REUTLINGEN. Die Mülltonnen nicht geleert, alle Kindertageseinrichtungen geschlossen: In Reutlingen sind die Auswirkungen des ganztägigen Warnstreiks von Beschäftigten aus dem öffentlichen Dienst am heutigen Dienstag deutlich zu spüren gewesen. Über 1.000 Streikende aus den Landkreisen Reutlingen und Tübingen waren dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt und hatten sich am Mittag zu einer Kundgebung am Reutlinger Weibermarkt versammelt.
Nach der gescheiterten zweiten Verhandlungsrunde am 12. und 13. März machten die Angestellten dort noch einmal ihre Forderungen deutlich: sechs Prozent mehr Lohn, monatlich aber mindestens 200 Euro und 100 Euro für Auszubildende bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. »Es fehlt an Respekt und Wertschätzung für diese Arbeiten, die unverzichtbar sind für das Gemeinwohl«, sagte Martin Gross, Verdi-Landesbezirksleiter Baden-Württemberg. Für die dritte Verhandlungsrunde vom 15. bis zum 17. April verlangt der Gewerkschaftsfunktionär aus Reutlingen »endlich ein richtiges Angebot«. Andernfalls droht in der Mitte der Woche nach den Osterferien ein erneuter ganztägiger Warnstreik. (GEA)