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Bundespolizei: Lebensgefährlicher Vorfall am Reutlinger Bahnhof ohne Vorsatz

Reiseverkehr wie immer am Gleis 1 des Reutlinger Hauptbahnhofs.
Reiseverkehr wie immer am Gleis 1 des Reutlinger Hauptbahnhofs. Foto: Stephan Zenke
Reiseverkehr wie immer am Gleis 1 des Reutlinger Hauptbahnhofs.
Foto: Stephan Zenke

REUTLINGEN. Das letztendlich lebensgefährliche Geschehen am Montagabend am Reutlinger Hauptbahnhof, bei dem ein 25-jähriger Mann ins Gleisbett gefallen ist und von einem Zug mitgeschleift wurde, hat offenbar keinen vorsätzlichen Hintergrund. Das hat eine Sprecherin der Bundespolizei dem GEA gesagt. Sie bestätigte außerdem, dass für den Schwerverletzten, der in einer Klinik behandelt werde, weiterhin keine Lebensgefahr bestehe. Dennoch hätte der Vorfall tödlich enden können.

Die Ermittler seien dabei, mindestens fünf Zeugen zum Geschehen zu befragen, darunter sei auch der Lokführer des Regionalexpresses, der den Mann im Gleisbett erfasst hatte. Der Triebwagenführer habe den Vorfall offenbar gesehen und gleich eine Notbremsung eingeleitet, der Zug sei aber nicht mehr rechtzeitig zum Stehen gekommen.

Nicht absichtlich gestoßen

Auf dem Bahnsteig hatte es zwischen zwei 15- und 16-jährigen Jugendlichen und dem 25-Jährigen eine Rangelei gegeben. Dabei hatte der Mann offenbar den Halt verloren und war ins Gleisbett gefallen. Er zog sich schwere Verletzungen am Rücken und am Hals zu, als er vom Zug mitgeschleift wurde.

Die Ermittler gehen nicht davon aus, dass er absichtlich vom Bahnsteig gestoßen wurde. Die Polizeisprecherin sagte, ein Hinweis darauf sei, dass der 16-Jährige nach dem Geschehen einen schweren Schock erlitten hatte, der auch im Krankenhaus behandelt werden musste. (GEA)