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Aktuell Pandemie

Das Corona-Jahr im Kreis Reutlingen in Zahlen

Es ist nun genau ein Jahr her: Das Coronavirus erreichte den Landkreis Reutlingen. Es folgten Lockdown, Öffnung, erneuter Lockdown. Zu diesem denkwürdigen Jahrestag haben wir einige Zahlen zusammengestellt.

In der Fußgängerzone Reutlingen gilt Maskenpflicht.
In der Reutlinger Fußgängerzone gilt Maskenpflicht. Foto: Niethammer
In der Reutlinger Fußgängerzone gilt Maskenpflicht.
Foto: Niethammer

KREIS REUTLINGEN. Am 10. März 2020 fand im Landratsamt Reutlingen eine Pressekonferenz statt. Der Anlass war ein ernster: Im Kreis Reutlingen gab es die ersten fünf bestätigten Corona-Fälle. Von all dem, was wir heute mit der Pandemie verbinden, war damals noch keine Spur. Niemand trug eine Maske, Wörter wie Abstandsregel und Kontaktbeschränkung kannte noch keiner. Am 11. März hatte die Weltgesundheitsorganisation eine Pandemie ausgerufen. Einen Tag später fand die nächste Pressekonferenz statt: Ein Ehepaar aus Pfullingen war positiv auf das Coronavirus getestet worden. Da die beiden Kontakt zu einer Erzieherin des Kindergartens Ahlsteige hatten, wurde dieser vorsorglich geschlossen. Diesem Kindergarten sollten noch viele geschlossene Kitas, Schulen, Läden, Hotels, Fitnessstudios und Wirtschaften folgen. Zum Corona-Jahrestag im Kreis Reutlingen haben wir einige Zahlen zusammengestellt.

9.175 Menschen aus dem Landkreis Reutlingen wurden zwischen 10. März 2020 und 9. März 2021 positiv auf das Corona-Virus getestet. Am 9. Dezember 2020 wurde der Höchstwert an Neuinfektionen im Kreis Reutlingen bekanntgegeben: 155 Personen wurden an diesem Mittwoch als infiziert gemeldet.

576 Corona-Patienten wurden von März 2020 bis zum 23. Februar 2021 insgesamt an den drei Standorten der Reutlinger Kreiskliniken behandelt.

64 Corona-Patienten mussten von März 2020 bis zum 23. Februar 2021 auf der Intensivstation des Klinikums am Steinenberg künstlich beatmet werden.

32.375 Kontaktpersonen von nachweislich Infizierten wurden von März 2020 bis Ende Februar 2021 beim Landratsamt Reutlingen dokumentiert. Pro Kontaktperson tätigten die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes mindestens einen Anruf. 

Pressekonferenz: Erste Corona-Fälle im Kreis Reutlingen.
Großes Medienaufgebot bei der Pressekonferenz im Landratsamt: Im Kreis Reutlingen wurden am 10. März 2020 fünf Corona-Fälle bestätigt. Foto: Kathrin Kammerer
Großes Medienaufgebot bei der Pressekonferenz im Landratsamt: Im Kreis Reutlingen wurden am 10. März 2020 fünf Corona-Fälle bestätigt.
Foto: Kathrin Kammerer

115 mal hat der Krisenstab des Landkreises von März 2020 bis März 2021 getagt.

35.387 Anrufe gingen vom 2. März 2020 bis zum 24. Februar 2021 beim Bürgertelefon des Landkreises Reutlingen ein. Die Gespräche dauerten durchschnittlich fünf bis zehn Minuten, manchmal aber auch eine halbe Stunde.

1.319 Anrufe gingen vom 28. Dezember 2020 bis zum 19. Februar 2021 bei der Impfhotline des Landkreises Reutlingen ein.

42 Vollzeitstellen wurden befristet für die Pandemie beim Landratsamt Reutlingen geschaffen, um die neuen Aufgaben im Zusammenhang mit Corona bewältigen zu können. In diese Zahl nicht eingerechnet sind die Bundeswehr-Soldaten, die im Kreis im Einsatz waren, und die Studenten, die beim Landratsamt aushalfen. 

803 Anzeigen wegen Verstößen gegen geltende Corona-Regeln gab es im Bereich der Stadt Reutlingen von März 2020 bis Ende Februar 2021. Dabei wurden Bußgelder in Höhe von rund 72.000 Euro verhängt. 

29,7 Prozent mehr arbeitslose Menschen wurden im Bereich der Arbeitsagentur Reutlingen im Januar 2021 im Vergleich zum Vorjahr gemeldet. Im Januar 2020 waren 9.328 Menschen arbeitslos, im Januar 2021 waren es 12.101. Die Arbeitslosigkeit in der Region sei »so hoch wie zuletzt vor 11 Jahren«, so die Auskunft der Agentur für Arbeit.

5.045 Betriebe in den Landkreisen Reutlingen und Tübingen hatten zu Beginn des Februars 2021 Kurzarbeit angezeigt. Davon könnten nach Schätzungen der Arbeitsagentur 68.786 Arbeitnehmer betroffen sein.  

78 Facebook-Postings zum Thema Corona hat Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer vom 17. Januar bis zum 17. Februar 2021 abgesetzt. Insgesamt hat er in diesem Zeitraum 121 mal etwas gepostet. Einen Monat zuvor waren es 41 Postings zum Thema Corona und 79 Postings insgesamt. Nimmt man den Durchschnittswert aus diesen beiden Monaten, so hat Palmer knapp 60 Corona-Postings pro Monat abgesetzt.

Rund ein Dutzend Talkshows zum Thema Corona hat Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer in knapp einem Jahr Corona besucht. (GEA)