REUTLINGEN. Ein Zirkus ohne Elefanten und Sägespäne, dafür mit reichlich Nachwuchsartisten, clownesken Einlagen und lauten Anfeuerungsrufen: Mehr als 60 Kinder wirkten am gestrigen Sonntag bei der 14. Auflage des Kinderwinterzirkus mit und zeigten im Zelt des Zirkus Relaxx auf dem Kreuzeiche-Parkplatz, was sie seit dem vergangenen Mittwoch in der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik einstudiert haben.
Womit einen Zirkusnachmittag für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren füllen? Wie den Nachwuchs für eine Kunstform begeistern, die für jeden Beteiligten nicht nur Konzentration, sondern auch Übung und großen Zeitaufwand erfordert?
»Viele Kinder sind während der Proben bis an ihre Grenzen gegangen«
Bei dem Mitmach-Zirkus, der auch dieses Jahr wieder als Kooperation zwischen dem Reutlinger Amt für Schulen, Jugend und Sport, dem Zirkus Risolino und dem Landkreis als Kinderferienprogramm organisiert wurde, geht es darum, die individuellen Stärken der Kinder zu fördern.
Dabei soll das Spielerische und der Spaß bei den Kindern stets im Mittelpunkt stehen. Da das Programm nicht auf Sprache basiert, sind auch wieder Kinder aus Flüchtlingsfamilien und mit Handicaps dabei.
Daniela Kirschbaum vom Amt für Schulen, Jugend und Sport begrüßte die Kinder und Eltern, bedankte sich bei den Unterstützern und berichtete, »dass viele teilnehmende Kinder während der viertägigen Probenphase bis an ihre Grenzen gegangen sind«. Das zeigten die kleinen Nachwuchskünstler im Anschluss, indem sie auf Bällen jonglierten, Seil hüpften, sich zu Pyramiden aufstellten und schwungvoll mit dem Diabolo umzugehen wussten. Andere präsentierten sich als verkleidete Clowns oder stapften als Posaune, Trompete, Gitarre und Trommeln spielende Musikertruppe durch die Manege. Alles in allem präsentierten sich am Sonntagnachmittag wieder einige artistische Nachwuchstalente und sorgten für ungeteilte Begeisterung unter den mehreren Hundert Besuchern, darunter viele stolze Familienmitglieder der Artisten. (GEA)