Als Einsatzbeamter hätte der heute 62-jährige Harald Herrmann schon mit 60 Jahren den wohlverdienten Ruhestand antreten können. Das erste Mal verlängerte er 2019, weil er das 2016 in Auftrag gegebene interne Personal- und Organsationsgutachten umsetzen wollte. Dann kam ihm sein Stellvertreter Adraian Röhrle abhanden, der vom Gemeinderat Ulm im November 2019 zum Feuerwehrkommandanten gewählt wurde. Im Januar war Harald Herrmanns Stelle ausgeschrieben, konnte aber nicht besetzt werden: Ein Bewerber hatte keine Qualifikation, einer sprang vor und einer nach der Vorstellung ab. Also verlängerte er ein weiteres Mal. Zu Hermanns Stellvertretern waren inzwischen Michael Reitter und Bernd Hohloch gewählt worden.
Und dann kam Corona. Weil klar war, dass eine neuerliche Ausschreibung im Mai wieder nicht viel bringen würde, weil die Feuerwehr-Führungskräfte alle in den Stäben in ihren Städten gebunden waren, wurde vereinbart, die Stellenausschreibung auf Januar zu verlegen. Auf Bitte von Oberbürgermeister Thoams Keck verlängerte Herrmann ein weiteres Mal, um einen »sauberen Übergang auf einen Nachfolger und dessen Einarbeitung sicherzustellen«, so Harald Herrmann auf GEA-Nachfrage. Im September könnte der »Neue« seine Nachfolge antreten. »Ich werde dann die Einarbeitung noch bis Ende des Jahres begleiten und im Dezember das Kommandantenamt nach über 30 Jahren abgeben«, so Herrmann. (GEA)