REUTLINGEN. Der Fußball-Oberligist SSV Reutlingen setzt seine Talfahrt fort. Nach der ernüchternden 0:3-Pleite vor Wochenfrist in Bissingen mussten sich die Schützlinge von Trainer Philipp Reitter nun im Heimspiel dem SV Oberachern mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. »Ich muss anerkennen, dass wir verdient verloren haben«, stellte Reitter zerknirscht fest. »Jammern nützt nichts. Wir müssen uns selbst aus dem Schlamassel herausziehen«, formulierte Kapitän Yannick Toth.
In der Tabelle rutschten die Reutlinger vom zwölften auf den 13. Platz ab. Am nächsten Samstag, 21. September, bestreiten die Nullfünfer gegen den Tabellen-15. FC Nöttingen erneut ein Heimspiel.
Der SSV und die Gegentore in der Anfangsphase - eine schier unglaubliche Geschichte. Der Kreuzeiche-Club bestritt gegen Oberachern sein achtes Punktspiel, und bereits zum sechsten Mal gab es ein Gegentor in den ersten zehn Minuten. Diesmal klingelte es nach acht Minuten im SSV-Gehäuse. Nach Vorarbeit von Nico Huber war Maximilian Weiß erfolgreich. »Wir haben bei diesem Gegentor nachlässig agiert, das müssen wir uns ankreiden«, so Reitter.
Beim SSV kehrte nach seiner Verletzungspause Riccardo Gorgoglione in die Startformation zurück. Der 32-Jährige war an einigen gefährlichen Aktionen beteiligt, hatte jedoch eine für ihn hohe Fehlerquote. Apropos Fehler: Dem SSV fehlen derzeit Erfolgserlebnisse, ergo geht das Selbstvertrauen in den Keller und die einfachen Patzer häufen sich. Eine Negativspirale.
»Zur Pause hätten wir 2:0 führen müssen oder sogar 3:0 führen können«, meinte Oberacherns Trainer Fabian Himmel. Damit traf er den Nagel auf den Kopf. Die Reutlinger hatten Glück, dass die Südbadener einige gute Gelegenheiten liegen ließen. Der Gastgeber hatte in der ersten Hälfte vor lediglich 570 Zuschauern im Kreuzeiche-Stadion nur eine Chance - nach einer Hereingabe von Daniel Breuninger scheiterte Gorgoglione mit einer Direktabnahme an Keeper Mark Redl.
Im zweiten Durchgang hatte die Reitter-Elf mehr Spielanteile, agierte aber umständlich und ohne Überraschungsmomente. Letztlich wurde nur eine gute Möglichkeit notiert, als Toth mit einem Kopfball in guter Position das Gehäuse knapp verfehlte. »Wir müssen einfach mal gut spielen, dann kommen auch wieder die Punkte«, gibt Toth als Devise für die nächste Partie gegen Nöttingen aus. Leichter gesagt als getan. (GEA)