REUTLINGEN. Eigentlich hätte er gerne seinen sechzigsten Geburtstag im bescheidenen Rahmen gefeiert. Nun ist aus dem kleinen Stehempfang halt ein großer Bahnhof geworden – das Presseamt hat festgelegt, dass solch ein runder Geburtstag einfach standesgemäß zu begehen sei: Reutlingens OB Thomas Keck ist am Donnerstag im und am Rathaus von vielen Gästen beehrt worden. Was keinen wundern dürfte, da der volksnahe Schultes nicht nur Chef von über 2.600 städtischen Mitarbeitern ist – von denen alle eingeladen waren, und zahlreiche Abteilungen während der fünfstündigen Feier in Schichten ihre Aufwartung machten.
Die technischen Betriebsdienste rückten mit ihrer beeindruckenden Fahrzeugflotte an. Auch als sozialdemokratisches Oberhaupt einer Groß- und zugleich Kreisstadt ist sein Fachgenossen- und Freundeskreis entsprechend groß. Deshalb machten von elf Uhr an Vertreter aus Behörden und der Politik, der Vereine, ebenso aus Industrie und Wirtschaft ihre Aufwartung, Regierungspräsident Klaus Tappeser vorneweg, kleine Geschenke und launige Reden im Gepäck.
Getreue dem Motto: Alt ist man erst, wenn der Bürgermeister einem gratuliert, kamen viele Amtskollegen aus der Region auf ein Teller Maultaschen und ein Glas Sekt zum netten Plausch vorbei, darunter auch seine Vorgänger Barbara Bosch und Stefan Schultes. Tante Fridas Jazzkränzchen spielte beim Ständerling auf, zu dem Keck mit einem Feuerwehr-Oldtimer gefahren worden war. Er sei »berührt und gerührt« freute sich der Jubilar mit seiner ebenfalls anwesenden Familie. (GEA)