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Aktuell Infrastruktur

Wozu eine Projektsteuerung in Eningen?

Der Technischer Ausschuss beschäftigt sich mit Parkraum, Feuerwehr, Kita und anderen Themen.

Parkplatz Bahnhofstraße in Eningen: Immer wieder parken dort verbotenerweise Lastwagen, wurde im Technischen Ausschuss kritisier
Parkplatz Bahnhofstraße in Eningen: Immer wieder parken dort verbotenerweise Lastwagen, wurde im Technischen Ausschuss kritisiert. FOTO: LEISTER
Parkplatz Bahnhofstraße in Eningen: Immer wieder parken dort verbotenerweise Lastwagen, wurde im Technischen Ausschuss kritisiert. FOTO: LEISTER

ENINGEN. Die Mitglieder des Technischen Ausschusses sind am Donnerstag ganz nett in der Gemeinde herumgekommen – von Parkplatzregelungen über Treppensanierung bis zur Feuerwehr und zur »dynamischen Fahrgastinformation für den ÖPNV«. Letzteres hieß nichts anderes als das Anbringen von Bildschirmen an acht Bushaltestellen im Ort, die allesamt mit der dazugehörigen Software in das bestehende System der RSV Reutlingen eingebunden werden sollen.

Geplant sei, dass Informationen über die Fahrzeiten der Busse, mitsamt Verzögerungen, angezeigt werden. »Aber wir brauchen doch gar nicht so große Bildschirme, weil bei uns gar nicht so viele Busse fahren«, gab Ulrich Wüsteney (SPD) zu bedenken. Ob denn nicht zusätzlich Informationen über Veranstaltungen in Eningen angezeigt werden könnten? Die Idee gefiel einigen Ausschussmitgliedern. Dr. Barbara Dürr (FWV) bremste jedoch in Vertretung von Bürgermeister Alexander Schweizer weitere Diskussionen aus: »Das muss erst noch diskutiert und abgeklärt werden.«

Diskussion über Stufenhöhe

Nichts zu diskutierten gab es für den Ausschuss, als es um die Vergabe von Flaschner-, Estrich- und Fassadenarbeiten für das Haus für Betreuung, Bildung und Familie ging: Mit einer Summe von fast 110 000 Euro liegen diese Arbeiten den Ausführungen von Ortsbaumeister Rainer Klett zufolge jedoch um 9 500 Euro unter den Kostenberechnungen. Angesichts des Gesamtaufwands von fast 5,5 Millionen Euro für die Sanierung des Gebäudes handle es sich aber eher um einen kleineren Posten, so Klett.

Recht heftig diskutiert wurde im Ausschuss dann über zwei Fluchttreppen für die Kindertagesstätte »Pusteblume« im Mühleweg: Die Notwendigkeit, damit die Brandschutz-Anforderungen zu erfüllen, wurde gar nicht infrage gestellt, es ging vielmehr um die Stufenhöhe der Treppen. Die betrage laut Klett 17,5 Zentimeter pro Stufe und sei DIN-genormt. »Die DIN-Norm ist mir völlig Wurst«, ereiferte sich jedoch Dr. Joachim Sabieraj (CDU). Es gehe um die Sicherheit von Kindern – und dementsprechend müsse die Stufenhöhe angepasst werden, so seine Forderung. Dem widersprachen jedoch Rolf Schubert (FWV) und Wüsteney vehement: »Kinder haben auch zu Hause und in anderen Gebäuden Standardtreppen«, sagten beide. Wären im Gefahrenfall die Stufen niedriger, könnte das sogar eher gefährlich sein – auch für Kinder, so Schubert. Der Ausschuss stimmte schließlich mit acht Ja-Stimmen für das Anbringen von Standardtreppen, Sabieraj votierte dagegen, es gab eine Enthaltung.

Auf der Zielgerade angekommen sieht der Ortsbaumeister die Gemeinde in Bälde im Bereich der Straßenbeleuchtung: Für den Austausch der bisherigen Laternen mit weiteren 205 LED-Leuchten und 16 Hängeleuchten im Wert von mehr als 105 000 Euro liege das Ausschreibungs-Ergebnis um fast zehn Prozent unter dem Leistungsverzeichnis, so Klett. Wenig zu bereden gab es auch über die Sanierung der Hohenstaufenstraße im Augenried II: Die Maßnahme ist notwendig, wie die vorgelegten Fotos bewiesen.

Für Parkraumbewirtschaftung

Eine Weile diskutierten die Räte über die Parkplätze Wenge und Bahnhofstraße (beim Norma-Markt). Immer wieder hätten sich Bürger beschwert, dass auf den Parkplätzen verbotenerweise Lkw parken würden, führte Christopher Ott von der Gemeindeverwaltung aus. Während Annegret Romer (Grüne) forderte, dass es Zeit für eine Parkraumbewirtschaftung sei, hielt Eckhard Hennenlotter (CDU) das für »völlig unnötig«. Eine weitere Diskussion wurde verschoben, die Verwaltung aber aufgefordert, gegen Lkw und lang dort stehende Anhänger vorzugehen.

Während der Ausschuss zustimmte, für die Feuerwehr eine »Schlauchpflegeeinrichtung« im Wert von knapp 86 000 Euro anzuschaffen, stellte Uwe Moßig (Grüne) einen anderen Punkt infrage: Brauche es für die Bau- und Sanierungsmaßnahmen am Feuerwehrgerätehaus eine teure Projektsteuerung? »Ich würde schon ganz gerne wissen, was die machen sollen und was sie tatsächlich leisten«, so Moßig. »Ich denke, dass die Betreuung durch das Ortsbauamt so gut wäre, dass es keine Projektsteuerung bräuchte.« Dürr versprach, dass in der nächsten Ausschuss-Sitzung ein Zwischenbericht vorgelegt werden soll. (nol)