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Stadt Reutlingen verbietet Veranstaltungen mit mehr als 200 Besuchern

Um die Zahl der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus im Reutlinger Stadtgebiet möglichst gering zu halten, gilt ab Freitag, 13. März, ein Verbot für alle Veranstaltungen oder Menschenansammlungen mit mehr als 200 Personen.

Pressekonferenz zum Vorgehen der Stadt Reutlingen in Sachen Coronavirus-Pandemie (von links): Verwaltungsbürgermeister Robert Ha
Pressekonferenz zum Vorgehen der Stadt Reutlingen in Sachen Coronavirus-Pandemie (von links): Verwaltungsbürgermeister Robert Hahn, Ordnungsamtsleiter Albert Keppler, Oberbürgermeister Thomas Keck, Finanzbürgermeister Alexander Kreher und der Leitende Stadtbranddirektor Harald Herrmann. FOTO: MEYER
Pressekonferenz zum Vorgehen der Stadt Reutlingen in Sachen Coronavirus-Pandemie (von links): Verwaltungsbürgermeister Robert Hahn, Ordnungsamtsleiter Albert Keppler, Oberbürgermeister Thomas Keck, Finanzbürgermeister Alexander Kreher und der Leitende Stadtbranddirektor Harald Herrmann. FOTO: MEYER

REUTLINGEN. In einer Pressekonferenz des städtischen Krisenstabs sagte Oberbürgermeister Thomas Keck, »die Corona-Pandemie stellt eine schwere Prüfung für unser Gemeinwesen dar.« Es gelte, ihren Verlauf so verträglich wie möglich zu gestalten, und dafür zu sorgen, dass es zu möglichst wenigen Neuinfektionen komme. Deshalb würden im Reutlinger Stadtgebiet ab Freitag, 13. März, null Uhr, alle Veranstaltungen mit mehr als 200 Personen verboten, Menschenansammlungen wie Kundgebungen oder Protestzüge eingeschlossen.

Darüber hinaus appellierte Keck an alle Veranstalter – Vereine, Firmen, Institutionen und Privatleute – eigenverantwortlich zu prüfen, ob Zusammenkünfte mit weniger als 200 Personen wirklich nötig seien. Falls es keinen zwingenden Grund gebe, empfehle die Stadt, auch solche Treffen (wie beispielsweise Hauptversammlungen) abzusagen.

So werde die für Samstag, 14. März, anberaumte Markungsputzete zwar stattfinden, das gemeinsame Abschlussvesper bei den Technischen Betriebsdiensten jedoch ausfallen. Ordnungsamtsleiter Albert Keppler sagte, sein Amt helfe gerne bei Fragen, die sich aus Verbot und Empfehlung ergeben – bat jedoch gleichzeitig darum, möglichst per E-Mail (ordnungsamt.amtsleitung@reutlingen.de) Kontakt aufzunehmen.

»Die Stadt ist gerüstet«, konstatierte OB Keck, und appellierte an alle Bürger, mitzuhelfen, dass die angeordneten Maßnahmen auch Wirkung zeigen. Sofern nicht unbedingt nötig, möge man die Verwaltung telefonisch oder per E-Mail kontaktieren. Es gelte, so die Botschaft von Verwaltungsbürgermeister Robert Hahn, die Kundenkontakte zu minimieren, um die Mitarbeiter zu schützen und die Leistungen der Stadtverwaltung aufrechterhalten zu können.

Feuerwehrkommandant Harald Herrmann sprach von »1 200 Schlüsselfunktionen«, die erfüllt werden müssten. Heißt: Um die zentralen Leistungen aufrechtzuerhalten, würden 1 200 Mitarbeiter benötigt, davon 450 bei der Feuerwehr. »Der Rest könnte krank sein«, erläuterte der Leitende Stadtbranddirektor den »betrieblichen Pandemie-Plan« der Stadtverwaltung. (GEA)