Hach, was wäre die »Weihnachtsbückerei« ohne reichlich »Pudelzucker« – das mag sich unlängst der Fehlerteufel gedacht haben, als er versuchte, eben diese fragwürdige Zutat in die Berichterstattung einfließen zu lassen. Was dem fiesen Kerl indes misslang. Konnte der Pudel doch beim Korrekturlesen entdeckt und beseitigt werden. Im Gegensatz zum Kartoffel-»Brie«, der bedauerlicherweise in Druck ging und einen aufmerksamen Leser zu der augenzwinkernden Bemerkung veranlasste, dass der GEA in diesem Falle »echten Käse« produziert habe.
Recht hat er, der gute Mann. Wiewohl besagter Vertipper vergleichsweise harmlos zu nennen ist – jedenfalls gemessen an Tschaikowskis »Nusskacker«, der allen Korrekturbemühungen zum Trotz ins Blatt witschte und buchstäblich vor Augen führte, dass so ein N bisweilen unentbehrlich ist. Was übrigens auch für den Buchstaben L gilt. Beispielsweise dann, wenn’s ums Ranklotzen oder Fahrradflicken geht. Oder um den Reutlinger Gemeinderat, der presseöffentlich immer mal wieder etwas »beschießt«. Derweil beim Christbaum-Verkauf um Haaresbreite eine »Bautanne« den Besitzer gewechselt hätte.
Doch dazu kam es glücklicherweise nicht. Worüber wir aufrichtig erleichtert sind und dem »Hammel« danken wollen. Übrigens auch dafür, dass der Württembergischen Philharmonie das Schicksal erspart blieb, in der »Stadtgalle« konzertieren zu müssen; und dass die »Nudel« weder im Heuhaufen noch im Lokalteil gelandet ist.
Anderes dafür schon: So stand unter der Rubrik »Vereine +Verbände« zu lesen, dass der Deutsche Amateur Radio Club einen »Flunker-Workshop« anbietet und der Albverein die Wanderstiefel »schürt«. Irritierend außerdem: die bei Glatteis-Unfällen entstandenen »Blechschädel« sowie der Verkehr, der sich von der Lederstraße bis zum Südbahnhof »staunte«.
Sie meinen, das alles sei nur bedingt lustig? Stimmt. Es ist eher lästig. Also »Schlamm« drüber und den »Block« in die Zukunft gerichtet. Denn: »Was war, das ›wahr‹. Was ist, das ›isst‹. Und was wird, das ›zeugt‹ die Zeit«, philosophiert der Fehlerteufel, »locht« sich ins Fäustchen und legt noch eine Schippe drauf. Und zwar exakt dort, wo es besonders peinlich wird: bei den Diphthongen »ie« und »ei«. Die verdreht er nämlich bevorzugt, dieser Quälgeist. Weshalb Reisen bisweilen zu Riesen mutieren, der Keil zum Kiel wird, das Seil zum Siel, die Ziele zur Zeile und das Pokalschießen … zum trefflichen Fauxpas. (GEA)