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Aktuell Coronavirus

Landkreis Reutlingen plant für Ernstfall

Hotline auch am Wochenende besetzt

Eine Frau untersucht eine Probe auf das Coronavirus
Eine Frau untersucht eine Probe auf das Coronavirus. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild
Eine Frau untersucht eine Probe auf das Coronavirus. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

REUTLINGEN. Die Telefon-Hotline des Landkreises in Sachen Coronavirus ist auch am Samstag und Sonntag besetzt: Von 10 bis 15 Uhr sind Mitarbeiter des Gesundheitsamtes unter 07121 4804399 zu erreichen, falls jemand befürchtet, infiziert zu sein, oder in einem Risikogebiet war und nicht weiß, wie er sich verhalten soll. Gerüchte von ersten Fällen im Landkreis Reutlingen bestätigten sich nicht. Landrat Thomas Reumann sagte dem GEA gestern Abend, bislang gebe es keine bestätigte Coronavirus-Infektion im Kreisgebiet. Bei einer Person sei vorsichtshalber ein Abstrich gemacht worden, um eine Infektion auszuschließen; es bestehe aber nur ein geringer Verdacht. Der Abstrich werde am Montag untersucht.

Generell gilt beim Verdacht auf eine Infektion: daheimbleiben, Kontakt zu anderen Menschen meiden und sich unbedingt erst telefonisch über die Hotline oder beim Hausarzt melden. Sowohl auf der Homepage des Landkreises als auch der Stadt Reutlingen finden sich ausführliche Informationen zum Virus und zum Umgang damit, die ständig aktualisiert werden.

Im Landratsamt gab es gestern ein Treffen der Kreisverwaltung mit den Bürgermeistern der Städte und Gemeinden, an dem auch andere Stellen wie Feuerwehr, Rettungsdienste und Ärzte teilnahmen. Der Kreis will gewappnet sein, falls sich die Dinge doch dramatischer entwickeln, als es jetzt noch den Anschein hat. Beim Landkreis gibt es einen »Stab für außergewöhnliche Angelegenheiten«, wozu auch eine Pandemie, also ein massenhafter Ausbruch einer Infektionskrankheit wie Covid-19, gehören würde. Anfang der Woche, sagt Landrat Thomas Reumann, habe man diesen Stab einberufen, um sich vorzubereiten.

»Wir müssen jetzt schon weiterdenken, damit wir gewappnet sind«

Pandemiepläne, also Alarm- und Einsatzpläne für solche Fälle, haben die Bundesbehörden und auch die Länder. Unter deren Dach werden die Pläne heruntergebrochen auf die Landkreisebene und mit ihr verzahnt. Der Pandemieplan des Kreises Reutlingen wurde gestern mit den Bürgermeistern und anderen beteiligten Stellen besprochen.

Dabei ging es zunächst um die Frage, was man tun kann, um eine massenhafte Ausbreitung des Virus zu verhindern. Falls das nicht gelingt, muss klar sein, wie die Bevölkerung informiert und die Betreuung Erkrankter sichergestellt wird oder auch die Versorgung von Menschen in Quarantäne. Im Moment ist die Lage im Kreis noch ruhig, »aber wir müssen jetzt schon weiterdenken, damit wir gewappnet sind«, sagt Reumann. Sichergestellt sei, dass in den Kreiskliniken genug Kapazitäten zur Verfügung stehen, um Infizierte zu isolieren und Erkrankte notfalls auch intensiv zu betreuen.

Auch im Reutlinger Rathaus haben sich Oberbürgermeister Thomas Keck, die Dezernenten Robert Hahn und Alexander Kreher sowie Vertreter der Pressestelle, des Amts für öffentliche Ordnung, des Hauptamts und der Feuerwehr zusammengesetzt, um zu erörtern, wie sich die Verwaltung auf eine Verschärfung der Lage vorbereiten kann. Ein innerbetrieblicher Pandemieplan, der Anleitung gibt, wie das öffentliche Leben aufrechterhalten werden kann, existiert nach Angaben von Pressechefin Sabine Külschbach bereits. Am Montag ist eine Sitzung der Amtsleiter angesetzt. (GEA)

Hotline: 07121 4804399

www.kreis-reutlingen.de

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