch mit zusätzlichen Dokumentations- oder Begründungspflichten zu belasten«, sagte sie am Dienstag. »Die Unternehmen können jetzt alles brauchen, aber auf keinen Fall mehr Bürokratie.« Sie habe große Zweifel, dass eine Homeoffice-Pflicht notwendig sei, um das Infektionsgeschehen dauerhaft in den Griff zu bekommen. Für viele Beschäftigte sei eine solche Pflicht auch gar nicht so leicht umsetzbar und zum Teil mit erheblichen Belastungen verbunden. Sowohl bei Arbeitgeber- als auch bei Arbeitnehmervertretern im Südwesten waren die Planspiele auch schon auf Ablehnung gestoßen. Hoffmeister-Kraut sagte, sie setze auf Freiwilligkeit, Einsicht und Verantwortung - nicht auf Zwang. Im Gegenzug erwarte sie, dass Regeln im Arbeitsschutz auch penibel eingehalten würden. (dpa)
Wiener Forscher zeigen erstmals 3D-Modell des Corona-Virus
10:30 Uhr Das Wiener Unternehmen Nanographics hat erstmals in einem 3D-Modell das Coronavirus dargestellt. Es ist das erste 3D-Modell des Virus weltweit, das das Virus nicht technisch visualisiert, sondern auf der 3D-Abbildung echter Virusproben beruht. Die Visualisierungen der Wiener Firma fußen nun auf Daten von Forschern von der Tsinghua University in Peking. (GEA)
Lockdown bis zum 15. Februar, OP-Maskenpflicht im ÖPNV
10:04 Uhr Laut Spiegel sollen die derzeitigen Lockdown-Maßnahmen bis zum 15. Februar verlängert werden. Das gehe aus einem Entwurf für die Videokonferenz der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin hervor. Private Zusammenkünfte sollen wie bisher erlaubt sein. Das Tragen medizinischer Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften soll verpflichtend werden. (dpa)
Impftermin-Vergabe in Reutlingen ab 12 Uhr
9:57 Uhr Ab dem heutigen Dienstag um 12 Uhr starten nun nach Information des Landratsamts die Terminbuchungen für das Reutlinger Kreisimpfzentrum im Kreuzeichestadion. Dort soll am kommenden Freitag, 22. Januar, der Impfbetrieb aufgenommen werden. Eine Impfung im Impfzentrum erfolgt nur mit Termin. Voraussetzung für die Oline-Buchung ist eine eigene E-Mail-Adresse und die Möglichkeit, eine SMS zu empfangen. Bei der Online-Terminvergabe müssen verschiedene Vorgaben beachtet werden. (GEA)
Ministerien im Land schicken Mitarbeiter ins Homeoffice
9:40 Uhr Beim Thema Homeoffice als Schutzmaßnahme gegen eine Corona-Infektion versucht die Landesregierung mit gutem Beispiel voranzugehen. Im Finanzministerium sind nach einem Bericht des »Badischen Tagblatts« (Dienstag) 98 Prozent der Mitarbeiter so ausgestattet, dass sie zu Hause arbeiten können - Pförtner oder Fahrer ausgenommen. Im Sozialministerium sei der überwiegende Teil der Mitarbeiter im Homeoffice, und dessen Akzeptanz sei in den vergangenen Monaten »kontinuierlich gestiegen«, zitierte die Zeitung einen Sprecher. Im Wissenschaftsministerium arbeite sogar die Hausspitze daheim am Computer. Im Ministerium für ländlichen Raum werben die Abteilungsleiter den Angaben nach permanent für den Dienst zu Hause. Die Teilnahme sei »sehr rege«, sagte eine Sprecherin. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) wirbt seit Tagen für mehr Homeoffice, weil damit auch weniger Menschen in Bussen und Bahnen unterwegs wären. Die Landesregierung plant zudem einen Homeoffice-Gipfel mit Wirtschaftsvertretern. (dpa)
Merkel soll Lockdown bis zum 15. Februar wollen
9:15 Uhr Laut Bildzeitung soll Bundeskanzlerin Angela Merkel vor ihrer Konferenz mit den Ministerpräsidenten einen verlängerten Lockdown bis zum 15. Februar gefordert haben. Das gehe aus einer Beschlussvorlage des Bundes hervor, berichtet BILD Online. Der Corona-Gipfel soll heute um 14 Uhr beginnen. (GEA)
In eigener Sache
Die Corona-Krise hält uns in Atem. Der Reutlinger General-Anzeiger unterrichtet seine Leserinnen und Leser täglich mit dem Live-Ticker zuverlässig über das Geschehen vor Ort und die Entwicklungen in der Region. Der Live-Ticker ist für unsere Kunden kostenlos. Das ändert nichts daran, dass wir nicht öffentlich-rechtlich finanziert sind wie die Fernsehanstalten ARD und ZDF, sondern allein über unsere Leser und Anzeigenkunden. Selbstverständlich soll der Live-Ticker für Sie, liebe Leserinnen und Leser, kostenlos bleiben. Angesichts der Situation bitten wir Sie dennoch, über den Abschluss eines Web-, Digital- oder Print-Abos nachzudenken, um unsere Arbeit zu fördern, zu finanzieren und weiter zu unterstützen. Wir sind sicher, dass wir Sie mit unseren redaktionellen Inhalten und Verlagsleistungen überzeugen. Wir sind für Sie da und danken für Ihr Vertrauen.
Ihr Verleger Valdo Lehari jr./Ihre Chefredakteure Dr. Christoph Fischer und Damian Imöhl
Corona-Pandemie dämpft Verbraucherpreise stark
8:50 Uhr Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich im Corona-Jahr 2020 deutlich verlangsamt. Die Inflationsrate lag im Jahresschnitt bei 0,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Eine niedrigere Rate habe es zuletzt in der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 gegeben (+0,3 Prozent). Vor allem stark gefallene Energiepreise und die vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung dämpften die Verbraucherpreise im vergangenen Jahr. Zum Vergleich: Im Jahresschnitt 2019 hatte die Inflationsrate noch 1,4 Prozent betragen. Im Dezember lagen die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Gegenüber November stiegen sie um 0,5 Prozent. Damit bestätigten die Statistiker vorläufige Daten. Mit der Corona-Krise und dem globalen Wirtschaftseinbruch waren die Rohölpreise auf den Weltmärkten stark gesunken - das schlug sich in gesunkenen Energiepreisen nieder. Von Juli bis Ende 2020 galten zudem niedrigere Mehrwertsteuersätze in Deutschland. Damit wollte die Bundesregierung in der Corona-Krise den Konsum als wichtige Stütze der Konjunktur ankurbeln. (dpa)
Kaffeehäusle in Reutlingen bietet wieder Liefer-Service an
8:31 Uhr Wie können wir verantwortungsvoll und trotzdem nicht tatenlos in die nächste Phase der Pandemie gehen? Das fragte sich das Team des Kaffeehäusles bei der Rückkehr aus der Winterpause. »Einfach nur zurück in den Straßenverkauf ist zu wenig«, fasst Irene Gattiker die Diskussion der Stammbelegschaft zusammen, bei der einiges an Ideen für die nächste Zeit zusammen gekommen ist. Manches davon haben die rührigen Mitarbeitenden des inklusiven Cafés in der Reutlinger Pomologie sofort umgesetzt. Anderes wird derzeit im Hintergrund vorbereitet und in den nächsten Wochen Zug um Zug dazukommen. Der Straßenverkauf ist schon wieder angelaufen. Das hilft, die Verluste des sonst üblichen Tagesgeschäfts ein Stück weit auszugleichen. Doch das Team hat noch weitere Aktionen in der kommenden Zeit geplant. (GEA)
Bart-Weltmeister lässt sich extra Maske nähen, um Bart zu behalten
7:44 Uhr Wenn der Bart die Spannweite eines Doppelbetts hat, kann eine Schutzmaske schon mal zum Problem werden. Nicht so für Jürgen Burkhardt, den passionierten Bartträger und mehrfachen Welt- und Europameister. »Für den Alltag habe ich mir eine Maske von einer Schneiderin anfertigen lassen«, sagt der 63-Jährige aus Leinfelden-Echterdingen in der Nähe von Stuttgart der Deutschen Presse-Agentur. »Aber auch mit einer normalen FFP-Maske ist das eigentlich kein Problem, weil ich die langen Zwirbel an den Seiten zwischen die Gummis klemmen kann.« Er habe es anfangs noch mit durchsichtigen Visieren versucht. »Aber die haben ja auch ihre Macken und sind immer beschlagen«. FFP-Masken filtern mehr kleine Partikel als andere Masken und schützen ihre Träger besser. Dafür müssen sie dicht am Gesicht anliegen. Burkhardt ist bekannt für einen Bart, der beim Wettkampf wie zu preußischen Glanzzeiten links und rechts zu fünffachen Spiralen aufgerollt ist. Im Alltag trägt der Fotograf und Designer den Bart in zwei großen Rollen mit zehn Zentimetern Durchmesser. (dpa)
EU-Kommission erwartet 70 % Impfrate bis zum Sommer
7:20 Uhr Bis zum Sommer sollen aus Sicht der EU-Kommission 70 Prozent der Erwachsenen in der Europäischen Union gegen das Coronavirus geimpft sein. Den Vorschlag will die Brüsseler Behörde heute veröffentlichen, wie die Deutsche Presse-Agentur vorab erfuhr. Bis März laute das Zwischenziel, 80 Prozent der Menschen über 80 Jahre und der Beschäftigten im Gesundheitswesen zu immunisieren. (dpa)
Winfried Kretschmann für härteren Lockdown
7:10 Uhr Vor den Bund-Länder-Beratungen an diesem Dienstag zeichnet sich eine Verlängerung des Corona-Lockdowns bis Mitte Februar ab. Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann plädierte nun im Vorfeld bereits ebenfalls für noch schärfere Maßnahmen, um Kontakte und Ansteckungen zu vermeiden. Besondere Sorgen machen ihm neue Virusvarianten aus Großbritannien und Südafrika, die sich noch schneller verbreiten sollen. Die Infektionszahlen müssten rascher gesenkt werden als bisher, um eine mögliche schnelle Verbreitung der Virusmutationen in den Griff bekommen zu können, sagte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet. »Unter dem Strich muss eine Verschärfung neben der Verlängerung stehen.« Kretschmann will sich in der Bund-Länder-Runde dafür einsetzen, dass mehr Arbeitnehmer ins Homeoffice wechseln. Mit Ministerpräsidenten und Kanzlerin soll diskutiert werden, wie man eine Öffnungsperspektive für Kitas und Grundschulen erarbeiten kann. Kretschmann machte weitere Vorschläge für eine mögliche Lockdown-Verschärfung. (dpa)
Aktuelle Corona-Zahlen der Johns Hopkins Universität
7 Uhr Wir beginnen den Morgen mit einem Blick auf die Zahlen der amerikanischen Johns Hopkins Universität: Diese zieht für ihre Corona-Erhebungen andere (und mehr) Quellen heran als beispielsweise das Robert-Koch-Institut (RKI). In Deutschland haben sich demnach seit Beginn der Pandemie 2.059.382 (gestern: 2.050.129) Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 47.26 ( 46.781 ) Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben und 1.713.196 (1.693.562) gelten als wieder genesen. (GEA)
Montag, 18. Januar
Lockerungen wohl nicht in Sicht: Lockdown wohl bis Februar
19 Uhr Auch wenn die Zahlen in unserer Region aktuell eher sinken als steigen, wird morgen über eine Verschärfung des Lockdowns in Berlin diskutiert. Was genau besprochen wird und was verschärft werden könnte, lesen Sie hier. (dpa)
18 neue Corona-Fälle im Kreis Reutlingen
18:25 Uhr Das Reutlinger Landratsamt meldet für Montag 8.018 bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Reutlingen seit Beginn der Pandemie, das sind 18 mehr als gestern. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner im Kreis Reutlingen beträgt 115,3 (gestern: 123,7). Die Zahl der Todesfälle ist nicht gestiegen (Stand: 177).
