Logo
Aktuell Event

Skater-Cup: Weniger Teilnehmer als im Jahr davor

Der vierte Skater-Cup lockte im Reutlinger Bürgerpark vor allem ein junges männliches Publikum an die Skateanlage.

Foto: Leister
Foto: Leister

REUTLINGEN. »Jonas macht die Ballerina, yeah, rock’n’roll«, ruft der Kommentator am Rande der Skatebahn am Samstagnachmittag ins Mikrofon. »Hammer, megageil«, fügt er sogleich hinzu und meint damit einen Air direkt aus der Bowl heraus auf die Cooping, wo er entlanggrindet. Alles klar? Die Bedeutung: Jonas ist auf seinem Rollbrett aus der schüsselähnlichen Betonbahn hoch herausgesprungen, direkt auf eine der Geländerstangen, auf der er dann entlangglitt. Oder so ähnlich.

Zu überwinden galt es am Samstag beim Skater Cup auch Obstacles (Hindernisse), um anschließend hoch in der Luft Fliptricks (Skateboard-Dreher) zu zeigen. Viele der Kunststücke der Skater misslangen, diejenigen, die glückten, sahen superleicht aus – »aber das täuscht«, erläutert Moritz Trompeter vom Kiwi-Store, der als Mitveranstalter zusammen mit dem Jugendgemeinderat auch den diesjährigen Wettbewerb auf die Füße gestellt hatte.

Die Atmosphäre war nicht ganz so cool wie die meisten Skater, die an dem Cup teilnahm – was wohl an den nahezu sommerlichen Temperaturen lag. »In den vergangenen Jahren war es meist noch viel heißer«, sagt Trompeter, der bedauerte, dass am Samstag mit rund 40 Teilnehmern eine geringere Zahl angetreten ist als im Vorjahr. Mädels waren gar keine dabei, »wir wollten eine Mädchengruppe machen, letztes Jahr waren es immerhin acht Teilnehmerinnen«. Am Samstag hätte sich eine einzige weibliche Skaterin gefunden. Vielleicht ist diese Sportart auch einfach ein wenig zu cool.

Das glauben Emily Dukat und Ricarda Schneider vom Jugendgemeinderat nicht. Sie selbst nehmen zwar auch nicht an dem Wettbewerb teil, finden die Atmosphäre bei der Veranstaltung aber toll. Der JGR hat den Cup mit vorbereitet, der Bewirtungsstand war ihr Ding. Auf dem Grill liegen allerdings fast nur Würstchen, zwei Tofuscheiben am Rand. »Die haben wir selbst mitgebracht«, sagen Dukat und Schneider. »Weniger Fleisch zu essen, ist bei den Skatern noch nicht angekommen«, betont Dukat – erntet aber sofort Widerspruch von einem männlichen JGR-Mitglied. (GEA)