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Altglascontainer im Kreis Tübingen schon wieder überfüllt - Warum?

Das Entsorgungsunternehmen Alba Group entschuldigt sich für die Situation - einen Abfuhrtermin nennt die Firma nicht.

In Bodelshausen ist ein Weißglascontainer völlig überfüllt. Foto: Jürgen Meyer
In Bodelshausen ist ein Weißglascontainer völlig überfüllt.
Foto: Jürgen Meyer

TÜBINGEN. Gerade einmal knapp vier Wochen ist es her, dass sich Tübinger Bürger im Netz über völlig überfüllte Altglascontainer in der Tübinger Innenstadt beschwerten. Mit Fotos wiesen sie auf die Berge an leeren Flaschen und Konservengläsern hin, die sich um die Behältnisse herum stapelten. Das Landratsamt Tübingen verwies den GEA damals an das zuständige  Entsorgungsunternehmen Alba Group. Das erklärte die überfüllten Container mit einem höheren Glasmüll-Aufkommen in Privathaushalten während der Coronapandemie und dem Ausfall eines Abfuhrfahrzeugs. Alba Group versprach schnelle Abhilfe. Die betreffenden Container sind inzwischen geleert worden. An anderen Orten im Kreis sieht es dafür wieder aus, als habe die Dorfgemeinschaft eine riesige Party gefeiert und dann ihr Altglas entsorgt. 

Die Altglascontainer in Tübingen waren - so wie hier in der Weststadt - bereits Anfang Juli überfüllt. Foto: Stanislav Schitz
Die Altglascontainer in Tübingen waren - so wie hier in der Weststadt - bereits Anfang Juli überfüllt.
Foto: Stanislav Schitz

In Mössingen-Belsen etwa steht ein solcher Container, der als Container aktuell keine Funktion mehr hat. Nichts passt mehr rein. Auf dem durchnässten Boden reihen sich Weinflaschen, leere Nutella-Gläser und Gurkengläser aneinander. In eingen Gläsern sind noch Reste, die im Regen aufweichen. Ähnlich die Situation in Bodelshausen: Der Weißglas-Behälter hat keine Kapazität mehr.

In den sozialen Netzwerken berichten Nutzer auf Nachfrage von weiteren überfüllten Containern in Tübingen-Hirschau, in Derendingen, an der Tübinger Kelter und in der Doblerstraße in der Tübinger Innenstadt. Auch im Landratsamt sind laut Pressesprecherin Martina Guizetti bereits Beschwerden eingegangen. 

Susanne Jagenburg, Pressesprecherin der Alba Group, versucht indes die Situation auf GEA-Nachfrage zu erklären: Leider müsse man krankheits- und urlaubsbedingt Ausfälle im Bereich der Stammfahrer kompensieren. Die Vertretungskollegen versuchten trotz nicht ausreichender Ortskenntnis den regelmäßigen Leerungs-Rhythmus zu gewährleisten. »Hierzu fahren sie Extratouren und setzen zusätzliche Fahrzeuge ein.« Abermals entschuldigt sich das Unternehmen für die Unannehmlichkeiten. Wann die betroffenen Container geleert werden, hat Alba Group nicht mitgeteilt. (GEA)