Aktuell befinden sich laut Landratsamt 38 Covid19-Erkrankte im stationären Bereich der Kreiskliniken, 27 Patienten am Standort Reutlingen (23 Patienten auf Normalstation und 4 Patienten auf Intensivstation) sowie 11 Patienten am Standort Bad Urach. (pm)
6 neue Corona-Fälle im Landkreis Tübingen
18:01 Uhr Dem Landratsamt Tübingen sind am Montag 6 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit liegt der Kreis bei 5.682 Fällen. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner sinkt erneut nach Angaben des Landratsamtes auf 82,7. Es sind keine weiteren Todesfälle hinzugekommen (Stand: 139 Todesfälle). (pm)
Von morgen an Terminbuchungen fürs Reutlinger Impfzentrum möglich
17:15 Uhr Von morgen an kann man Termine im Reutlinger Impfzentrum buchen. Das teilt das Landratsamt mit. Wie das genau geht und wer zunächst einen Termin ausmachen kann, das lesen Sie hier. Der Start der Kreisimpfzentren in Baden-Württemberg war zunächst um eine Woche verschoben worden - nun bleibt es aber bei der Öffnung am Freitag, 22. Januar. (GEA)
Was die Corona-Krise für eine Tourismus-Stadt wie Bad Urach bedeutet
16:26 Uhr »Ich brauche nichts zu beschönigen«, hatte der Uracher Tourismus-Chef Torsten Clement den Gemeinderat in seinem letzten Bericht Ende Oktober auf düstere Zahlen eingestimmt, »es war ein ziemlich katastrophales Jahr«. Ab März befanden sich die Zahlen im freien Fall – schon im ersten Corona-Monat verzeichnet der Touristiker nur noch die Hälfte der Übernachtungen.
Mehr als 4.200 Verstöße gegen Corona-Verordnung am Wochenende
14:57 Uhr Der Wintereinbruch hat der Polizei im Südwesten am Wochenende einiges an Arbeit beschert. Landesweit stellten Beamte zwischen Freitag und Sonntag mehr als 4200 Verstöße gegen die Corona-Verordnung fest. Innenminister Thomas Strobl (CDU) sprach am Montag von einem regen »Ausflugsverkehr«, vor allem in den Höhenlagen des Schwarzwaldes und der Schwäbischen Alb.
Maredo entlässt seine Belegschaft - Betrieb wird stillgelegt
14:29 Uhr Die Gastronomie hat es hart erwischt in der Corona-Pandemie, die Lokale müssen geschlossen bleiben. Selbst wenn die Restaurants irgendwann wieder aufmachen, wird bei einer deutschlandweit bekannten Steakhauskette die Küche kalt bleiben. Mehr lesen Sie hier. (dpa)
Im Coronahilfen-Dickicht: Was die Bundesregierung plant
14:22 Uhr Frust, Verzweiflung, Unsicherheit - die Kritik an den Coronahilfen war zuletzt immer größer geworden. Nun reagiert die Bundesregierung. Das dürfte mehr Geld kosten. (dpa)
Handel begrüßt Nachbesserungen bei Corona-Hilfen
13:45 Uhr Der Handelsverband Deutschland hat die von der Bundesregierung geplanten Nachbesserungen bei den Coronahilfen begrüßt. Hauptgeschäftsführer Stefan Genth sagte am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: »Wir haben sehr für diese notwendigen Anpassungen gekämpft. Wenn die Bundesregierung die Corona-Hilfen für den Einzelhandel nun entsprechend verändern möchte, dann sind das gute Nachrichten.« Der Mittelstand nannte die Nachbesserungen überfällig.
Die Vorschläge gingen in die richtige Richtung, so Genth. »Die Erhöhung der Obergrenzen und die unbedingte Möglichkeit zu Abschreibungen von Saisonware entsprechen unseren Forderungen.« Die Verständigung innerhalb der Bundesregierung und der Europäischen Union müsse jetzt aber schnell vorangehen, den Handelsunternehmen im Lockdown laufe die Zeit davon. (dpa)
Gewerkschaften und Arbeitgeber lehnen Homeoffice-Pflicht ab
13 Uhr In der Debatte um die Einführung stärkerer Corona-Eindämmungsmaßnahmen lehnen Vertreter von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden in Baden-Württemberg eine Homeoffice-Pflicht ab. Eine solche Regelung wäre auch für viele Beschäftigte kontraproduktiv, sagte der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) im Südwesten, Martin Kunzmann, der Deutschen Presse-Agentur am Montag in Stuttgart. »Man darf nicht vergessen, dass nicht alle Beschäftigten problemlos von zu Hause aus arbeiten können, entweder weil sie keinen geeigneten Arbeitsplatz oder Internetzugang haben, oder weil sie unter Einsamkeit oder psychischen Erkrankungen leiden.« (dpa)
Corona wirft Frankfurter Flughafen um Jahrzehnte zurück
12:16 Uhr Die Corona-Krise hat den Frankfurter Flughafen auf das Passagier-Niveau von 1984 zurückgeworfen. Im Jahr 2020 zählte der Betreiber Fraport noch knapp 18,8 Millionen Fluggäste und damit 73,4 Prozent weniger als im Rekordjahr 2019. Das entspricht den Zahlen aus dem Jahr 1984, wie das Unternehmen am Montag berichtete. (dpa)
Grenzschließungen bringen höhere Einnahmen bei der Tabaksteuer
11:36 Uhr Es wird tendenziell weniger geraucht in Deutschland. Im Corona-Jahr 2020 war allerdings ein wichtiger Kanal für Billig-Zigaretten zeitweise verstopft - zum Wohle der Staatskasse. Mehr lesen Sie hier. (dpa)
Gastgewerbe hat dramatisch Umsatz verloren
9:24 Uhr Hoteliers und Wirte haben nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr wegen der verschiedenen Corona-Einschränkungen real 38 Prozent Umsatz verloren. Mehr lesen Sie hier. (dpa)
Hygiene-Experte: Kein erhöhtes Risiko für WM-Handballer
8:31 Uhr Der Hygiene-Experte Florian Kainzinger sieht für die deutschen Handballer im WM-Vorrundenfinale gegen Ungarn am Dienstag (20.30 Uhr) kein großes Corona-Risiko. »Generell würde ich sagen, dass bei der Sportausübung eine geringere Gefahr der Ansteckung besteht. Die höhere Wahrscheinlichkeit sind Umkleiden, gemeinsame Reisen, Aufenthalte in Hotels, gemeinsames Essen - da finden die eigentlichen Übertragungen statt«, sagte der 38-Jährige der ARD. (dpa)
Mehrere Corona-Fälle im Haus Lindach der Reutlinger Altenhilfe
7:49 Uhr Die Reutlinger Altenhilfe (RAH) meldet im Haus Lindach 20 positive Coronatestergebnisse unter den Bewohnern. Allen positiv getesteten Personen gehe es den Umständen entsprechend gut, aktuell liegen laut Pressemeldung keinerlei Symptome vor. Alle Angehörigen wurden umgehend informiert. Da bei weiteren Bewohnern die Testung keine eindeutigen Ergebnisse lieferte, wurde zur weiteren sicheren Abklärung beschlossen, bei diesen Bewohnern eine Zweittestung durchzuführen. (pm)
FFP2-Maskenpflicht: Bayerns Regeln bald bundesweit?
