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Aktuell Schulversuch

Friedrich-List-Gymnasium serviert Unterricht auf dem Tablet

Friedrich-List-Gymnasium nimmt an einem Schulversuch zum Unterricht mit Tablets in den Klassenzimmern teil

Apples iPad im Einsatz.
Apples iPad im Einsatz. Foto: dpa
Apples iPad im Einsatz.
Foto: dpa

REUTLINGEN. Regierungspräsident Klaus Tappeser und Dr. Susanne Pacher als Abteilungspräsidentin für Schule und Bildung am RP sowie Reutlingens Bürgermeister Robert Hahn lauschten aufmerksam dem Unterricht in zwei Klassen, in denen Tablets als ganz normales Unterrichtsmittel verwendet werden. Sie zeigten sich beeindruckt, wie die Digitalisierung Einzug in die Schulen halten kann. Die Betonung lag auf dem Wörtchen »kann« – denn das Friedrich-List-Gymnasium (FLG) nimmt an einem Schulversuch zur Anwendung von Tablets im Unterricht teil, wie Leiterin Susanne Goedicke ausführte.

»Tablets rein als Buch-Ersatz oder verbesserte Form der Powerpoint-Präsentation zu gebrauchen, wäre völlig falsch«, betonte der Regierungspräsident. Lehrerinnen und Lehrer müssten geschult und fortgebildet werden, wie die (gar nicht mehr so) neuen Medien pädagogisch und didaktisch wertvoll in den Unterricht eingebaute werden sollten. »Wir können uns glücklich schätzen, dass wir mit Katja Krey und Rainer Lupschina zwei Pioniere hier vor Ort haben«, betonte Goedicke.

Ungeklärt ist allerdings noch die Frage der Finanzierung der Digitalisierung an den Schulen und dabei gehe es nicht allein um Tablets für die Schüler. Ein tragendes Konzept gebe es dazu vom Land noch nicht, betonte Dr. Susanne Pacher. Konrektor Frieder Walker warf die Fragen des kabellosen Internet-Zugangs im Gebäude auf, des Netzwerks und auch der Software.

»Es kann nicht sein, dass die Kommunen mit den Kosten allein gelassen werden«, sagte Tappeser. Der Bund wolle zwar ein Digitalpaket von 5 Milliarden Euro auflegen, die konkrete Verwendung sei aber noch nicht geklärt. »Und wir müssen erst mal den Schulversuch auswerten, an dem das List-Gymnasium teilgenommen hat«, betonte Pacher. Weil der Schulversuch Ende des laufenden Schuljahres ausläuft, würde es am FLG danach eigentlich auch keinen Tablet-Unterricht mehr geben. »Wir haben uns dagegen entschieden und werden den jetzigen neunten Klassen auch in der zehnten weiter diese Möglichkeit bieten«, sagte Goedicke. (GEA)