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Aktuell Pfingstferien

Vor dem Urlaub werden Haustiere oft eiskalt ausgesetzt

Ferienzeit ist Aussetzzeit. Die beginnt wieder mit der ersten großen Reisewelle in den Pfingstferien. Doch wohin mit dem Haustier, das bislang ein angenehmes Leben in der Familie führen durfte?

Einfach nur traurig: Ausgesetzter Hund. Foto: dpa
Einfach nur traurig: Ausgesetzter Hund. Foto: dpa
Einfach nur traurig: Ausgesetzter Hund. Foto: dpa

REUTLINGEN. Nicht nur Kleintiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen werden Opfer der Aussetzmentalität, auch Hunde werden jedes Jahr in der Urlaubszeit irgendwo angebunden oder ausgesetzt, wie das Tierheim Reutlingen in einer Pressemitteilung schreibt. Vorbei mit der Tierliebe, der Urlaub kann kommen.

Laut Statistik leben circa 30 Millionen Haustiere in Deutschland. Die größten Anteile fallen dabei auf Hunde und Katzen, aber auch Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Ziervögel und viele mehr sind häufig in deutschen Haushalten anzutreffen. Nicht jeder Bundesbürger hängt so an seinem Tier, dass er die Urlaubsplanung nach seinem Gefährten ausrichtet.

Die Tierheime bestätigen jedes Jahr eine hohe Zahl an abgegebenen sowie gefundenen Haustieren, die zur Ferienzeit schlimmstenfalls ausgesetzt werden. Doch Aussetzen ist keine Lösung, zumal es sich hierbei um kein Kavaliersdelikt, sondern um eine Straftat handelt, die mit hohen Geldstrafen geahndet werden kann.

Jedes Jahr werden allein in Deutschland etwa 500.000 Haustiere sich selbst überlassen. Welches Schicksal dem einstigen Familienmitglied blüht, wird den Leuten plötzlich egal. Die Chancen der Kleintiere im Wald zu überleben sind nicht gerade gut. Zu viele Gefahren lauern, wenn sie nicht das Glück haben, von aufmerksamen Spaziergängern gefunden und eingefangen zu werden.

Reutlinger Tierpfleger raten: »Wenn der Vierbeiner nur noch zur Last fällt, dann lieber im Tierheim abgeben und ihm die Chance auf ein neues Zuhause geben, in dem er die Liebe und Aufmerksamkeit bekommt, die ihm gebührt!« (GEA)