REUTLINGEN. Naemi Marques Sindlinger hat bei »Deutschland sucht den Superstar« (DSDS) die nächste Runde erreicht. Beim Casting, das am Samstagabend auf RTL ausgestrahlt wurde, überzeugte die 20-jährige Reutlingerin die Jury um Florian Silbereisen, Ilse DeLange und Toby Gad mit dem Song »I'll Never Love Again« von Lady Gaga. Die Wahl fiel auf den Soundtrack zum Film »A Star Is Born«, weil er beim Vorsingen vor Familie und Freunden am besten abgeschnitten hat, verriet die angehende Musical-Darstellerin dem GEA.
Die TV-Aufzeichnung ging in einem eigens dafür errichteten Glaskasten auf dem Marktplatz in Werningerode über die Bühne. In einem lässigen Outfit - verwaschene Jeans, gelbes Shirt, Jeansjacke und weiße Sneakers - betrat Marques Sindlinger den Kubus. Sie strahlte über das ganze Gesicht und doch sah man ihr die Anspannung irgendwie an. Draußen fieberten ihr Vater und zahlreiche andere Zuschauer mit.
Versprecher beim Song-Titel
Vor ihrem Auftritt leistete sich die Deutsch-Brasilianerin gleich einen Mini-Fauxpass als sie der Jury sagte, der Titel ihres Vortragsliedes laute »I'll never love you«. Knapp daneben, doch moniert hat es niemand. Vielleicht auch deshalb, weil die Reutlingerin gleich noch ein Lob hinterherschickete: »Ihr seht so schön aus«, sagte sie. Dann war Showtime.
Mit geschlossenen Augen umklammerte Marques Sindlinger das Mikrofon und gab ihre Interpretation des Welthits zum Besten. Erst zögerlich, dann immer selbstbewusster. Anspannung beim Papa, Pokerface bei den Juroren. Nur Ilse DeLange lächelte für einen kurzen Moment. Nach rund eineinhalb Minuten hatte das Trio genug. Zeit für Feedback.
Silbereisen: »Hat mir sehr gefallen«
»Da kommt eine junge Frau hier zu uns, die sagt was sie will und was sie kann. Das erleben wir hier öfter und dann kommt oft nicht so viel dabei heraus«, sagte Florian Silbereisen. Theatralische Pause. Bange Blicke. »Aber da kam was raus. Hat mir sehr gefallen«, ergänzte der Schlagersänger nach einer gefühlten Ewigkeit. Der 20-Jährigen fiel ein Stein vom Herzen. Sie musste ein paar Tränen verdrücken. »Das war ein sehr emotionaler Moment für mich«, sagte sie dem GEA und ergänzt: »Ich wusste, da muss noch irgendwas kommen. Sonst wäre die Rückmeldung zu hart gewesen.«
Ilse DeLange und Toby Gad waren von der Performance der Reutlingerin ebenfalls überzeugt. Drei Mal »Ja« von den Juroren, besser geht es nicht. Marques Sindlinger ist im Recall. Lob gab's auch für ihren Vater: »Da haben Sie viel richtig gemacht«, sagte Silbereisen. Und das betonte auch die Tochter immer wieder: »Er unterstützt mich bei allem«, sagte sie.
Mit Papa vor dem Fernseher
Zusammen haben die beiden die DSDS-Folge vor dem Fernseher verfolgt. Anschließend regnete es Glückwünsche: »Ich habe viele Fotos, Videos und Nachrichten von Freunden bekommen, auch auf Instagram«, sagte Marques Sindlinger. Für den Moment sei sie einfach glücklich über das Weiterkommen und froh, dass sie ihren Erfolg nun nicht mehr geheim halten muss. (GEA)