REUTLINGEN. Sie sind Teil der Reutlinger Wirtschaftsgeschichte und erinnern heute noch an die Industriedynastien Ernst Wagner und Gustav Wagner: Die Standorte der Stammfabrik von Ernst Wagner an der St.-Peter-Straße direkt neben dem Friedhof – hier wurden einst Gabelstapler hergestellt – und der Firma Gustav Wagner Metallsägen auf der anderen Seite der Rommelsbacher Straße bilden zusammen »eine der letzten großen Potenziale der Innenentwicklung«, wie Stefan Dvorak, Leiter des Amts für Stadtentwicklung, bei der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend erklärte.
Nachhaltig und bezahlbar
Beide Fabriken stehen seit Jahrzehnten still. Zwar sei bereits neues Leben eingezogen – Kunsthandwerker, Künstler, Vereine, kleine Firmen –, aber der Leerstand überwiegt. Das soll sich nun ändern, nachdem der Eigentümer der beiden Wagner-Fabriken die Stadt gebeten hat, »ihn bei der langfristigen und nachhaltigen Wiederbelebung der Fabriken im Rahmen der Stadtplanung zu unterstützen«, so Dvorak weiter.
Ein Ideenwettbewerb soll die Grundlage für ein Bebauungsplanverfahren liefern. Die Marschrichtung ist klar: Im Gegensatz zu anderen attraktiven Standorten kommt hier kein Bauträger zum Zug; die Flächen für Wohnen und Arbeiten bleiben bezahlbar: Der Eigentümer habe zugesagt, dass die Mieten nicht über 7,50 Euro pro Quadratmeter liegen werden, sagte der Stadtplaner. Auch der Charme des Viertels und möglichst viel Bausubstanz sollen erhalten bleiben. (GEA)
Einen ausführlichen Bericht finden Sie am morgigen Donnerstag bei GEA+, im E-Paper und in der gedruckten Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers.