STUTTGART. Für das Silvesterfeuerwerk in Baden-Württemberg erwarten Wetterexperten sehr gute Bedingungen und rekordverdächtig warme T-Shirt-Temperaturen. Denn nach den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wackeln gleich mehrere, teils jahrzehntealte Höchstwerte - auch in Reutlingen. An der nächstgelegenen DWD-Wetterstation in Metzingen sind im aktuellen Modell 18,4 Grad Celsius vorhergesagt, sagt Meteorologoe Thomas Schuster auf GEA-Anfrage. Der bisherige Rekordwert sind 17,6 Grad Celsius aus dem Jahr 1989. Selbst die Tiefstwerte in der Silvesternacht sollen zweistellig bleiben.
»Das sind zu so einem späten Zeitpunkt im Jahr sehr außergewöhnlich warme Temperaturen«, sagt DWD-Meteorologe Schuster. Der Grund dafür ist ein Warmluft-Strom, der am Freitag zunächst Regen bringt. Die warmen Temperaturen sollen dann auch im Januar zunächst bleiben. »Da könnte es neue Höchswerte geben.«
Dezember-Rekord kaum zu knacken
Auch die höchsten landesweit gemessenen Werte für eine Silvesternacht liegen deutlich unter den jüngsten Prognosen für den kommenden Samstag. Laut DWD war es 1961 in Müllheim im Südschwarzwald 17 Grad warm, in Stuttgart wurden im Jahr 2017 noch 14,4 Grad gemessen. Der Dezemberrekord für den Südwesten ist dagegen kaum zu knacken: Ebenfalls im Müllheim war es am 16. Dezember 1989 laut DWD 24 Grad warm.
»In Stuttgart könnte es am kommenden Samstag durchaus 18, tatsächlich vielleicht auch 19 Grad warm werden«, sagte ein DWD-Wetterexperte. »Am Rhein und am Fuße des Schwarzwaldes sind auch mal 20 Grad möglich.« In der Nacht zum 1. Januar erwartet der Wetterdienst für Stuttgart etwa 11 Grad.
Gute Bedingungen für Feuerwerke
Der DWD rechnet mit sehr guten Bedingungen für das Silvesterfeuerwerk. In der letzten Nacht des Jahres werde es in Baden-Württemberg nicht regnen und erst recht nicht schneien, hieß es. »Wir werden zudem eine nur geringe Gefahr von Nebel haben, trockene Luft, leichten Wind aus Südwest und der Himmel wird oft frei sein«, sagte der für die Prognosen verantwortliche Meteorologe vom Dienst. Das gilt allerdings nicht für die Höhen. Denn vor allem im Bergland werden starke bis stürmische Böen erwartet - am Feldberg sogar schwere Sturmböen. (GEA/dpa)