REUTLINGEN. Zuletzt war sie Ende Mai auf die Straße gegangen, jetzt nimmt die Bewegung »Ich mach da nicht mit« offenbar ihre Samstagsdemos in Reutlingen wieder auf. In den Hochzeiten zogen allsamstaglich Tausende von Menschen durch die Stadt. Zuerst hatten sich die Proteste gegen die Corona-Beschränkungen gerichtet, dann verschoben sich die Inhalte: Zuletzt wendeten sich die Demonstranten zunehmend gegen Krieg, Massenmigration, Energiewende und grüne Politik.
Am Samstag versammelten sich schätzungsweise 150 Menschen vor dem Tübinger Tor, um durchs Gerberviertel, die Metzgerstraße hoch zum Albtorplatz zurück über den Marktplatz zum Ausgangspunkt zu marschieren – und für »ein bisschen Lärm« zu sorgen. Dazu hatte einer der Organisatoren die kleine Menge zu Beginn des Zugs aufgefordert. Mit Musik aus Lautsprechern eines voran fahrenden Wagens, Trillerpfeifen und Parolen auf selbst gebastelten Schildern setzten sich die um ihre Zukunft besorgten Bürger – viele dürften zwischen 30 und 50 Jahre alt sein – in Bewegung.
Ihre Forderungen – ein Sammelsurium aus großen Themen, gegen die niemand eigentlich etwas haben kann: Frieden, Freiheit, Wahrheit, Liebe, Selbstbestimmung. Die Frage ist nur, wie diese hohen Güter zu bewahren und zu erreichen sind. Nach Ansicht der Organisatoren unter anderem durch den Austritt aus der Nato, den Stopp des »WHO-Vertrags und die Neue-Welt-Ordnung«, durch eine unabhängige Presse und die Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen, wie es beim Aufruf zur Demo auf der Facebook-Seite der Bewegung heißt. (GEA)