7:13 Uhr Bei den Bund-Länder-Gesprächen am Dienstag wird wohl auch um eine FFP2-Maskenpflicht im Bahnverkehr und Ausgangssperren gerungen werden. »Es liegt eine Auswahl von Möglichkeiten auf dem Tisch«, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier der »Rheinischen Post«. Er nannte neben der FFP2-Maskenpflicht im Bahnverkehr und den Ausgangssperren auch eine Homeoffice-Pflicht und deutlichere Kontaktbeschränkungen. (dpa)
Guide Michelin hält trotz Corona-Krise an Sternevergabe fest
7:10 Uhr Cafés und Restaurants sind in Frankreich coronabedingt bis mindestens Mitte Februar geschlossen. Einige Spitzenköche verlegen ihre Arbeit in eine Markthalle oder andere Orte. Der Guide Michelin teilt nun mit, welche französischen Toprestaurants die begehrten Sterne erhalten. Mehr lesen Sie hier. (dpa)
Olaf Scholz rechnet mit zweiwöchiger Lockdown-Verlängerung
7:06 Uhr Die Corona-Fälle sind trotz zahlreicher Maßnahmen weiterhin auf einem hohen Niveau. Am Dienstag soll deswegen politisch nachjustiert werden. Nun bringt der Vizekanzler eine konkrete Verlängerung in die Debatte. Mehr lesen Sie hier. (dpa)
Aktuelle Corona-Zahlen der Johns Hopkins Universität
7 Uhr Wir beginnen den Morgen mit einem Blick auf die Zahlen der amerikanischen Johns Hopkins Universität: Diese zieht für ihre Corona-Erhebungen andere (und mehr) Quellen heran als beispielsweise das Robert-Koch-Institut (RKI). In Deutschland haben sich demnach seit Beginn der Pandemie 2.050.129 (gestern: 2.038.645) Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 46.781 (46.464) Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben und 1.693.562 (1.680.479) gelten als wieder genesen. (GEA)
Sonntag, 17. Januar
972 neue Corona-Fälle im Südwesten: 22 weitere Tote
18:41 Uhr Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen ist in Baden-Württemberg um 972 Fälle gestiegen. Damit sind im Südwesten seit Beginn der Pandemie insgesamt 274.806 Ansteckungen registriert worden, wie das Landesgesundheitsamt am Sonntag (Stand: 16.00 Uhr) mitteilte. Die Zahl der mit oder am Coronavirus gestorbenen Menschen stieg um 22 auf insgesamt 6.110. Als genesen gelten 230.948 ehemals Infizierte. Die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner (7-Tages-Inzidenz) sank weiter leicht auf 118,6. Weiterhin liegen alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten über dem 7-Tages-Inzidenzwert von 50 - ab jenem Wert gilt eine Kommune als Risikogebiet. (dpa)
Eurogruppe berät Corona-Aufbaupläne
17:44 Uhr In der Corona-Krise wollen die Finanzminister der Eurozone am Montag die Umsetzung des europäischen Milliardenplans zum Wiederaufbau vorantreiben. Geplant ist (ab 15 Uhr) eine Debatte über die Wiederaufbaupläne, die die Mitgliedsstaaten derzeit erarbeiten. Sie sind Voraussetzung dafür, Hilfen aus dem 750 Milliarden Euro schweren EU-Aufbaufonds zu bekommen. Das erste Geld dürfte aber frühestens Mitte des Jahres fließen. (dpa)
63 neue Corona-Fälle im Kreis Reutlingen
17:07 Uhr Das Reutlinger Landratsamt meldet für Sonntag 8.000 bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Reutlingen seit Beginn der Pandemie, das sind 63 mehr als gestern. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner im Kreis Reutlingen beträgt 123,7 (Vortag 107,3). Die Zahl der Todesfälle ist um drei auf insgesamt 177 gestiegen. (pm)
17 neue Corona-Fälle im Landkreis Tübingen
16:55 Uhr Dem Landratsamt Tübingen sind am Sonntag 17 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit liegt der Kreis bei 5.659 Fällen. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner sinkt erneut nach Angaben des Landratsamtes auf 86 (Vortag 96,5). Bei den neuen Fällen handelt es sich um neue Einzelfälle ohne bekannte Infektionsquelle sowie um einige Kontaktpersonen bekannter Fälle und familiäre Häufungen. Es ist ein Kindergarten im Rahmen der Notbetreuung betroffen, die Gruppe wurde mit einer Quarantäne belegt.
Es sind keine weiteren Todesfälle hinzugekommen (Stand: 139 Todesfälle). (pm)
Epidemiologe: Lockdown noch mindestens mehrere Wochen nötig
16:42 Uhr Ein Stück weit sind die Corona-Zahlen seit Weihnachten schon gesunken, doch nach Experteneinschätzung wird der Lockdown noch mindestens mehrere Wochen nötig sein. Entscheidend für seine Dauer sind nach Ansicht des Bremer Professors Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie eine Trendwende mit deutlich sinkenden Corona-Zahlen, gleichzeitig intensives Testen und besonders die breite Akzeptanz sowie erfolgreiche Durchführung der Impfung. »Da gerade der letzte Teil noch dauert nach den letzten Nachrichten, gehe ich von mindestens weiteren sechs bis acht Wochen aus.« Falls eine Trendwende vorher gelinge, könnte auch vorher schon etwas geändert werden – »aber immer mit vorsichtigen und gut monitorierten Lockerungen.« (dpa)
Coronaausbruch mit mutierter Variante in Belgien
16:04 Uhr In einem Altenheim Belgien sind zahlreiche Bewohner mit dem zuerst in England entdeckten mutierten Coronavirus infiziert worden. In dem Heim »De Groene Verte« in Merkem im Westen Flanderns seien 75 Menschen – zwei Drittel aller Bewohner – positiv auf den neuen Virustyp getestet worden. (dpa)
Polizei löst Hochzeitsfeier mit 60 Menschen in Berlin auf
15:23 Uhr Eine Hochzeitsfeier mit 60 Menschen in Berlin-Mitte ist wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln von der Polizei aufgelöst worden. Durch einen Anrufer wurden die Beamten am Samstagabend auf die Gesellschaft in einer Wohnung aufmerksam, wie ein Sprecher am Sonntag mitteilte. »Wir haben die Menschen aufgefordert, sich in ihre Wohnungen zu begeben«, sagte der Sprecher. Es seien alle Personalien sowie 56 Verstöße gegen den Infektionsschutz notiert worden. »Hier haben sich deutlich mehr Menschen getroffen als nur aus einem fremden Haushalt.« (dpa)
Bundeswirtschaftsministerium will Corona-Hilfen vereinfachen
14:45 Uhr Nach Kritik an schleppenden Hilfen für Unternehmen mit Einbußen durch Corona-Beschränkungen strebt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier einfachere Bedingungen an. Nach Informationen schlägt sein Ministerium Änderungen bei der Überbrückungshilfe III vor. So sollen Firmen eine Förderung für jeden Monat erhalten können, in dem sie einen Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent nachweisen können – weitere Nachweise sollen entfallen. (dpa)
Zwei Geburtstagsfeste und Treffen aufgelöst
14:11 Uhr In Stuttgart beendete die Polizei in der Nacht zum Samstag zwei nach der Corona-Verordnung verbotene Ansammlungen. Dutzende müssen nun mit Anzeigen rechnen. In einer vermeintlich geschlossenen Shisha-Bar drangen ein schwacher Lichtschein durch die abgedunkelten Scheiben und Stimmen nach außen. Bei der Kontrolle wurden fünf Menschen entdeckt, darunter der 25-jährige Gastwirt. Sie tranken und rauchten Shishas, niemand trug einen Mund-Nasen-Schutz. »Als besonders leichtsinnig und gefährlich stellten sich insbesondere die Maßnahmen des Gastwirts dar, um den illegalen Betrieb zu verdecken«, erklärte ein Polizeisprecher. So war die notwendige Lüftung aufgrund der damit verbundenen Geräusche nicht in Betrieb. Um ein Auslösen der Rauchmelder zu vermeiden, waren diese demontiert oder die Batterien entfernt worden. Das Lokal wurde geschlossen. (dpa)
Gesundheitsministerium lehnt Vorstoß zu Vorteilen für Geimpfte ab
13:52 Uhr Das Bundesgesundheitsministerium hat einen Vorstoß von Außenminister Heiko Maas (SPD) zurückgewiesen, geimpften Menschen Ausnahmen von Corona-Beschränkungen zu ermöglichen. »Eingriffe in Freiheitsrechte müssen immer gut begründet sein«, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Sonntag. »Aber solange nicht klar ist, ob ein Geimpfter das Virus übertragen kann, kann es keine Ausnahmen geben.« Maas hatte gefordert, Geimpften früher als anderen den Besuch von Restaurants oder Kinos zu erlauben. Es sei noch nicht abschließend geklärt, inwiefern Geimpfte andere infizieren könnten. »Was aber klar ist: Ein Geimpfter nimmt niemandem mehr ein Beatmungsgerät weg. Damit fällt mindestens ein zentraler Grund für die Einschränkung der Grundrechte weg.« (dpa)
Hartnäckige Quarantäne-Verweigerer landen in zwei Kliniken
13:16 Uhr Für uneinsichtige Quarantäne-Verweigerer in Baden-Württemberg werden derzeit Absonderungsplätze in zwei Kliniken geschaffen. Diese Plätze würden dauerhaft durch einen Wachdienst kontrolliert, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums in Stuttgart am Sonntag. »Details und Namen können wir erst nach dem finalen Vertragsabschluss nennen, der für kommende Woche geplant ist. Eine der beiden Kliniken soll im württembergischen und eine im badischen Landesteil liegen.« Auf dieses Verfahren hatten sich Gesundheitsminister Manne Lucha und Innenminister Thomas Strobl schon Anfang Dezember geeinigt. Das Innenministerium hatte auf eine strikte Zwangseinweisung solcher Personen in eine zentrale Klinik im Land gedrängt. Lucha hatte dafür plädiert, dass sich die Kommunen dezentral darum kümmern, da es sich um Einzelfälle handle. (dpa)
Erweiterte Testpflicht für Beschäftigte und Besucher in Altenheimen
12:34 Uhr Mit einer erweiterten Testpflicht für Beschäftigte von Pflegeeinrichtungen sowie einer Pflicht, Besucher und externe Dritte zu testen, verstärkt Baden-Württemberg den Infektionsschutz in Alten- und Pflegeheimen. Eine entsprechende Regelung sei in die vom Kabinett beschlossene und am Samstag verkündete Corona-Verordnung aufgenommen worden und solle ab Montag greifen, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha. Alten- und Pflegeheime seien Brennpunkte der Corona-Pandemie. (dpa)
Österreich verlängert Corona-Lockdown
11:52 Uhr Österreich verlängert den Corona-Lockdown um weitere zwei Wochen. Bundeskanzler Sebastian Kurz begründet dies in Wien damit, dass Mutationen des Virus nun auch in Österreich angekommen seien. Die Lage habe sich nochmals deutlich verschärft. Ziel sei nun, vom 8. Februar an Handel und Museen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen wieder zu öffnen. Allerdings müssten die täglich gemeldeten Neuinfektionen deutlich sinken, sagte Kurz. So lange blieben Ausgangsbeschränkungen in Kraft und Schulen im Fernunterricht. (dpa)
Zweites WM-Spiel der deutschen Handballer gegen Kap Verde abgesagt
11:23 Uhr Das für Sonntagabend geplante zweite WM-Spiel der deutschen Handballer gegen Kap Verde ist wegen mehrerer Corona-Fälle im Team der Afrikaner abgesagt worden. Dies teilte der Weltverband IHF am Sonntagmittag offiziell mit. Die Partie wird mit 10:0 für die DHB-Auswahl gewertet, die damit vorzeitig die Hauptrunde bei den Titelkämpfen in Ägypten erreicht hat. (dpa)
Wasserball-Bundestrainer Stamm glaubt an Olympia in Tokio
11:02 Uhr Wasserball-Bundestrainer Hagen Stamm glaubt trotz der Coronavirus-Pandemie an die Austragung der Olympischen Spiele in Tokio. »Ich denke, dass die Spiele mit strengen Auflagen und Impfungen im Vorfeld stattfinden«, sagte der 60 Jahre alte Berliner Die vergangenen Monate während Corona bezeichnete er als die schwersten in seinen rund 15 Jahren als Bundestrainer. (dpa)
Kita- und Schulöffnung durch Hintertür?
