REUTLINGEN. Die IHK Reutlingen hat die Namensstatistiken für das Jahr 2024 der Standesämter Reutlingen, Tübingen und Balingen ausgewertet. Lange Vornamen sucht man im Ranking fast vergeblich: Bei den Mädchen steht im Jahr 2024 Mia auf Platz eins, dicht gefolgt von Lina und Marie. Bei den Jungen ist Noah bereits im vierten Jahr in Folge der beliebteste Jungenname in der Region. Auf den Plätzen zwei und drei landen Leon und Emil.
Die beliebtesten Jungennamen in der Region bestehen meist aus ein oder zwei Silben. Nur Elias auf Platz zehn hat drei Silben. Auch bei den Mädchennamen dominieren kurze Varianten. Ausnahmen bilden Emilia mit vier Silben (Platz 6) und Sophia mit drei Silben (Platz 7).
Vor allem bei den Jungennamen gibt es in den einzelnen Landkreisen Ausreißer. Im Landkreis Reutlingen finden sich Matteo, Henry und Finn in den Top Ten, im Landkreis Tübingen tauchen Theo und Felix auf, im Zollernalbkreis Emilio und Luis.
Bei den Mädchen sind Lea und Sophie einzig im Landkreis Reutlingen in den Top Ten vertreten. Im Landkreis Tübingen erhielten 47 Prozent der Neugeborenen im Jahr 2024 mindestens einen zweiten Vornamen. Im Landkreis Reutlingen waren es 38 Prozent und im Zollernalbkreis 33 Prozent.
Im Jahr 2024 wurden in den drei Landkreisen insgesamt knapp 6.300 Kinder geboren. Die höchste Geburtenrate verzeichnete der Landkreis Reutlingen mit 8,82 Geburten pro 1.000 Einwohner. Es folgen Tübingen mit 8,72 und der Zollernalbkreis mit 8,68 Geburten pro 1.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Baden-Württemberg liegt die Quote bei 8,76 und deutschlandweit liegt sie bei 8,3. Bei der durchschnittlichen Kinderzahl pro Frau liegt der Landkreis Reutlingen bei 1,51, der Zollernalbkreis bei 1,55. Aufgrund der hohen Studierendendichte liegt der Landkreis Tübingen mit 1,23 Kindern pro Frau etwas darunter. Der bundesweite Durchschnitt liegt derzeit bei 1,38 Kindern. Um das Geburtendefizit langfristig auszugleichen und dem demografischen Wandel entgegenzuwirken, bräuchte es laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich 2,1 Kinder pro Frau.
Während im Landkreis Tübingen ein leichter Geburtenüberschuss von 97 Kindern verzeichnet wurde, sieht die Bilanz in den beiden anderen Landkreisen der Region schlechter aus. Im Landkreis Reutlingen gab es 566 Geburten weniger als Sterbefälle, im Zollernalbkreis lag das Defizit sogar bei 681. (eg)

