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SPD-Frau Silke Bayer verlässt den Reutlinger Gemeinderat

Mehr als 16 Jahre lang war sie Gemeinderätin, nun verlässt SPD-Frau Silke Bayer das Gremium. Ihr Nachfolger ist Andreas Linsmeier.

Anerkennende Worte und ein riesiger Blumenstrauß: OB Thomas Keck verabschiedete SPD-Rätin Silke Bayer, die lange auch seine Frak
Anerkennende Worte und ein riesiger Blumenstrauß: OB Thomas Keck verabschiedete SPD-Rätin Silke Bayer, die lange auch seine Fraktionskollegin gewesen war. Foto: Kathrin Kammerer
Anerkennende Worte und ein riesiger Blumenstrauß: OB Thomas Keck verabschiedete SPD-Rätin Silke Bayer, die lange auch seine Fraktionskollegin gewesen war.
Foto: Kathrin Kammerer

REUTLINGEN. Mehr als 16 Jahre hatte sie sich im Reutlinger Gemeinderat engagiert. Nun hat SPD-Frau Silke Bayer das Gremium auf eigenen Wunsch aus persönlichen Gründen verlassen. »Es ist zu akzeptieren«, befand Oberbürgermeister Thomas Keck am Dienstagabend kurz vor Mitternacht, als sich eine sehr lange Sitzung dem Ende zuneigte. »Wir lassen dich ziehen. Aber du wirst fehlen.« Keck, selbst Sozialdemokrat, hatte vor seiner Wahl zum OB viele Jahre gemeinsam mit Bayer in einer Fraktion im Gemeinderat zusammengearbeitet. Am 7. Juni 2009 war Bayer in den Gemeinderat gekommen - nachdem sie sich zuvor im Jugendgemeinderat engagiert hatte.

Die 38-jährige Lehrerin hat ihr halbes Leben in städtischen Gremien verbracht. Und es geschafft, Familiengründung und das zeitaufwendige Gemeinderatsamt zu vereinen. So hatte sie beispielsweise Tochter Laura als Baby oft mit in die Sitzungen genommen und dort auch gestillt. Bayer hatte sich in ihrer Zeit im Gemeinderat sehr für Bildung und Betreuung engagiert. »Dass du es geschafft hast, so lange Familie, Beruf, Gemeinderat und Kinder zusammenzupacken, das ist großartig, ein Vorbild«, würdigte Helmut Treutlein, der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Bayers Engagement. Von ihm und von OB Keck bekam sie jeweils einen riesigen Blumenstrauß überreicht.

Dank für den Rückhalt in der Fraktion

Bayer zeigte sich gerührt: »Ich hab gelernt, dass in unserer Gesellschaft vor allem eins zählt: Leistung. Jetzt hab ich aber auch gelernt, dass ebenso Selbstfürsorge dazugehört.« Sie dankte ihren Fraktionskollegen für den Rückhalt, den sie als junge Mutter erfahren hatte. Außerdem appellierte sie an die restlichen Räte: »Wir demokratischen Fraktionen werden verlieren, wenn wir nicht zusammenhalten. Ich bin dankbar für jeden Moment, in dem ein Kompromiss möglich war in diesem Gemeinderat.« Als ihr Nachfolger wurde Andreas Linsmeier verpflichtet. (GEA)