10:26 Uhr Trotz Corona-Lockdowns rechnet die Landesregierung mit weiter steigenden Schülerzahlen an den eigentlich geschlossenen Grundschulen. Es sei davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Notbetreuungsangeboten in den kommenden Tagen kontinuierlich zunehmen werde, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums. In der Woche nach den Weihnachtsferien seien je nach Grundschule zwischen 10 und 25 Prozent der regulär unterrichteten Schüler notbetreut worden. Das habe eine Abfrage an den Schulämtern ergeben. (dpa)
Corona in Italien – Museen in einigen Regionen ab Montag wieder offen
9:53 Uhr Trotz verlängerter Corona-Beschränkungen in Italien können ab Montag in einigen Regionen des Mittelmeerlandes Museen und Ausstellungen wieder von Montag bis Freitag öffnen. Diese Regel gelte für die sogenannten Gelben Zonen, in denen die Corona-Lage weniger angespannt ist als im Rest des Landes, wie aus dem von Ministerpräsident Giuseppe Conte unterschrieben Dekret hervorgeht. (dpa)
Bayer prüft Produktion von Corona-Impfstoffen
9:15 Uhr Der Pharmakonzern Bayer erwägt, in die Produktion von Corona-Impfstoffen einzusteigen. »Wir diskutieren mit Curevac und auch mit der Politik und den Behörden, was gemacht werden kann«, sagte Bayer-Chef Werner Baumann. »Mit unserem Produktionsnetzwerk in Deutschland und den USA sowie dem entsprechenden zeitlichen Vorlauf wären wir grundsätzlich in der Lage, Impfstoff in größeren Mengen zu produzieren.« Dabei gehe es in erster Linie nicht um finanzielle Überlegungen, sondern darum, den Impfstoff so schnell wie möglich verfügbar zu machen.
Anfang des Monats hatten Bayer und das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac einen Kooperations- und Servicevertrag geschlossen. Curevac sitzt schon seit längerem an der Entwicklung des Corona-Impfstoffs CVnCoV, für den Mitte Dezember die zulassungsrelevante klinische Phase-III-Studie begann. Mit ersten Ergebnissen rechnet Curevac gegen Ende März. Für den Fall einer Zulassung hat sich die EU-Kommission für die EU-Staaten 405 Millionen Dosen gesichert. (dpa)
Maas: Geimpfte in Restaurants und Kinos lassen
8:40 Uhr Als erster Bundesminister fordert Außenamtschef Heiko Maas, Menschen mit Corona-Impfung früher als anderen den Besuch von Restaurants oder Kinos zu erlauben. »Geimpfte sollten wieder ihre Grundrechte ausüben dürfen«, sagte Maas. »Es ist noch nicht abschließend geklärt, inwiefern Geimpfte andere infizieren können. Was aber klar ist: Ein Geimpfter nimmt niemandem mehr ein Beatmungsgerät weg. Damit fällt mindestens ein zentraler Grund für die Einschränkung der Grundrechte weg.« Maas erinnerte auch an die Betreiber von derzeit geschlossenen Restaurants, Kinos, Theater oder Museen. »Die haben ein Recht darauf, ihre Betriebe irgendwann wieder zu öffnen, wenn es dafür eine Möglichkeit gibt. Und die gibt es, wenn immer mehr Menschen geimpft sind. Denn wenn erst mal nur Geimpfte im Restaurant oder Kino sind, können die sich nicht mehr gegenseitig gefährden.« (dpa)
Bayern will Homeoffice mit Steueranreizen fördern
8:14 Uhr Bayern legt konkrete Vorschläge zur Förderung der Arbeit im Heimbüro vor. Finanzminister Albert Füracker plädiert dafür, die Abschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen zu verbessern und die Homeoffice-Pauschale für Arbeitnehmer dauerhaft zu verlängern. »Bayern setzt nicht auf gesetzliche Pflichten, sondern auf steuerliche Anreize.« Die Corona-Pandemie hat die Diskussion um das Heimbüro angeheizt. »Es gibt verschiedene mögliche Stellschrauben«, sagte der CSU-Politiker. Als Beispiel nannte Füracker die Erhöhung der Sofortabschreibung für alle geringwertigen – mindestens jedoch für digitale – Wirtschaftsgüter von 800 auf 2.000 Euro. Das bedeutet beispielsweise, dass eine Firma neue Laptops und Monitore für die Mitarbeiter in einem Steuerjahr komplett abschreiben könnte. (dpa)
Aktuelle Corona-Zahlen der Johns Hopkins Universität
8 Uhr Wir beginnen den Morgen mit einem Blick auf die Zahlen der amerikanischen Johns Hopkins Universität: Diese zieht für ihre Corona-Erhebungen andere (und mehr) Quellen heran als beispielsweise das Robert-Koch-Institut (RKI). In Deutschland haben sich demnach seit Beginn der Pandemie 2.038.645 (gestern: 2.023.828) Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 46.464 (46.222) Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben und 1.680.479 (1.667.183) gelten als wieder genesen. (GEA)
Samstag, 16. Januar
Wie Ringer-Weltmeister Frank Stäbler seine Infektion bekämpft
18 Uhr Dank einer speziellen Atemtherapie ist Frank Stäbler nach seiner Corona-Infektion auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Der dreimalige Ringer-Weltmeister kämpft nicht als einziger deutscher Spitzensportler mit den Virus-Auswirkungen. Eine kleine Kerze kostet den Schwaben noch enorm viel Kraft. Aus etwas mehr als einem Meter Entfernung versucht der 31-Jährige, das Teelicht auszupusten, das Atemtrainer Yasin Seiwasser auf der ausgestreckten Hand hält. Dreimal flackert es nur, im vierten Versuch klappt es. Es ist eine von vielen Übungen, die Stäbler in den vergangenen Wochen für sich entdeckt hat und die verdeutlichen, wie viel Geduld sein Weg zurück zu alter Stärke erfordert. »Wenn man es positiv sehen will, hat Corona mich noch mehr für meinen Körper sensibilisiert, mich veranlasst, mehr in ihn reinzuhören«, sagte Stäbler. Er litt extrem unter seiner Infektion. Mehr als 20 Prozent seiner Leistungsfähigkeit habe er eingebüßt, berichtete er nach einem Test im November. Eine medikamentöse Behandlung lehnte er ab, stattdessen engagierte er seinen alten Kumpel Seiwasser als Atemtrainer. Mehr als eine Stunde Atemtraining pro Tag hat er in den vergangenen Wochen zu seinem normalen Programm im Trainingszentrum auf dem elterlichen Hof in Musberg, das zur Gemeinde Leinfelden-Echterdingengehört, dazu gepackt. Luftanhalten, Liegestütze oder Bankdrücken mit zugeklebtem Mund gehören auch dazu. Stäbler hilft all das. (dpa)
48 neue Corona-Fälle im Kreis Reutlingen
17:29 Uhr Das Reutlinger Landratsamt meldet für Samstag 7.937 bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Reutlingen seit Beginn der Pandemie, das sind 48 mehr als gestern. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100 000 Einwohner im Kreis Reutlingen beträgt nach Angaben des Landesgesundheitsamts 107,3 (Vortag 97,5). Aktuell befinden sich 36 Covid-19-Erkrankte im stationären Bereich der Kreiskliniken, 25 Patienten am Standort Reutlingen (21 auf Normalstation und vier auf Intensivstation) sowie elf Patienten am Standort Bad Urach. (pm)
18 neue Corona-Fälle im Landkreis Tübingen
16:58 Uhr Dem Landratsamt Tübingen sind am Samstag 18 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit liegt der Kreis bei 5.659 Fällen. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner sinkt nach Angaben des Landratsamtes auf 96,5 (Vortag 101,4). Bei den neuen Fällen handelt es sich zumeist um neue Einzelfälle ohne bekannte Infektionsquelle sowie um einige Kontaktpersonen bekannter Fälle, teilt das Landratsamt mit. Es sind keine weiteren Todesfälle hinzugekommen (Stand: 139 Todesfälle). (pm)
Ansturm der Wintersportler auf der Alb bleibt vorerst aus
16:40 Uhr Die Sperrungen und Appelle zeigen offenbar Wirkung: Der befürchtete Ansturm auf Deutschlands Wintersportorte ist zumindest am Samstag weitgehend ausgeblieben. Wegen der Corona-Pandemie waren Ausflüge in vielen Gegenden verboten. Dort, wo Skifahren und Rodeln erlaubt war, hielten sich die Menschen überwiegend an die Regeln. Die Schwarzwaldhochstraße in Baden-Württemberg musste am Vormittag wegen zahlreicher Ausflügler für etwa eine Stunde gesperrt werden, wie eine Sprecherin der Polizei in Offenburg am Samstag sagte. Die Parkplätze seien zwar relativ voll, ansonsten sei aber alles im grünen Bereich. Auch im Südschwarzwald und auf der Schwäbischen Alb blieb es nach Angaben der dortigen Polizeipräsidien zunächst ruhig. In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder chaotische Szenen an den winterlichen Ausflugszielen im Land gegeben. (dpa)
Erweiterte Testpflicht für Beschäftigte in Altenheimen
16:08 Uhr Mit einer erweiterten Testpflicht für Beschäftigte von Pflegeeinrichtungen sowie einer Pflicht, Besucher und externe Dritte zu testen, verstärkt Baden-Württemberg den Infektionsschutz in Alten- und Pflegeheimen. Eine entsprechende Regelung sei in die vom Kabinett beschlossene und am Samstag verkündete Corona-Verordnung aufgenommen worden und solle ab Montag greifen, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Samstag in Stuttgart.
