REUTLINGEN. Promis, die sich nackt auf Instagram zeigen, sind keine Seltenheit. Schauspieler tun es, Musiker auch und natürlich Influencer. Bei Politikern ist das hingegen eher eine Seltenheit. Umso überraschender ein Bild, das der Reutlinger Bundestagsabgeordnete Pascal Kober (FDP) am Mittwoch in seiner Story bei Instagram teilte. Darauf zu sehen: Kober beim Nacktbaden in Alaska. Sein Hintern lediglich mit einem Emoji bedeckt. Zu allem Überfluss ist die Aktion auch noch Thema im israelischen Fernsehen, schreibt Kober ein paar Folien später. Peinlich ist ihm das Ganze jedoch nicht, die Pointe des Beitrags war nämlich eine ganz andere, sagt der FDP-Politiker im Gespräch mit dem GEA.
Doch der Reihe nach: 19 Tage lang war Kober durch Alaska gereist. Einen Teil davon hat er mit zwei Israelis verbracht, die er als Tramper aufgegabelt hat. Bei einer Führung durch die Ölfelder in Prudhoe Bay wurde die Gruppe gefragt, ob sie sich bei zwei Grad Celsius Außentemperatur ins Wasser traut. Sie trauten sich. »Wir hatten natürlich keine Badeklamotten dabei«, sagt Kober und ergänzt: »Von Baden kann auch keine Rede sein, das war eher eine Mutprobe.«
Einer seiner Begleiter arbeitet unter dem Namen Ohad the Nomad als Reiseblogger. An diesem Tag sollte eine Live-Übertragung zu einem TV-Sender stattfinden. Das Thema war nicht etwa Nacktbaden, sondern die Frage, ob es nicht langweilig sei, alleine zu reisen. Die Antwort des Bloggers: »Nein, man trifft immer interessante Leute. Sogar deutsche Bundestagsabgeordnete. Mit denen kann man coole Sachen erleben.«
Und warum hat Kober das Bild geteilt? »Das ist einfach eine nette Anekdote«, sagt der gebürtige Sindelfinger. Außerdem versuche er einen Einblick in sein Privatleben zu geben. Schließlich würden die Leute erwarten, dass Politiker nahbar sind. Und das versuche er mit seinen Postings. Immer auch mit einer Portion Selbstironie. (GEA)