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Wie verbreitet ist die Delta-Variante im Landkreis Reutlingen?

Die Sorgen über eine vierte Corona-Welle im Herbst mehren sich. Grund ist die möglicherweise gefährlichere Delta-Variante. Fälle gibt es auch in Reutlingen.

Coronavirus
Foto: dpa
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REUTLINGEN. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus geht immer weiter zurück. So wurden im Landkreis Reutlingen in den vergangenen Tagen fast ausschließlich Corona-Fälle im einstelligen Bereich registriert. Die Sieben-Tage Inzidenz liegt bundesweit unter zehn. Trotzdem mehren sich die Sorgen bezüglich einer vierten Welle im Herbst. Grund ist die möglicherweise gefährlichere Delta-Variante.

In Deutschland lag der Anteil dieser Mutation an den Sars-CoV-2-Neuinfektionen nach Daten des Robert Koch-Instituts zuletzt bei rund 6 Prozent (Woche vom 31. Mai bis 6. Juni). Im Kreis Reutlingen ist der Delta-Anteil bislang ebenfalls auf einem niedrigen Niveau. Seit Beginn der Pandemie wurden dort Stand Montag, 21. Juni, 13.694 Corona-Fälle dokumentiert. Bei 3.379 Personen haben die Labore laut Pressestelle des Landratsamts eine Mutation festgestellt, sechs davon entfielen auf die Delta-Variante. Derzeit sei die Mutation im Landratsamt kein Thema, man habe noch keine Überlegungen angestellt, wie man dagegen vorgehen müsse. Man sei jedoch in enger Abstimmung mit dem Landesgesundheitsamt. Außerdem würden die Labore nach jedem positiven PCR-Test eine Sequenzierung auf Virus-Varianten durchführen.

Wie gefährlich ist die Delta-Variante?

Die zunächst in Indien nachgewiesene Mutation verbreitet sich inzwischen in vielen Ländern schnell. Vorläufigen Erkenntnissen der englischen Gesundheitsbehörde zufolge könnte Delta nicht nur ansteckender sein, sondern auch häufiger zu schwereren Covid-19-Erkrankungen führen als die davor dominierende Alpha-Variante. Daten aus England und Schottland legten ein erhöhtes Risiko für Krankenhauseinlieferungen nahe, hieß es Anfang des Monats von Public Health England. Vollständig geimpfte Menschen sind nach derzeitigem Kenntnisstand auch bei Delta gut gegen einen schweren Covid-19-Verlauf geschützt. (GEA/dpa)