Die Regelung, dass Besucher und Externe Pflegeheime nur mit einem negativen PoC-Antigentest und einer Maske (FFP2/KN95) aufsuchen dürfen, bleibt laut Lucha bestehen. Neu sei jedoch, dass die Pflegeeinrichtungen den Besuchern und externen Personen die Testung anbieten müssen. Einrichtungen, denen eine Beschaffung kurzfristig nicht möglich sei, könnten für dringliche Bedarfe PoC-Antigentests aus der Notreserve des Landes beziehen. Neu sei auch die Ausweitung der Testpflicht für das Personal. Die Beschäftigten von stationären Einrichtungen für Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf müssten sich drei Mal anstatt zwei Mal pro Woche testen lassen. Dabei gebe es Ausnahmen, etwa für Notärzte.
»Die Pandemie hat das Land weiter fest im Griff. Deshalb müssen wir ältere Menschen weiter bestmöglich schützen, da Infektionen bei ihnen schwerer und oftmals tödlich verlaufen«, erklärte Lucha. Alten- und Pflegeheime seien Brennpunkte der Corona-Pandemie. Seit Mitte Dezember 2020 (Kalenderwoche 51) wurden dem Landesgesundheitsamt nach Angaben des Ministers 140 Ausbrüche aus Pflegeheimen mit 2545 Sars-CoV-2-Infektionen, hierunter 190 Todesfälle, übermittelt. (dpa)
Bund und Länder ringen um weitere Corona-Verschärfungen
15:24 Uhr Kurz vor Beratungen über mögliche neue Verschärfungen des Lockdowns wegen der Corona-Pandemie ringen Bund und Länder um das weitere Vorgehen. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther forderte, nicht allein über neue Beschränkungen zu reden. »Wir müssen auch beschreiben, was heißt das in den Monaten Februar, März, April, wenn bestimmte Inzidenzwerte unterschritten werden, welche Bereiche können wir auch dann dauerhaft wieder öffnen«, sagte der CDU-Politiker am Samstag im Sender Phoenix. Bei den angelaufenen Corona-Impfungen kann Impfstoff künftig einfacher eingesetzt werden.
Nach Krawall am Bundestag rund 30 Ermittlungsverfahren
14:37 Uhr Rund vier Monate nach der Besetzung der Treppe zum Reichstagsgebäude bei einer Demonstration in Berlin ermittelt die Berliner Polizei gegen 40 Verdächtige. Das Landeskriminalamt führe 31 Ermittlungsverfahren, sagte ein Polizeisprecher. Mehr als die Hälfte davon seien Verfahren wegen Landfriedensbruchs. Es könnten noch mehr Verfahren werden, da die Ermittlungen andauerten. (dpa)
Auch Angelique Kerber betroffen: Komplette Hotel-Quarantäne
13:54 Uhr Auch Angelique Kerber gehört zu den 47 Tennisprofis, die sich nach der Ankunft in Melbourne für 14 Tage komplett im Hotel isolieren müssen. Dies teilte die einstige Weltranglisten-Erste auf Twitter mit. Grund dafür ist, dass nach dem Flug von Abu Dhabi zu den Australian Open eine Person positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Wie die Organisatoren des Grand-Slam-Turniers erklärten, waren 23 Tennisprofis an Bord, die nun nicht wie eigentlich geplant für zumindest fünf Stunden am Tag das Hotel für Training und Fitness verlassen dürfen. Keiner von ihnen ist allerdings von dem positiven Corona-Test betroffen. 24 Profis, die mit einem anderen Flug ankamen, müssen ebenfalls in Quarantäne. (dpa)
Berliner Messe: Menschen wollen sich persönlich treffen
13:05 Uhr Nach mehreren Messen im digitalen Format plant Berlin vom Sommer an wieder große Branchentreffen. Den Auftakt soll mit Hygienekonzept Mitte Mai die Fruit Logistica machen, wie der neue Messechef Martin Eckning der Deutschen Presse-Agentur sagte.
»Für die Fachmesse haben wir schon über 500 Aussteller-Anmeldungen aus 50 Ländern.« Zur Elektronikmesse IFA im September sollen dann auch wieder Privatbesucher auf das Messegelände kommen. »Die Menschen wollen wieder persönlich zusammen kommen.«
Komplett online läuft dagegen am Mittwoch und Donnerstag die erste große Leistungsschau dieses Jahres in Berlin, die Agrarmesse Grüne Woche. Statt Hunderttausender Privatbesucher und Landleben zum Fühlen, Schmecken und Riechen gibt es einen zweitägigen Austausch unter Fachleuten im Internet. (dpa)
Biontech-Impfstoff künftig einfacher einsetzbar
11:47 Uhr Bei den Corona-Impfungen in Deutschland kann das Präparat der Hersteller Biontech und Pfizer künftig einfacher eingesetzt werden. Wie aus aktualisierten Handlungsempfehlungen von Biontech hervorgeht, kann der Impfstoff auch schon als fertige Dosis in der Spritze bis zu sechs Stunden bei 2 bis 8 Grad transportiert werden. Das hätten neue Daten zur Stabilität des Impfstoffes ergeben. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Samstag der Deutschen Presse-Agentur, dies sei eine gute Nachricht besonders für Pflegebedürftige, die zu Hause auf eine Impfung warten. Die Länder könnten die Impfkampagne nun flexibler organisieren. »Dass fertige Impfdosen in Spritzen künftig bereits in den Impfzentren für den Transport vorbereitet werden können, hilft ganz praktisch beim Kampf gegen die Pandemie.« Bisher wurde empfohlen, bereits verdünnten Impfstoff nicht zwischen Einrichtungen zu transportieren - also zwischen den Impfzentren der Länder, wo das Präparat bei minus 70 Grad lagert, und Impf-Einsätzen in Pflegeheimen oder Einrichtungen des betreuten Wohnens.(dpa)
Covid-19-Simulation: Lockdown bis Ende Januar reicht nicht
11:19 Uhr Der von Politikern verfolgte Zielwert bei Corona-Neuinfektionen für ein Lockdown-Ende wird nach Berechnungen des Saarbrücker Pharmazie-Professors Thorsten Lehr Ende Januar wohl nicht erreicht. »Die Chance ist extremst gering bis nicht vorhanden«, sagte Lehr der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Er ging davon aus, dass die angestrebte Rate von 50 bei Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen frühestens Mitte Februar möglich sei. »Und das wäre eine optimistische Vorhersage.«
Der Professor für Klinische Pharmazie an der Universität des Saarlandes hat mit seinem Forscherteam einen »Covid-Simulator« entwickelt, der das Infektionsgeschehen in Deutschland berechnet und Prognosen liefert: für ganz Deutschland, die einzelnen Bundesländer bis hin auf Landkreisebene. Er kann auch online genutzt werden: In den vergangenen zwei Monaten wurde die Seite fast eine Million Mal aufgerufen, wie er sagte.
Verschärfte Regeln für Besucher und Begleiter an an Kreiskliniken Reutlingen
10:02 Uhr Mit der von der Landesregierung am 8. Januar beschlossenen Änderung der Corona-Verordnung sind seit Wochenbeginn schärfere Besucherregelungen für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen in Kraft getreten. Besuche bleiben in Ausnahmefällen nach Rücksprache mit der jeweiligen Station möglich. Aber Besucher und andere externe Personen wie beispielsweise Dienstleister, Seelsorger oder Ehrenamtliche müssen möglichst eine FFP2-Maske mitbringen sowie auch einen negativen Coronatest vorweisen. Ein Antigen-Schnelltest darf nicht älter als 48 Stunden, ein PCR-Test nicht älter als 72 Stunden sein. Sollte der Besucher keinen negativen Coronatest vorweisen können, kann er sich im Einzelfall in der Klinik testen lassen. Für diesen Service, für den die Kreiskliniken Reutlingen um eine Spende bitten, muss der Besucher allerdings Wartezeit einkalkulieren. Einzelheiten zur Besucherregelung findet man auf der Homepage der Kreiskliniken. (pm)
Landesregierung erwartet mehr Kinder in Notbetreuung
9:06 Uhr Trotz Corona-Lockdowns rechnet die Landesregierung mit weiter steigenden Schülerzahlen an den eigentlich geschlossenen Grundschulen. Es sei davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Notbetreuungsangeboten in den kommenden Tagen kontinuierlich zunehmen werde, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums in Stuttgart der Deutschen Presse-Agentur. In der Woche nach den Weihnachtsferien seien je nach Grundschule zwischen 10 und 25 Prozent der regulär unterrichteten Schüler notbetreut worden. Das habe eine Abfrage an den Schulämtern ergeben. Bund und Länder hatten Anfang des Jahres den Lockdown auch an Schulen und Kitas bis Ende Januar verlängert. (dpa)
Aerosol-Expertengruppe untersucht Belastung in Bus und Bahn
8:22 Uhr Der Expertenkreis Aerosole in Baden-Württemberg will die Aerosolbelastung in Bussen, Straßenbahnen, U- und S-Bahnen unter die Lupe nehmen. Neben dem ÖPNV soll auch die Belastung in Dienstfahrzeugen etwa der Polizei oder Müllabfuhr bei längerem gleichzeitigem Aufenthalt mehrerer Personen geprüft werden. Dies soll auf der Grundlage von Studien des Bundesverkehrsministeriums und des Deutschen Zentrums für Schienenverkehrsforschung beim Eisenbahnbundesamt geschehen, erläuterte am Freitagabend ein Sprecher des Staatsministeriums. Ziel sei es, das Infektionsgeschehen besser einschätzen zu können. Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt.
