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Ringelbach: Aldi will erweitern und Wohnungen aufs Dach

Aufstockung und Erweiterung des Discounters stehen am Dienstag zusammen mit einem anderen Großprojekt auf der Tagesordnung des Reutlinger Gemeinderats.

Aldi- und GWG-Areal sollen gemeinsam entwickelt werden. FOTO: PIETH
Aldi- und GWG-Areal sollen gemeinsam entwickelt werden. FOTO: PIETH
Aldi- und GWG-Areal sollen gemeinsam entwickelt werden. FOTO: PIETH

REUTLINGEN. Die geplante Aldi-Erweiterung in der Ringelbachstraße stieß von Anbeginn auf Widerspruch der Nachbarn. Zuletzt war es still geworden ums Projekt. Doch hinter den Kulissen gedieh das Vorhaben offenbar: Aufstockung und Erweiterung des Discounters stehen am Dienstag zusammen mit einem anderen Großprojekt auf der Tagesordnung des Reutlinger Gemeinderats: Der Bebauungsplan »Hans-Reyhing-Straße/Ringelbachstraße« umfasst neben dem Aldi-Gelände auch die Ypernkaserne. Für insgesamt drei Hektar Fläche soll der Aufstellungsbeschluss gefasst werden.

Die städtische Wohnbaugesellschaft GWG und die Aldi-Süd-GmbH möchten ihre Projekte Ypernkaserne und Aldi Markt, die an der Ringelbachstraße unmittelbar aneinandergrenzen, mit Wohnungsbau und Einzelhandel neu entwickeln, heißt es in der Vorlage. Es sei daher »sinnvoll«, beide Gebiete gemeinsam zu entwickeln. Das etwa 2,37 Hektar große Gelände der ehemaligen Ypernkaserne im westlichen Ringelbach soll dabei zu einem »neuen zukunftsfähigen Wohnquartier« gestaltet werden.

Der bestehende Aldi-Markt (bisher 800 Quadratmeter) soll auf eine Verkaufsfläche von etwa 1 200 Quadratmetern erweitert werden. In den Obergeschossen des Marktes soll »preiswerter und qualitätsvoller Wohnraum« entstehen, heißt es in der städtischen Beschlussvorlage.

Vor einem guten Jahr wurde bekannt, dass Aldi einen ersten Anlauf unternommen hatte. Aufs Dach der Filiale sollten laut Bauvoranfrage über 40 Wohnungen und ein Parkdeck aufgesetzt werden. Die Anwohner erhoben Einsprüche unter anderem wegen des befürchteten Verkehrslärms vom Parkdeck und weil nach den damals vorgelegten Plänen der Neubau näher an die angrenzende Wohnbebauung heranreichte.

»Zur Sicherstellung einer qualitätsvollen städtebaulichen Entwicklung« will die Stadt ein wettbewerbliches Verfahren durchführen, heißt es nun in der Vorlage. Die Ergebnisse sollen die Grundlage für das weitere Bebauungsplanverfahren bilden. (GEA)