REUTLINGEN. Die GWG Reutlingen starte mit einer »grundlegenden strategischen und personellen Neuausrichtung« ins Jahr 2024. Das teilt die städtische Pressestelle am Montagmittag mit. Heißt konkret: Ralf Güthert, seit 2008 Geschäftsführer, muss gehen. Er wird das Unternehmen noch im Dezember 2023 verlassen, heißt es in der Pressemeldung. Nach GEA-Informationen hat der Aufsichtsrat ihn am Freitag mehrheitlich abgewählt. Wie unsere Zeitung schon Mitte vergangener Woche aus gesicherten Quellen erfahren hat, hatten Oberbürgermeister Thomas Keck, seines Zeichens Aufsichtsratsvorsitzender, und seine Stellvertreterinnen Gabriele Janz (Grüne) und Gabriele Gaiser (CDU) dem Gremium Gütherts Abberufung vorgeschlagen. Offenbar gab es Differenzen über Ziele der GWG.
Interimsgeschäftsführer für den kaufmännischen Bereich
Bis auf Weiteres wird Bruno Ruess die kaufmännische Geschäftsführung der GWG übernehmen. Ruess war von 1993 bis 2017 Geschäftsführer der WOBAK Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH Konstanz und hat vergangenes Jahr bereits an der strategischen Neuausrichtung der GWG Reutlingen mitgewirkt.
Der zweite Teil der erneuerten GWG-Spitze wird Lars Grüttner sein. Der 52-Jährige aus Pliezhausen wurde vom Aufsichtsrat zum neuen technischen Geschäftsführer gewählt und wird seinen Job in Reutlingen im Februar antreten. »Mit Lars Grüttner konnte eine erfahrene Persönlichkeit mit langjähriger Berufs- und Führungserfahrung in der Wohnungswirtschaft gewonnen werden«, heißt es von Seiten der Stadt. Grüttner sei »Experte in den Bereichen Neubau, Sanierung und Nachverdichtung von Wohngebäuden«. Mit seinem Wissen trage er künftigt dazu bei, »die strategischen Ziele der GWG umzusetzen und die Stadt Reutlingen zukunftsweisend, sozial verantwortlich und ökologisch weiterzuentwickeln«. (GEA)