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Aktuell Öffentlicher Dienst

Verdi weitet Warnstreiks in Reutlingen aus

Verschiedene Kundgebungen am Mittwoch, 21. Oktober, unter anderem auch in Reutlingen. Davon betroffen sind auch Kitas, Verwaltungen, Krankenhäuser und Sparkassen.

Die Warnstreiks der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi im öffentlichen Dienst haben zuletzt am 6. Oktober in Reutlingen Wirkung gezeigt. Foto: Stephan Zenke
Die Warnstreiks der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi im öffentlichen Dienst haben zuletzt am 6. Oktober in Reutlingen Wirkung gezeigt.
Foto: Stephan Zenke

REUTLINGEN/TÜBINGEN. Der Bezirk Fils-Neckar-Alb der Gewerkschaft Verdi kündigt für Mittwoch, 21. Oktober, Warnstreiks in zahlreichen Dienststellen des gesamten Bezirks an: Davon betroffen sind auch Kitas, Verwaltungen, Krankenhäuser und Sparkassen in den Landkreisen Tübingen, Reutlingen und Zollernalbkreis.Vier Kundgebungen mit Verdi-Bundesvorstand Christine Behle sind in Reutlingen geplant, die letzte und größte um 13 Uhr an der Stadthalle im Bürgerpark.

Die einzelnen Termine: 9 bis 9.45 Uhr Kundgebung am Technischen Betriebshof Reutlingen (Am Heilbrunnen), 10.15 bis 11 Uhr  Fair-Energie Reutlingen (Hauffstraße), 11.30 bis 12.30 Uhr   SSV-Stadion Kreuzeiche (An der Kreuzeiche), 13 bis 14 Uhr  Stadthalle/Bürgerpark.

In Tübingen sind außerdem städtische Kitas von den Warnstreiks betroffen. Deshalb ist es möglich, dass einzelne Gruppen oder ganze Kinderhäuser geschlossen werden müssen. So kann die Stadtverwaltung keine einrichtungs- oder gruppenübergreifende Notbetreuung anbieten, da die Corona-Verordnung des Landes eine Zusammenlegung von Kita-Gruppen nicht gestattet. Welche Einrichtungen am Streiktag wie geöffnet sind, erfahren die Eltern direkt von der Leitung des Kinderhauses. Bei der Schulkindbetreung bekommen Eltern direkt von den Schulen Bescheid, ob am Streiktag eine Betreuung angeboten werden kann. Wegen der Corona-Pandemie gibt es in diesem Jahr keine schulübergreifenden Notgruppen. In den Bürgerbüros kannn es zu längeren Wartezeiten kommen. In Einzelfällen kann es sein, dass Termine kurzfristig entfallen.

Verdi Baden-Württemberg reagiert mit der Ausweitung der Warnstreiks auf das Angebot der Arbeitgeber für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes.

Bäder bleiben geschlossen

»Die angebotenen geringen Entgeltsteigerungen nach sieben Nullmonaten bedeuten faktisch 36 Monate Stagnation bei den Gehältern, da am 1. Januar mit dem Ende der Mehrwertsteuersenkung die Inflation zurückkommen wird«, heißt es in einer Mitteilung von Verdi. Martin Gross, Verdi-Landesbezirksleiter: »Mit diesem enttäuschenden Angebot, das den Beschäftigten drei lange Jahre keine Reallohnsteigerung bringen würde, ist klar: Wir werden jetzt vor der entscheidenden Tarifrunde nicht nachlassen, sondern nachlegen.« Die kommunalen Arbeitgeber im Land, so Martin Gross, sollten wissen: »Ein Abschluss muss so anständig sein, dass er die Kolleginnen und Kollegen in der systemkritischen Infrastruktur für die schweren vor uns liegenden Monate pusht und nicht demotiviert. Wir brauchen sie im Corona-Winter mit hundert Prozent Einsatz.«

Das Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Reutlingen Gruppe sowie die Reutlinger Bäder bleiben am Mittwoch aufgrund des Warnstreiks geschlossen. In einer Notdienstvereinbarung mit der Gewerkschaft wurde vereinbart, dass die Mitarbeiter der Netzleitstelle und des Bereitschaftsdienstes im Einsatz bleiben. Störungsmeldungen nimmt die Netzleitstelle telefonisch entgegen.

Das Verwaltungsgebäude in der Hauffstraße 89 bleibt geschlossen, der Kundenservice ist an diesem Tag nur telefonisch erreichbar. Die Reutlinger Bäder bleiben für das öffentliche Baden aufgrund des Warnstreiks ebenfalls geschlossen. Das Schul- und Vereinsschwimmen ist davon nicht betroffen. (eg)

 

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