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Schlange vor dem Reutlinger Freibad: Von Abstand keine Spur

Gedränge am Freibadeinlass vor Slotbeginn am vergangenen Sonntag. FOTO: PR
Gedränge am Freibadeinlass vor Slotbeginn am vergangenen Sonntag. FOTO: PR
Gedränge am Freibadeinlass vor Slotbeginn am vergangenen Sonntag. FOTO: PR

REUTLINGEN. Die Stadtwerke als Betreiberin des Reutlinger Wellenfreibads müssen sich schwer ins Zeug legen, um die vielen Auflagen der Corona-Verordnung zu erfüllen. Tickets gibt’s nur online, maximal tausend Besucher dürfen zu bestimmten Zeitfenstern – den Slots – rein, die Personenzahl in den Schwimmbecken ist limitiert und allenthalben heißt es: Abstand halten.

Bäderchef Necdet Mantar hat bei der Eröffnung am 15. Juni von einem enormen »logistischen Kraftakt« gesprochen, der nur mit sehr viel mehr Personal zu bewältigen ist. Doch die ganze Mühe scheint umsonst, wenn man sich die Szenen ansieht, die sich bei schönem Wetter vor Slotbeginn am Einlass abspielen: Gedränge wie eh und je, von Abstand keine Spur, wie das Foto eines GEA-Lesers vom vergangenen Sonntag zeigt.

»Uns ist bekannt, dass es bei Hochbetrieb partiell zu solchen Ansammlungen kommt«, sagt Bäderchef Necdet Mantar auf Nachfrage. Die Besucher kämen teils schon eine halbe Stunde vor Slotbeginn, sodass Warteschlangen kaum zu vermeiden seien. Zu viel Nähe schon: Vier Einlässe seien eingerichtet, auf dem Boden seien extra Markierungen angebracht worden. »Und überall hängen Plakate«, so Mantar zu den Abstandsgeboten.

Wenn es eng vor dem Einlass wird, forderten die eigens bei Hochbetrieb eingesetzten Securitykräfte die Besucher auf, die Regeln zu beachten. »Ich habe schon selbst mitgeholfen«, berichtet Necdet Mantar, »aber kaum einer war bereit, sich dran zu halten.« Selbst Polizeistreifen seien schon vorbeigekommen und hätten die Leute auf die Regeln hingewiesen.

Mehr als an die Vernunft appellieren könne er nicht, so Mantar. »Das ist ein Riesen-Akt für uns. Alles zu hundert Prozent abdecken können wir nicht.« Mantar weist auch darauf hin, dass bei ausverkauftem Slot – also tausend Besuchern – die Wartezeit etwa 20 bis 30 Minuten für die ausmache, die vorher kommen. In anderen Freibädern daure es wesentlich länger. »Und wenn geöffnet wird, geht’s schnell.« (GEA)