Aerosole sind flüssige Partikel, die stundenlang in einem Raum schweben können und bei Einatmung tief in die Lunge vordringen. Sie gelten als ein Haupttreiber der Corona-Pandemie. (dpa)
Aktuelle Corona-Zahlen der Johns Hopkins Universität
8 Uhr Wir beginnen den Morgen mit einem Blick auf die Zahlen der amerikanischen Johns Hopkins Universität: Diese zieht für ihre Corona-Erhebungen andere (und mehr) Quellen heran als beispielsweise das Robert-Koch-Institut (RKI). In Deutschland haben sich demnach seit Beginn der Pandemie 2.023.828 (gestern: 2.015.235) Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 46.222 (45.207) Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben und 1.667.183 (1.661.394 ) gelten als wieder genesen. (GEA)
Freitag, 15. Januar
Reutlinger Grünen-Abgeordnete Beate Müller-Gemmeke fordert mehr Homeoffice
19 Uhr Die Reutlinger Grünen-Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke hat sich in einer Rede im deutschen Bundestags für mehr Homeoffice bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie stark gemacht. »Während Schulen und Kitas, Restaurant und Theater geschlossen sind, während private Treffen kaum erlaubt sind, wird gleichzeitig an vielen Orten gearbeitet, als gäbe es keine Pandemie. Das geht nicht, denn die Infektionszahlen sind weiterhin hoch – die Corona-Welle muss gebrochen werden«, schrieb Müller-Gemmeke zum Video ihrer Rede, das sie am Freitagabend auf Facebook postete. (der)
Gesundheitsministerium: für Impf-Lieferengpässe gewappnet
18:28 Uhr Angesichts der Lieferschwierigkeiten des Corona-Impfstoffs sieht sich das baden-württembergische Gesundheitsministerium in seinem viel kritisierten Impfmanagement bestätigt. Das Land hält im Gegensatz zu anderen Ländern die Hälfte der Impfdosen zurück, um die zweite Impfung auch bei Lieferschwierigkeiten der Hersteller garantieren zu können. Kritiker hatten sich deshalb beschwert, dass es zu langsam vorangehe im Südwesten. »Wir haben viel Prügel eingesteckt«, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Freitag. Jetzt fühle man sich bestätigt. »Wir wollen die zweite Impfdosis vorhalten.« Bislang seien rund 100 000 Menschen im Südwesten geimpft worden.
Der Pharmakonzern Pfizer rechnet mit einer Einschränkung der Corona-Impfstoff-Lieferungen in Europa in den kommenden Wochen. Unklar ist noch, wie groß die Mengen an Impfstoff sind, die nun vorerst nicht zur Verfügung stehen. Grund für die Lieferprobleme sind demnach Umbauten im Pfizer-Werk im belgischen Puurs. Diese dienten nach Angaben des Unternehmens dazu, die Kapazitäten ab Mitte Februar zu erhöhen. Aus Puurs würden alle Länder der Welt, außer den USA beliefert. (dpa)
Pfizer: Einschränkungen bei Lieferungen bis Februar
18:12 Uhr Der Pharmakonzern Pfizer rechnet mit einer Einschränkung der Corona-Impfstoff-Lieferungen in Europa in den kommenden Wochen. Maßnahmen zur Erhöhung der Produktion im Werk in Puurs in Belgien würden sich »vorübergehend auf die Lieferungen von Ende Januar bis Anfang Februar auswirken«, teilte Pfizer am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mit. Es könne »in naher Zukunft zu Schwankungen bei Bestellungen und Versandplänen« kommen. Der Konzern betonte jedoch, dass die Änderungen in der Fabrik zu einer signifikant höheren Anzahl an Impfdosen Ende Februar und im März führen würden. »Unsere Pläne sehen eine gerechte Verteilung im Rahmen der Vereinbarungen mit den Regierungen vor und dass jedes Land seine zugewiesenen Dosen über die Laufzeit des Vertrags erhält, obwohl die geschätzten Mengen in einem bestimmten Quartal möglicherweise angepasst werden müssen.« (dpa)
Landtag kommt erneut zur Corona-Sondersitzung zusammen
18:01 Uhr Der Landtag von Baden-Württemberg kommt nächste Woche ein weiteres Mal zu einer Sondersitzung zusammen, um nach den Beratungen von Bund und Ländern über die Corona-Maßnahmen zu debattieren. Anberaumt ist die Sitzung am Donnerstag um 10.00 Uhr, wie die Pressestelle des Landtags der dpa am Freitag bestätigte. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will die Maßnahmen in einer Regierungserklärung erläutern.
Aus Sorge wegen der kritischen Corona-Lage ziehen Bund und Länder ihre Beratungen über mögliche schärfere Beschränkungen auf nächste Woche vor. Bereits an diesem Dienstag ist dazu eine Schaltkonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten geplant, wie die Bundesregierung am Freitag in Berlin bestätigte. Ursprünglich war die nächste Beratung erst für den 25. Januar vorgesehen. Auch angesichts einer neuen, wohl ansteckenderen Virus-Variante mehren sich nun aber Forderungen nach zusätzlichen Maßnahmen - ein bereits verschärfter Lockdown ist vorerst bis 31. Januar vorgesehen. (dpa)
52 neue Corona-Fälle im Kreis Reutlingen
17:35 Uhr Das Reutlinger Landratsamt meldet für Freitag 7.889 bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Reutlingen seit Beginn der Pandemie, das sind 52 mehr als gestern. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100 000 Einwohner im Kreis Reutlingen beträgt nach Angaben des Landesgesundheitsamts 97,5 (Vortag 122,6). Von den heutigen Fällen sind 23 als Kontaktpersonen bereits bekannt, heißt es im Bericht des Landratsamtes. Zahlreiche Fälle seien durch familiäres Geschehen bedingt. Mehrere Betriebe, Heime und Pflegedienste sind mit Einzelfällen betroffen
In den Kreiskliniken Reutlingen wurden drei Patienten in den Covid-Isobereich aufgenommen, fünf Patienten konnten entlassen werden. Ein Patient ist verstorben. Aktuell befinden sich 42 Covid-19-Erkrankte im stationären Bereich der Kreiskliniken, 32 Patienten am Standort Reutlingen (28 auf Normalstation und vier auf Intensivstation) sowie zehn Patienten am Standort Bad Urach. (pm)
30 neue Corona-Fälle im Landkreis Tübingen
17:23 Uhr Dem Landratsamt Tübingen sind am Freitag 30 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit liegt der Kreis bei 5.641 Fällen. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner ist nach Angaben des Landratsamtes bei 101,4 geblieben. Bei den neuen Fällen handelt es sich um Kontaktpersonen bekannter Fälle, aber auch um neue Einzelfälle mit unklarer Infektionsquelle. Es sind drei weitere Todesfälle hinzugekommen. Dabei handelt es sich um Personen zwischen Mitte 80 und Mitte 90 Jahre. Der Gesamtstand an Todesfällen steigt auf 139. (pm)
Pfizer kann Impfdosen nicht wie versprochen liefern
16:44 Uhr Der Pharmakonzern Pfizer kann nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums in den kommenden drei bis vier Wochen die bereits zugesagte Menge an Corona-Impfstoff nicht liefern. Diese Information sei der EU-Kommission und über diese den EU-Mitgliedsstaaten kurzfristig mitgeteilt worden, teilte das Ministerium am Freitag mit. Ein Sprecher fügte hinzu, dass die für Deutschland am Montag vorgesehene wöchentliche Lieferung wie geplant erfolge. Grund für die Lieferprobleme sind demnach Umbauten im Pfizer-Werk im belgischen Puurs. Diese dienten nach Angaben des Unternehmens dazu, die Kapazitäten ab Mitte Februar zu erhöhen. Aus Puurs würden alle Länder der Welt außer den USA beliefert. »Die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern nehmen diese sehr kurzfristige wie unerwartete Mitteilung der Kommission und von Pfizer mit Bedauern zur Kenntnis«, hieß es in der Mitteilung des Ministeriums. Unklar ist noch, wie groß die Mengen an Impfstoff sind, die nun vorerst nicht zur Verfügung stehen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und seine Länderkollegen berieten nach Angaben des Sprechers am Nachmittag kurzfristig in einer Schaltkonferenz über die Lage. (dpa)
Impfstoff von Moderna im Südwesten angekommen
16:25 Uhr Baden-Württembergs Impfzentren können von Freitag an auch die ersten Dosen des neu zugelassenen Moderna-Impfstoffes auf die Spritzen aufziehen und nutzen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Stuttgart werden zunächst 8.400 Portionen an sieben der neun Zentralen Impfzentren im Land geliefert. Die Hälfte dieser Dosen wird für die jeweils zweite Impfung in drei Wochen zurückgehalten, wie es am Donnerstag weiter hieß. Ab der zweiten Februarwoche zieht die Moderna-Menge für Baden-Württemberg stark an und erreicht nach 30.000 Dosen weitere 90.000 in der achten Kalenderwoche (22.-28. Februar). Insgesamt erhält Baden-Württemberg bis Ende Februar neben dem bereits zugesicherten Impfstoff des Mainzer Herstellers Biontech mehr als 140 000 Dosen von Moderna. Die EU-Kommission hatte den Moderna-Impfstoff am Mittwoch vergangener Woche auf Empfehlung der Arzneimittelbehörde EMA zugelassen. Insgesamt erhält Deutschland von den mehr als 160 Millionen EU-weit bestellten Moderna-Dosen über 50 Millionen bis September. Nach bisherigem Stand bekommt Deutschland insgesamt 140 Millionen Dosen von Biontech/Pfizer und Moderna. (dpa)
