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Vor 25 Jahren in Gniebel: Junge Rätin, altes Haus

Zeitreise durchs GEA-Archiv.

GNIEBEL/METZINGEN. Wir schreiben den 30. Dezember 2000. Gniebel ohne Beck ist fast wie England ohne Queen. Denn aus dem Geschehen des Örtchens am Schönbuchrand ist die Familie nicht wegzudenken. Seit anderthalb Jahrhunderten bestimmt sie die Geschicke des Dorfes mit, davor verliert sich der Stammbaum der Gniebeler Polit-Dynastie im Nebel der Geschichte.

Jüngster Polit-Abkömmling des Bürgermeister-Clans ist Charlotte Beck (21). Gerade mal 20 Jahre alt war sie, als sie am 24. Oktober 1999 ihr Mandat für den Pliezhäuser Gemeinderat und den Gniebeler Ortschaftsrat gewann. Damit ist sie nach dem Pfullinger Michael Hagel die zweitjüngste gewählte Kommunalpolitikerin im Landkreis. Was durchaus für Aufsehen sorgt. Also, dass so ein Jungspund … An anderer Stelle ist dafür ein altes Haus Thema. Es steht zwischen Dettingen und Bad Urach auf dem Flurstück Bleiche. Ihm soll zu einem zweiten Frühling verholfen werden – nach bewegter Vergangenheit.

"Viele Umbauten, Aufstockungen und Erweiterungen musste das 1599 erbaute Wohnhaus schon hinnehmen. Nun wird in den über 400 Jahre alten Gemäuern wieder gebohrt, gehämmert und verputzt: Das Bleichehaus wird einmal wieder auf den neuesten Stand der Wohnkultur gebracht.

Dabei kann die Gustav-Werner-Stiftung als Bauherrin jedoch nicht ganz so verfahren, wie es für ihre Zwecke optimal wäre. ›Wir dürfen beispielsweise aus Gründen des Denkmalschutzes keinen Aufzug einbauen‹, erklärt Jürgen Simon, Pressesprecher der Gustav-Werner-Stiftung. Daher werde man später die Heimbewohner je nach Schwere ihrer Behinderung auf das neue, im Sommer bezogene und das alte Wohnhaus aufteilen. ›In das alte Wohnhaus können dann nur Bewohner einziehen, die keine Probleme mit den Treppen haben‹, so Simon." (GEA/ekü)