Das Alexandre sei in Rekordzeit von neun Wochen umgebaut worden. »Kein Stein ist auf dem anderen geblieben«, so Grauer. Bis auf ein Paar Kleinigkeiten sei alles nahezu perfekt gelaufen. Selbst als plötzlich Abwasserrohre auftauchten, die nicht eingezeichnet waren – die Entwässerungsrohre vom Dach des Rathauses verlaufen genau durch das Alexandre – ging’s mehr oder weniger nach Plan weiter. »Wir mussten aber die komplette Theke umplanen.« Aber auch das habe man schließlich gemeistert. Die Baustelle sei gut organisiert gewesen, sagte Grauer. »Wir sind fast im Budget geblieben.« Über 850 000 Euro seien in Umbauarbeiten des Alexandre und des Joli, Grauers Restaurant in der Rathausstraße, investiert worden. Das Alexandre hat durch die Umbauarbeiten ein komplett neues Gesicht bekommen. 22 Jahre lang ist der Betrieb, damals noch unter der Leitung von Gisela und Ralf Mädler, im französischen Stil eingerichtet gewesen. Das Personal hat Uwe Grauer übernommen und die Mitarbeiter während des Umbaus weiterhin bezahlt. Auf alle Betriebe verteilt beschäftigt er nun 150 Mitarbeiter. Das Alexandre bleibt allerdings im Besitz von Ralf und Gisela Mädler.
Das neue Alexandre ist ganztägig geöffnet. Es gibt Frühstück und Mittagessen. Moderne LED-Lampen erzeugen mit verschiedenen Farben unterschiedliche Stimmungen. Uwe Grauer bestätigte, dass der Ratskeller für ihn kein Thema sei. Das hatte der Gastronom gegenüber dem Reutlinger General-Anzeiger schon im Herbst des vergangenen Jahres gesagt. Mindestens drei Millionen Euro müssten in die Renovierung des Ratskellers investiert werden, so Grauer damals. Dieses Risiko wolle und könne er nicht eingehen. Stattdessen wolle er sich auf die Renovierung des Alexandre konzentrieren. Das hat der gebürtige Reutlinger dann auch getan. (GEA)