Immunisierung nach Corona-Erkrankung hält mehrere Monate
15:55 Uhr Es ist eine gute Nachricht, aber eine mit vielen Unwägbarkeiten: Eine Corona-Infektion könnte neuen Studien zufolge monatelang vor einer Neuansteckung mit dem Virus schützen. Seit Ausbruch der Pandemie untersuchen Wissenschaftler immer wieder Blut einst Infizierter auf Antikörper und andere Abwehrstoffe. Je länger Corona grassiert, desto mehr können sie über den Verlauf sagen. Viele Fragen sind bislang aber allenfalls ansatzweise beantwortet. Und eines macht Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, deutlich: Der natürliche Immunschutz infolge von Infektionen schwindet mit der Zeit. (dpa)
Tiervermittlung im Tierheim Tübingen schwierig wegen Pandemie
15:21 Uhr Nach dem zum 15. Dezember eingeführten Lockdown konnte das Tierheim Tübingen wochenlang keine Tiere mehr vermitteln, weil das Gesundheitsamt Besuche untersagte. Genauer gesagt bis vor wenigen Tagen, am 7. Januar. In anderen Tierheimen der Region waren die Vermittlungsbesuche, anders als in Tübingen aber erlaubt. Warum? »Das wissen wir auch nicht so richtig. Wahrscheinlich, weil wir bewusst nachgefragt haben«, meint Felix Wagner, Vorsitzender des Tierschutzvereins Tübingen und spricht über die Probleme im Tierheim wegen der Pandemie. (dpa)
Berti Vogts: Europameisterschaft soll verschoben werden
14:52 Uhr Ex-Bundestrainer Berti Vogts hat angesichts der nach wie vor grassierenden Corona-Pandemie eine sofortige Verschiebung der Fußball-Europameisterschaft gefordert. »Es macht mich fassungslos, dass man von der UEFA, die das Turnier ausrichtet, aktuell nichts hört. Deshalb appelliere ich als ehemaliger Bundestrainer nun selbst an den Verband: Verschiebt die EM. Reagiert jetzt. Sonst ist es zu spät«, schrieb der 74-Jährige in seiner Kolumne auf t-online.de. Die ursprünglich für 2020 angesetzte EM war wegen der Pandemie verschoben worden und soll nun vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 in elf europäischen Städten sowie Aserbaidschans Hauptstadt Baku ausgetragen werden. »Völliger Irrsinn«, meinte Vogts und schlägt vor, das Turnier auf den Zeitraum ab Mitte Dezember zu verschieben. Bis dahin seien hoffentlich genug Menschen geimpft, um wieder mehr Fans in die Stadien zu lassen. Die EM sollte zudem nur in einem Land stattfinden. »Am besten in einer Nation, welche die Corona-Lage dann gut unter Kontrolle hat«, meinte Vogts. »Das europaweite Turnier hingegen sollten wir in einigen Jahren nachholen. Für 2021 ist dieser Modus undenkbar.«
Sonderpädagogische Bildungszentren trotz Corona geöffnet: Lehrer aus der Region üben Kritik
14:15 Uhr Dass ausgerechnet Hochrisiko-Kinder seit Montag wieder zur Schule gehen, obwohl alle anderen Bildungseinrichtungen noch geschlossen sind, können viele Lehrer an den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) im Land nicht verstehen. Auch an der Dreifürstensteinschule und an der Karl-Georg-Haldenwang-Schule in Münsingen wird leidenschaftlich diskutiert. Lehrkräfte schildern, was sie an der Entscheidung des Kultusministeriums fragwürdig finden. Namentlich möchten sie nicht genannt werden. »Für uns gibt es da ganz viele Fragezeichen.« Denn viele Hygieneregeln – mit Kindern ohnehin schwierig umzusetzen – sind in den sonderpädagogischen Einrichtungen oft weit weg von der Praxis. »Wir sind unseren Schülern ganz nah. Viele von ihnen können keine Maske tragen, viele brauchen engen Körperkontakt.« Und etliche benötigen einen ganz besonderen Schutz, etwa, weil sie beatmet werden müssen oder schwer herzkrank sind. Auch Menschen mit Downsyndrom haben nach bisherigen Erkenntnissen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.
Bund-Länder-Beratungen zu Corona schon am Dienstag
13:46 Uhr Wegen der kritischen Corona-Lage ziehen Bund und Länder ihre Beratungen über mögliche schärfere Beschränkungen auf nächste Woche vor. An diesem Dienstag um 14.00 Uhr ist dazu eine Konferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder geplant, wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin sagte. Ursprünglich war die nächste Bund-Länder-Schalte für den 25. Januar angesetzt. Hintergrund ist eine Diskussion über zusätzliche Maßnahmen. Ein bereits verschärfter Lockdown ist vorerst bis zum 31. Januar vorgesehen. (dpa)
Dieter Hallervorden: »Bin froh, geimpft zu sein!«
13:19 Uhr Der Schauspieler Dieter Hallervorden (85) hat sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Ein Foto in den sozialen Medien zeigte ihn mit hochgekrempeltem Ärmel und Spritze. »Bin froh, geimpft zu sein!«, hieß es auf seiner Facebook-Seite. Er habe sich am Donnerstag in einem Berliner Impfzentrum das Vakzin verabreichen lassen, bestätigte das Berliner Schlosspark Theater am Freitag. Hallervorden schrieb in den 1970ern mit Sketchen in »Nonstop Nonsens« Fernsehgeschichte und spielte in Filmen wie »Sein letztes Rennen« und »Honig im Kopf« mit. (dpa)
Chef in Mössingen wirbt mit Eierlikör um Impfungen bei Mitarbeitern
12:38 Uhr Mit einer Flasche Eierlikör wollen die Alten- und Pflegeheime der Benevit-Gruppe in Mössingen um eine höhere Bereitschaft für die Corona-Impfungen bei den Mitarbeitern werben. Neben der Flasche sollen auch insgesamt 1000 Euro Bonus an eine Einrichtung oder ein Pflegedienstteam fließen, die über das Geld frei verfügen soll, kündigte der Chef Kaspar Pfister in einer Facebook-Videobotschaft an die Belegschaft an. Voraussetzung sei, dass sich mindestens 60 Prozent der Beschäftigen dort impfen lassen.
Grund der Aktion ist laut Pfister die geringe Impfbereitschaft bei den rund 2.000 Mitarbeitern in den 26 Einrichtungen der Benevit-Gruppe. »Die ursprüngliche Quote von 30 Prozent, die eine Impfbereitschaft signalisiert haben, verändert sich nicht«, sagte Pfister. Das mache ihm Sorgen. Auf den Eierlikör sei er gekommen, weil die Bewohner nach jedem Corona-Abstrich auf Wunsch ein Gläschen davon erhielten. Da habe es einige Mitarbeiter gegeben, die das auch gerne wollten. Mit diesen Worten beendet Pfister seinen Appell: »Es kommt jetzt auf jeden Einzelnen an, damit wir dieses verdammte Virus besiegen.« (dpa)
Privates Geldvermögen in Krise auf Rekordhoch
11:52 Uhr Die Menschen in Deutschland haben in der Corona-Krise in der Summe so viel Vermögen angehäuft wie noch nie. Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie Ansprüchen gegenüber Versicherungen kletterte im dritten Quartal 2020 im Vergleich zum zweiten Vierteljahr um 108 Milliarden Euro oder 1,6 Prozent auf den Rekordwert von 6.738 Milliarden Euro, wie die Deutsche Bundesbank am Freitag in Frankfurt mitteilte. Die Menschen hielten in der Krise ihr Geld zusammen, zugleich profitierten sie von gestiegenen Aktienkursen. (dpa)
Steinmeier will gemeinsamen Appell für mehr Homeoffice mit Arbeitgebern
11:20 Uhr Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammen mit Arbeitgebern und Gewerkschaften zum häufigeren Arbeiten von zu Hause aus aufrufen. Einen gemeinsamen Appell zur stärkeren Nutzung des Homeoffices in Zeiten der Pandemie will das Staatsoberhaupt mit DGB-Chef Reiner Hoffmann und Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger an diesem Freitag vorstellen, wie das Bundespräsidialamt am Donnerstag mitteilte. Unternehmen müssten stärker in die Corona-Auflagen einbezogen werden, forderte nun auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. »Wir sollten das Homeoffice verpflichtend machen - dort, wo es geht«, sagte er den Zeitungen der »Funke Mediengruppe« (Freitag). »Im ersten Lockdown hatten wir ein Viertel der Arbeitsplätze im Homeoffice, jetzt ist es nur noch ein Siebtel«, so Lauterbach. »Wir haben eine viel stärkere Welle, aber wir machen viel weniger Homeoffice.« Die Unternehmen selbst seien gut beraten, ihren Beitrag zu leisten, um den Lockdown erfolgreich zu Ende zu bringen, meinte Lauterbach. »Andernfalls können wir irgendwann gezwungen sein, auch Betriebe zu schließen. Möglicherweise müssten wir sogar an die Industrieproduktion heran.« Das könne niemand wollen. (dpa)
Flughafen-Schnellbus Expresso in der Krise
