REUTLINGEN. Mit dem Beginn der Winterzeit und den länger werdenden Nächten haben auch Einbrecher wieder Hochkonjunktur. Diese nutzen gerade nach der Zeitumstellung die frühe Dunkelheit in den Abendstunden aus, um auf Beutezug zu gehen.
Obwohl die Fallzahlen des Wohnungseinbruchs im Bereich des Polizeipräsidiums Reutlingen seit dem Höchststand im Jahr 2014 (1 045) um knapp die Hälfte reduziert werden konnten (2018: 543), bleibt die Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität ein Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit.
Insbesondere durch offene Präsenz, gezielte Streifentätigkeit, Intensivierung der Fahndungsmaßnahmen, bei denen auch zivile Kräfte zum Einsatz kommen, sowie verstärkte Kontrollen insbesondere an Ausfallstraßen sollen nicht nur potenzielle Täter abgeschreckt werden, es sollen auch verstärkt Hinweise für die Aufklärung von zurückliegenden Einbrüchen gewonnen werden. Dabei werden die örtlichen Kräfte der Polizeireviere, der Verkehrs- und Kriminalpolizei durch Beamte des Polizeipräsidiums Einsatz, Polizeihundeführer- und Reiterstaffel sowie durch spezielle Fahndungskräfte des Präsidiums unterstützt. Schwerpunktkon-trollen, an denen auch Beamte der Bundespolizei und der Zollfahndung zum Einsatz kommen, runden das Konzept ab.
Im Arbeitsbereich »Wohnungseinbruchsdiebstahl« der Kriminalpolizei führen Spezialisten mit den Kriminaltechnikern Hinweise und Spuren zusammen. So können Tatzusammenhänge schneller erkannt und oftmals Täter dingfest gemacht werden.
Ein Großteil der Wohnungseinbrüche wird in den Nachmittags- und frühen Abendstunden verübt. Nicht nur, aber insbesondere in diesen Zeiten wird die Polizei mit Streifen und Kontrollen verstärkt präsent sein. Doch die Polizei allein kann Einbrüche nicht gänzlich verhindern – sie ist auf Mithilfe angewiesen, sei es durch Hinweise auf verdächtige Personen oder Situationen oder die richtige Sicherungstechnik. Denn viele Einbrüche können durch richtiges Verhalten und die richtige Sicherungstechnik verhindert werden.
Dass Präventionsmaßnahmen wirken, belegt der in den vergangenen Jahren stetig gestiegene Anteil der Einbruchsversuche. Immer mehr Täter scheitern offenbar an den Sicherungseinrichtungen der Wohnungen oder werden gestört. Schon durch einfache Maßnahmen kann jeder etwas für seine Sicherheit tun und seine Wohnung oder sein Haus technisch optimieren. Für die Einbrecher ist es wichtig, dass alles möglichst schnell geht. Leisten Fenster und Türen erheblichen Widerstand, geben die Ganoven ihr Vorhaben schnell auf.
Die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle des Reutlinger Polizeipräsidiums Reutlingen in der Urbanstraße informiert nach Terminabsprache über die richtigen Sicherungsmaßnahmen. Auf Wunsch kommt auch ein Berater nach Hause, um vor Ort Vorschläge zu unterbreiten, wie Haus oder Wohnung wirksam gesichert werden können. Sämtliche Beratungen sind kostenlos.
Terminvereinbarung bei der Geschäftsstelle der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle des Einbruchschutzes ist telefonisch oder per E-Mail möglich.
Zusätzlich wird in nächster Zeit in mehreren Städten im Präsidiumsbereich der Info-Truck des Landeskriminalamtes stehen. Die Termine und die Standorte des Informationsfahrzeuges werden in der Tagespresse, auf der Homepage www.polizei-reutlingen.de und auf Facebook unter www.facebook.com/PolizeiReutlingen veröffentlicht. (pol)
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