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Aktuell Verkehr

Wird das »Smombie«-Warnschild regulär eingeführt?

Das Reutlinger »Smombie«-Schild wird demnächst wieder abgehängt, obwohl es viele für durchaus sinnvoll halten. Der GEA hat mit dem Reutlinger Ordnungsamt-Leiter gesprochen, ob es möglich ist, ein solchen Verkehrszeichen regulär einzuführen.

Das »Smombie«-Warnschild am Kanzleiplatz.   FOTO: RAISER
Das »Smombie«-Warnschild am Kanzleiplatz. Foto: Denis Raiser
Das »Smombie«-Warnschild am Kanzleiplatz.
Foto: Denis Raiser

REUTLINGEN. Das Reutlinger »Smombie«-Schild ist der große Hit. Im Internet und in den landesweiten Medien. Das ungewöhnliche Verkehrsschild warnt Autofahrer am Kanzleiplatz vor Fußgängern, die auf Handys starren. Cornelia Paul aus Reutlingen wünscht wie die meisten, dass das Schild an Ort und Stelle bleibt. Nicht nur weil es so skurril ist, sondern auch weil die »Smombies« ein Problem im Straßenverkehr geworden sind. »Benötigt würde es in fast jeder Stadt«, schreibt sie in einem Leserbrief an den GEA.

Weil aber niemand einfach so ein selbst ausgedachtes Verkehrsschild anbringen darf, hängt das Reutlinger Ordnungsamt die »Smombie«-Warnung demnächst wieder ab. Daher stellt sich die Frage: Wäre es sinnvoll, das »Smombie«-Schild regulär einzuführen?

»Definitiv sinnvoll«, sagt Tobias Nau auf der GEA-Facebookseite. Bei einer Umfrage auf gea.de sind 99 andere Nutzer seiner Meinung – mit 29 Prozent der Stimmen aber die klare Minderheit. 215 Teilnehmer, also 63 Prozent, halten Schilder, die Autos vor »Smombies« warnen, für überflüssig.

Ein »Smombie«-Schild wäre laut Straßenverkehrsordnung sowieso nicht möglich, sagt Ordnungsamt-Leiter Albert Keppler. Er klärt auf: Bei ähnlich aussehenden Verkehrszeichen könne man die darauf abgebildeten Warnungen, zum Beispiel vor Wildwechsel oder Steinschlag, nicht beeinflussen. Bei »Smombies« sei das möglich – zumindest theoretisch. Seine Hoffnung ist, dass der Rummel um das Reutlinger Schild dazu führt, dass Smartphone-User öfter den Blick nach oben richten. (GEA)