10:54 Uhr Der Flughafenbus Expresso, der von Pfullingen und Reutlingen weiter über den Nordraum der Stadt und Pliezhausen zum Flughafen in Echterdingen fährt, ist von der Pandemie ebenfalls betroffen. Nicht nur als ein Angebot des ÖPNV, das eine Verbindung in den Großraum Stuttgart, zum S-Bahn-Netz schafft, auch als eine Linie, die Leute über die B 27 zum Flieger und von diesem wieder zurückbringt oder auch zur Messe. Das Flugzeug war, abgesehen von einer Phase im Sommer 2020, für viele Leute im vergangenen Jahr und auch weiterhin nicht das Verkehrsmittel der Wahl für Reisen, die zeitweise und zu vielen Destinationen zudem nur sehr eingeschränkt möglich waren – und sind. Ab März 2020, mit Beginn des Shutdowns, seien die Fahrgastzahlen stark zurückgegangen. Die Fahrgastzahlen, so führt Reutlingens Pressesprecherin Christine Schuster aus, hätten sich, je nach aktueller Corona-Lage, bei rund 30 bis 50 Prozent der Vorjahrswerte eingependelt. (GEA)
Reutlinger Hochschule beschließt Präsenzpflicht für Prüfungsphase - Studenten üben Kritik
10:32 Uhr In diesem Wintersemester ist der Campus der Reutlinger Hochschule weitgehend verwaist: Die meisten Mitarbeiter arbeiten im Homeoffice, die Studenten haben – bis auf Ausnahmen wie zum Beispiel zur Durchführung von Forschungsprojekten vor Ort – Online-Vorlesungen. Zum Monatsende soll sich das vorübergehend ändern. Für die Prüfungsphase vom 28. Januar bis zum 10. Februar werden rund 1.700 Studierende in die Hochschule einbestellt. Nicht alle sind glücklich darüber. Eine Gruppe, die sich »Studenten gegen Corona« nennt, hat sich bei der Presse über die Präsenzprüfungen beklagt. Nach Ansicht der »Studenten gegen Corona«, die anonym bleiben wollen, sind Präsenzprüfungen »ein Schlag ins Gesicht im Kampf gegen Covid-19«. Ein Großteil der von ihnen befragten Kommilitonen habe Angst, sich dabei mit Covid zu infizieren oder das Virus an Eltern oder Großeltern weiterzugeben. (GEA)
Fotografin aus München porträtiert Reutlinger Gastronomen für Ausstellung
10:08 Uhr »Wirte im Lockdown« – so heißt das Ausstellungsprojekt der Münchner Fotografin Helena Heilig und der Journalistin Susanne Fiedler. Für das Projekt ist Fotografin Heilig aktuell in Reutlingen unterwegs. Seit dem ersten Lockdown im März des vergangenen Jahres haben Heilig und Fiedler Gastronomen und Gastwirte in ihren geschlossenen Lokalen porträtiert. Heilig macht die Fotos, Fiedler führt Interviews mit den Gastronomen und hält deren Geschichten in Textform fest. Über 70 Porträts sind mittlerweile schon entstanden. Nach München, Berlin und Hamburg war Fotografin Heilig gestern auch in Reutlingen zu Gast, um zwölf hiesige Gastronomen für das Projekt mit der Kamera festzuhalten. (GEA)
CDU-Generalsekretär: Nahverkehr wird nicht eingestellt
9:49 Uhr BERLIN. Nach Aussagen von CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak gibt es keine Planungen zur Einstellung des öffentlichen Nahverkehrs. »Es gab ja Meldungen, die Politik will den öffentlichen Personennahverkehr komplett einstellen. Sowas ist natürlich nicht richtig. Das hat auch niemand vorgeschlagen«, sagte Ziemiak am Freitag den Sendern RTL und ntv. Einen Bericht der »Bild«-Zeitung, wonach im Kanzleramt über die Einstellung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs nachgedacht werde, wies Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Angaben mehrerer Teilnehmer bereits Donnerstagabend nach Online-Sitzungen der CDU-Spitzengremien zurück. Ziemiak erläuterte am Freitagmorgen erneut, dass die CDU dringenden Handlungsbedarf im Kampf gegen die Corona-Krise sieht. »Für uns ist klar, dass wir gerade angesichts des mutierten Virus in einer ganz gefährlichen Lage sind. Und die Kanzlerin war gestern so wie wir sie kennen: gnz rational. Sie hat sich ganz genau die Zahlen angeschaut und überlegt: Was kann jetzt der richtige Weg sein. Aber: Keine Panik, sondern kluges Handeln ist jetzt gefragt.« (dpa)
Bundeswehrsoldaten sollen eventuell verpflichtend gegen Corona geimpft werden
9:12 Uhr Die Bundeswehr steht vor einer Entscheidung über die Ausweitung einer Impfpflicht auf den Schutz gegen das Coronavirus. Eine Prüfung laufe, bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der Deutschen Presse-Agentur.
Aktuell werde »eine Entscheidung vorbereitet, ob und wann die Impfung gegen Sars-CoV-2 in das Portfolio der duldungspflichtigen Impfungen für die Bundeswehr aufgenommen werden kann«. Der »Spiegel« hatte im Dezember berichtet, dass der Generalarzt der Bundeswehr empfohlen habe, die Impfung gegen das Virus in den sogenannten Basisimpfschutz für alle Soldaten aufzunehmen.
Der Impfschutz hat sich aus Sicht des Militärs insbesondere bei den Immunisierungen der Kontingente für die Auslandseinsätze bewährt. »Durch die besonderen Bedingungen des engen Zusammenlebens in den Einsätzen und auch in Gemeinschaftsunterkünften in Deutschland sind Soldatinnen und Soldaten per se einem relativ höheren Infektionsrisiko ausgesetzt als andere Bevölkerungsgruppen«, sagte der Sprecher. »Deshalb zielen Impfungen in der Bundeswehr immer gleichzeitig auf den Schutz der Gemeinschaft und des Individuums ab und die Duldungspflicht ist ein wichtiges Instrument, um die notwendigen Impfraten für eine Herdenimmunität zu erreichen.« (dpa)
Biden will billionenschweres Corona-Konjunkturpaket für die USA
8:26 Uhr Im Kampf gegen die Corona-Pandemie und die Wirtschaftskrise in den USA will der künftige Präsident Joe Biden ein neues billionenschweres Konjunkturpaket durchsetzen. Biden stellte Pläne für ein Hilfspaket im Umfang von 1,9 Billionen Dollar (rund 1,6 Billionen Euro) vor. Vorgesehen sind darin unter anderem Direktzahlungen an Bürger in Höhe von 1400 Dollar (rund 1150 Euro) pro Kopf. Biden schlägt auch vor, Arbeitslosenhilfen auszuweiten und erneut zu verlängern. Außerdem will er die Impfungen im Land vorantreiben und mehr Corona-Tests ermöglichen. Neben den Direktzahlungen an Haushalte und mehr Unterstützung für Arbeitslose sind unter anderem weitere Hilfen für kleine Betriebe vorgesehen, ebenso wie erweiterte Krankengeldregelungen, damit Menschen nicht trotz Covid-Symptomen zur Arbeit erscheinen. Biden plädiert auch für längerfristige Änderungen wie eine Anhebung des Mindestlohnes. Milliarden will Biden in die Bekämpfung der Corona-Krise stecken - etwa in ein nationales Impfprogramm und eine massive Ausweitung von Corona-Tests. Schulen soll finanzielle Hilfe bekommen. (dpa)
Virus-Mutation macht Lockdown-Verschärfung wahrscheinlich
7:53 Uhr Angesichts weiterhin hoher Infektionszahlen und großer Sorge um die aufgetauchten Coronavirus-Mutationen hat die Diskussion über zeitnahe Verschärfungen des Lockdowns gewaltig an Fahrt aufgenommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will schon kommende Woche und nicht erst wie geplant am 25. Januar mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten. Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer rechnet mit Beratungen in der kommenden Woche. »Kindergärten komplett runterfahren, Schulen abschließen, wirklich Betretungsverbote in den Pflegeheimen, wenn kein negativer Schnelltest vorliegt - solche Dinge müssen wir besprechen«, sagte der CDU-Politiker gestern Abend in der ZDF-Sendung »maybrit illner«. Merkel machte den Beratungsbedarf am Donnerstagabend in Sitzungen zur Vorbereitung des Wahlparteitags der CDU am Freitag und Samstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von mehreren Teilnehmern deutlich. Die in Großbritannien aufgetauchte Variante des Coronavirus verbreite sich viel schneller als die ursprüngliche Form, Wissenschaftler seien in großer Sorge. (dpa)
Strobl versichert: Wahl in Baden-Württemberg findet statt
7:20 Uhr Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl hat nach der Verschiebung der Thüringer Landtagswahl wegen Corona eine ähnliche Maßnahme im Südwesten ausgeschlossen. »Das ist kein Thema bei uns. Die Landtagswahl am 14. März 2021 findet statt«, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Die Demokratie sei auch in der Pandemie voll handlungs- und entscheidungsfähig. »Sicherlich wird bei unserer Landtagswahl die Briefwahl sehr viel stärker genutzt werden. Doch genau dafür haben wir ja auch die Möglichkeit zur Briefwahl«, erklärte Strobl. Er verwies darauf, dass im Südwesten 2020 dutzende Bürgermeisterwahlen stattgefunden hätten – immer unter Einhaltung des Gesundheits- und Infektionsschutzes. (dpa)
Aktuelle Corona-Zahlen der Johns Hopkins Universität
7 Uhr Wir beginnen den Morgen mit einem Blick auf die Zahlen der amerikanischen Johns Hopkins Universität: Diese zieht für ihre Corona-Erhebungen andere (und mehr) Quellen heran als beispielsweise das Robert-Koch-Institut (RKI). In Deutschland haben sich demnach seit Beginn der Pandemie 2.015.235 (gestern: 1.993.892) Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 45.207 (44.096) Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben und 1.661.394 (1.640.682 ) gelten als wieder genesen. (GEA)
Alle Informationen, die zwischen 1. Januar und 14. Januar rund um das Coronavirus eingegangen sind, finden Sie hier.