REUTLINGEN. Pflegeleicht mag es sein – aber einladend? Klar, die Geschmäcker sind verschieden, auch was die Vorgartengestaltung betrifft. Aber der Trend zu »Schotterwüsten« ist nicht nur den Garten- und Landschaftsbauern ein Dorn im Auge. Sie versuchten, auf der Gartenmesse »Garden Life«, den spärlich bepflanzten Kieselflächen abwechslungsreiche gestaltete Schaugärten entgegenzusetzen und haben gar eine bundesweite Aktion zur Rettung der Vorgärten gestartet. Der Reutlinger General-Anzeiger knüpft daran an und ermuntert seine Leser, die schönsten Fotos ihres bepflanzten Vorgartens einzureichen – und vielleicht sogar einen der sechs ausgelobten Preise zu gewinnen.
Als Visitenkarte empfindet Hannes Keppler von Garten-Moser in Reutlingen die trendigen Schotterflächen nicht. Das Stück Land vor dem Haus solle doch lieber »Wohnraum nicht nur für den Eigentümer, sondern auch für Bienen sein«. »In die Zwischenräume der kleinen Steinchen gelangt außerdem Herbstlaub, das wird zu Humus«, erklärt Petra Reidel, Projektkoordinatorin der bundesweiten Aktion »Rettet den Vorgarten«.
Es gehe auch darum, »wieder zu mehr Nachbarschaftskultur zu finden«, ergänzt Michael Lutz von der Lutz und Riepert Gartengestaltung, Dietmar Brakman von Janssen Garten- und Landschaftsbau hält ebenfalls nichts von gekiesten Flächen: »Wir nehmen uns also heraus, Nein zu sagen, wenn ein Kunde das von uns verlangt«, verriet er beim Pressetermin auf der »Garden Life«. Und Reiner Bierig, Geschäftsführer des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg appelliert an die Besitzer von Schotterflächen: »Entsteint Euch!«
Der Vorgarten habe in Zeiten des Klimawandels aber noch weitaus mehr Aufgaben, als nur »Visitenkarte des Hauses« zu sein, begründet der Verband die Rettungsaktion: Der Vorgarten sei Teil des öffentlichen Grünraums in der Straße und damit Spiel- und Naturerfahrungsraum für Kinder, Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie Versickerungsfläche für Regenwasser. An heißen Tagen sei die Verdunstung auf den vielen kleinen Gartenflächen entscheidend für das Wohlbefinden im direkten Lebensumfeld der Menschen.
Die Kampagne »Rettet den Vorgarten« solle mittelfristig dazu führen, dass Gartenbesitzer den Wert der Fläche vor dem Haus für sich selbst, aber auch für die Nachbarschaft, das Straßenbild und schließlich die Atmosphäre im direkten Lebensumfeld wieder schätzen und mit Pflanzen gestalten wollen. (GEA)
SCHÖNE VORGÄRTEN GESUCHT
Online Galerie freigeschaltet – weitere Bilder willkommen
Sie gärtnern gern und haben einen liebevoll gestalteten Vorgarten? Dann sollten Sie das schöne Stückchen Grün fotografieren und an unserer Leseraktion teilnehmen. Wir suchen Bild-Beispiele dafür, dass der Vorgarten durchaus kein Fall für schlichte Kiesflächen mit ein paar Alibi-Pflanzen sein muss. Lichten Sie also Ihren Vorgarten aus der schönsten Perspektive ab und schicken Sie uns das Foto per E-Mail zu. Alle Einsendungen werden, sofern qualitativ geeignet, in einer Bildergalerie auf der GEA-Homepage www.gea.de veröffentlicht, die jetzt freigeschaltet ist.
Die schönsten Beispiele zeigen wir darüber hinaus auf einer Sonderseite in der gedruckten Zeitung.
Mit ein bisschen Glück können Sie auch gewinnen: Unter allen Teilnehmern verlosen wir drei Kombi-Preise, bestehend aus jeweils einem Büchergutschein über 30 Euro – vielleicht für die neue Gartenlektüre – und einer mittlerweile bereits fast schon als Rarität gehandelten englischen »Garden Life«-Gießkanne. Die Plätze vier bis sechs erhalten einen hochwertigen, schönen Regenschirm.
Teilnahmebedingungen: Bitte schicken Sie nur ein Bild Ihres Vorgartens, im JPG-Format und nicht kleingerechnet. Schreiben Sie Ihren Vor- und Nachnamen sowie Wohnort dazu und eine Telefonnummer für eventuelle Rückfragen. Mit der Teilnahme an der Aktion erklären Sie sich mit der Veröffentlichung im GEA und im Internet einverstanden und versichern, dass Sie die Rechte am eingesandten Bild besitzen. Teilnahmeschluss ist am Samstag, 26. Mai. Alle Einsendungen per E-Mail an: