DRK Sonnenbühl sucht Blutspender und Helfer

SONNENBÜHL. Die Mitglieder des DRK-Ortsvereins Sonnenbühl waren 2018 wieder häufiger bei Alarmeinsätzen unterwegs. Insgesamt 214 Mal wurden die Rettungskräfte zu Notfällen gerufen. Insbesondere die Helfer vor Ort (HVO) hatten viel zu tun. Bürgermeister Uwe Morgenstern bescheinigte den Ehrenamtlichen bei ihrer Jahreshauptversammlung im »Rosengarten« in Genkingen »eine Höchstleistung« angesichts von über 4 200 Dienststunden übers Jahr verteilt.

Matthias Bez, der Vorsitzende des DRK Sonnenbühl, berichtete von drei Bereitschaftsalarmen – alle im Mai des vergangenen Jahres. Vor allem ein Sucheinsatz mit vermisster Person sei für die Helfer »psychisch schwer zu verdauen gewesen«, gestand Bez. »Aber wenn man in der Gruppe viel darüber redet, kann man das verarbeiten.«

Er schnitt auch das Thema Digitalisierung der Funksysteme an. Derzeit gebe es leider nur wenige Informationen, wie es damit auf höherer Entscheidungsebene vorangehe, bemängelte er. Der Rettungswagen des Ortsvereins sei funktechnisch einfach nachzurüsten. Beim Mannschaftstransportwagen dagegen würden rund 2 000 Euro für eine Umrüstung fällig. Angesichts des Alters und Zustands dieses Fahrzeugs sei zu überlegen, ob eine Ersatzbeschaffung nicht sinnvoller wäre.

Kassier Joachim Eißler berichtete von einer guten finanziellen Lage. Das Anlagevermögen, also Fahrzeuge und Garage, bezifferte er auf 106 000 Euro. Das Barvermögen beträgt 94 000 Euro. Mit Spenden und Zuwendungen verbuchte Eißler für 2018 ein Plus von rund 8 500 Euro.

Lena Grein gibt Amt auf

Melina Reiff von der Bereitschaftsleitung informierte, dass im vergangenen Jahr auf Wunsch des Blutspendendienstes ausnahmsweise vier Spendentermine organisiert wurden. In der Gemeinde gibt es seit 1967 regelmäßig Blutspendentermine. »Wir würden uns wünschen, dass sich die Blutspenderzahl wieder erhöht«, appellierte Melina Reiff. Gesucht werden zudem weitere Helfer und Mitarbeiter. Die nächste Gelegenheit zum Blutspenden in Sonnenbühl gibt es am 12. August von 14.30 bis 19.30 Uhr in der Steinbühlhalle Undingen.

Lena Grein, die Leiterin der Sonnenbühler Jugendrotkreuz-Gruppe (JRK), wird im kommenden Monat ihr Amt aus beruflichen Gründen niederlegen. Die 19-Jährige erklärte, sie gebe ihre Gruppe nur schweren Herzens auf, und berichtete vom harmonischen und anregenden Miteinander im Kreis der derzeit elf Jugendlichen. Wie der Ortsvereins-Vorsitzende erklärte, ist derzeit noch keine Nachfolge in Sicht. Bis zum Sommer soll eine neue JRK-Leitung gefunden sein.

DRK-Kreisgeschäftsführer Michael Tiefensee informierte über die bevorstehende Kreisversammlung am 28. Juni im DRK-Zentrum für Bevölkerungsschutz in Pfullingen. Dorthin wird der Sonnenbühler Ortsverein sechs Delegierte schicken. Bei der Versammlung werde das gesamte Präsidium des Kreisverbandes neu gewählt, kündigte Tiefensee an.

Dr. Klaus Meinhof, Mitbegründer des Ortsvereins, wurde für 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Der 98-Jährige konnte allerdings nicht persönlich zur Versammlung kommen. Meinhof war viele Jahre als Bereitschaftsarzt fürs DRK tätig und hatte bis zum vergangenen Jahr noch regelmäßig bei den Blutspendenterminen mitgeholfen. (joba)