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Gefährliche Höhle: Wasser kann sehr schnell ansteigen

Solch spektakuläre Einblicke in die Höhlenforschung gab es in Grabenstetten. FOTO: DORSTEN
Solch spektakuläre Einblicke in die Höhlenforschung gab es in Grabenstetten. FOTO: DORSTEN
Solch spektakuläre Einblicke in die Höhlenforschung gab es in Grabenstetten. FOTO: DORSTEN

GRABENSTETTEN. Die Falkensteiner Höhle ist mit etwa fünf Kilometern Länge eine der längsten Höhlen der Schwäbischen Alb. Aus ihr entspringt die Elsach, ein Zufluss der Erms. Die Höhle ist eine aktive Wasserhöhle: die Niederschläge sickern durch den Karst der Albhochfläche, sammeln sich in wasserführenden Spalten und Gängen und gelangen durch die Höhle ins Freie. Der Wasserstand in der Höhle kann - etwa durch Schneeschmelze oder bei starkem Regen - rasch ansteigen.

Die Falkensteiner Höhle ist keine Schauhöhle, sondern eine sogenannte wilde Höhle, deren Erkundung nach Angaben der Stadt Bad Urach nicht ungefährlich ist. Lediglich die ersten 20 Meter können bei anhaltend trockenem Wetter mit Helm und Taschenlampen erkundet werden. Das weitere Vordringen in die Höhle ohne Führer ist nur mit einer Genehmigung der Gemeinde Grabenstetten erlaubt. Bei erwartetem Starkregen und Gewittern sind keine tiefen Touren in die Höhle möglich.

Bei Forschungsarbeiten im Sommer 2018 haben Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Grabenstetten einen Seitengang in der bislang auf rund 5.000 Meter vermessenen Falkensteiner Höhle entdeckt. Dieser Gang ist laut Angaben der höhlenkundlichen Vereinigung bislang auf etwa 200 Meter erforscht. »Der Seitengang ist von wechselnder Größe und Raumform, insgesamt jedoch deutlich kleiner als der Hauptgang der Falkensteiner Höhle«, erklärt Thilo Müller, Geschäftsführer der ArGe Grabenstetten. Der Seitengang verläuft in Richtung Osten.

Der Zustieg zum neuen Teil wurde verschlossen, da er teils sehr eng ist und für nicht geübte Höhlengeher gefährlich werden kann. Überhaupt darf die Falkensteiner Höhle seit April 2018 nach einer Polizeiverordnung der Gemeinde Grabenstetten nur noch mit Genehmigung der Gemeinde betreten werden. (dpa)

Ein Teil des neu entdeckten Seitengangs in der Falkensteiner Höhle.   FOTO: SCHÜSSLER
Ein Teil des neu entdeckten Seitengangs in der Falkensteiner Höhle. FOTO: SCHÜSSLER
Ein Teil des neu entdeckten Seitengangs in der Falkensteiner Höhle. FOTO: SCHÜSSLER