REUTLINGEN-GÖNNINGEN. Zwischen Gönningen und Genkingen ist derzeit ein Großaufgebot von Rettungskräften im Einsatz. Wie die Reutlinger Polizei auf GEA-Anfrage bestätigte, ereignete sich auf der L230 auf Höhe der Gönninger Seen in einer 90-Grad-Kurve ein Unfall. Nach derzeitigem Erkenntnisstand kam ein Auto, das in Fahrtrichtung Sonnenbühl-Genkingen unterwegs war, in einer Rechtskurve links von der Fahrbahn ab. Der BMW durchbrach eine Leitplanke, stürzte die Böschung hinunter und kam schließlich an einem Baum zum Stehen.
Die Polizei geht davon aus, dass der Unfall bereits in der Nacht passierte. Gemeldet wurde er jedoch erst am Samstagmorgen, um 8 Uhr, als das zerstörte Auto von Passanten bemerkt wurde. An der Unfallstelle fanden die Rettungskräfte einen schwerverletzten Mann außerhalb des Wagens vor. Er wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Bergwacht und Flächensuchhunde im Einsatz
Die Spurenlage deutet laut Polizei darauf hin, dass in dem Auto noch mindestens eine weiter Person gesessen hat, vielleicht sogar zwei. Von ihnen fehlt bislang jedoch jede Spur. Einsatzkräfte durchkämmen derzeit das Gelände. Auch elf Mitarbeiter der Bergwacht und elf Flächensuchhunde des Rettungsdienstes beteiligen sich an der Suche, außerdem je sieben Einsatzkräfte und Flächensuchhunde der Malteser. Zwischenzeitlich wurde ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Im Einsatz war auch die Feuerwehr mit vier Fahrzeugen und 16 Einsatzkräften sowie der Rettungsdienst mit drei Fahrzeugen und sechs Personen.
Wie es zu dem Unfall kam, ist noch unklar. Der Fahrer könnte aufgrund von Glätte oder überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über das Auto verloren haben. Das seien aktuell aber noch Mutmaßungen, so die Polizei. Die Straße musste zwischenzeitlich für drei Stunden komplett gesperrt werden. Der Verkehr wurde umgeleitet. Mittlerweile ist der Pkw geborgen, die Fahrbahn wieder frei. Weil Öl ausgelaufen ist und ins Erdreich sickern könnte, ist das Umweltamt vor Ort. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 20.000 Euro. (GEA)