REUTLINGEN. Es ist häufig eine bedrückende Lage für die ganze Familie: Wenn sich Schulden zu einer großen Last aufgetürmt haben, ist das fehlende Geld oft das alles beherrschende Thema. Der tägliche Mangel prägt die Wahrnehmung, der Blick auf Auswege bleibt verstellt. Kommen dann noch Arbeitslosigkeit oder Krankheit hinzu, geraten viele Menschen in eine Abwärtsspirale, aus der sie sich mit eigener Kraft kaum befreien können.
Neben der Schuldnerberatung des Landkreises helfen auch die Sozialverbände und Wohlfahrtsorganisationen in solchen Situationen weiter. Bei der finanziellen Unterstützung sind diesen allerdings meist die Hände gebunden. Und nur selten reichen Sozialleistungen aus, um wieder auf einen grünen Zweig zu kommen. Gerade in solchen Fällen greift »GEA-Leser helfen« immer wieder Betroffenen unter die Arme – vor allem dann, wenn damit Lichtblicke verbunden sind und sich neue Perspektiven auftun.
Mutter und Tochter geholfen
Für eine alleinerziehende Mutter etwa bat die Schuldnerberatungsstelle des Landkreises um Hilfe. Die Frau kümmert sich sehr um ihre Tochter, die von Geburt an eine chronische Erkrankung hat, mit der sie immer wieder in die Klinik muss. Als die Mutter dann selbst einen Schlaganfall erlitt, ging es ihr lange Zeit sehr schlecht – hinzu kam der Verdienstausfall. Mittlerweile kann sie wieder Teilzeit arbeiten, doch mit ihrem geringen Einkommen kommen die beiden kaum über die Runden.
»GEA-Leser helfen« unterstützte die kleine Familie bei der Anschaffung von Schulsachen und Sportkleidung für das Kind sowie neuen Jacken für beide.
In einem anderen Fall griff der Verein einer alleinerziehenden Mutter unter die Arme, die dringend lädierte Küchenschränke und ein altes Sofa ersetzen musste. Vor zehn Jahren hatte sie die Möbel zum Einzug gebraucht von Freunden erhalten, mittlerweile waren sie aber einfach nicht mehr zu gebrauchen. Aus ihrem laufenden Einkommen ließ sich jedoch kein Ersatz finanzieren. »Sie arbeitet kontinuierlich bei der Sanierung ihrer Schulden mit«, attestierte ihr die Schuldnerberaterin und bat um Unterstützung. »GEA-Leser helfen« gab einen Zuschuss.
Auch für eine alleinstehende Frau, die seit Längerem zur Beratungsstelle kommt, hatte ein Schuldnerberater um Hilfe gebeten. Seit sie ernsthaft erkrankt ist, kann sie in ihrem erlernten Beruf nicht mehr arbeiten. Das Krankengeld reicht zwar für die Miete und die Raten zur Schuldentilgung, für neue Anschaffungen bleibt jedoch keine Reserve. Als der Herd kaputt ging, hätte sie ihn aus eigener Kraft nicht ersetzen können. Auch für sie war die Hilfe durch den Verein der GEA-Leser ein echter Lichtblick.
Mit den Spenden, die während der Weihnachtsaktion zusammenkommen, unterstützt »GEA-Leser helfen« das ganze Jahr über Menschen im Verbreitungsgebiet des Reutlinger General-Anzeigers, die am Existenzminimum leben oder in Notlagen geraten sind. Dabei landet jeder Cent direkt bei den Betroffenen – der Verein arbeitet ehrenamtlich, alle Verwaltungskosten trägt der Verlag.
Auch ein junger Mann, der nach einiger Zeit als Hartz-IV-Empfänger endlich wieder einen Job gefunden hatte, war über die Hilfe des Vereins froh. Zweimal hatte ihm das Jobcenter für je drei Monate das Geld gesperrt, sodass er in dieser Zeit überhaupt keine Unterstützung erhielt – »zumindest einmal davon war unberechtigt«, schrieb eine Selbsthilfe-Beraterin, »leider war jedoch die Frist für eine Klage bereits abgelaufen«. Der Mann versuchte in dieser Zeit, seine laufenden Kosten für Miete und Strom über einen Dispo-Kredit seines Girokontos zu finanzieren. Die Überbrückung scheiterte allerdings, als er die neue Arbeitsstelle antrat.
Das erste Gehalt ging nämlich erst nach anderthalb Monaten ein. Bis dahin hatte die Bank jedoch den Dispo-Kredit gekündigt und sein Gehalt gepfändet. Infolge dieser Kettenreaktion konnte er wiederum Miete und Strom nicht bezahlen. »GEA-Leser helfen« sprang zur Unterstützung ein, damit der Mann weder Job noch Wohnung riskieren musste und seine vielversprechende Perspektive schuldenfrei behielt. (GEA)
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