Logo
Aktuell Spitalhof

Reutlinger Open-Air-Kino ein Riesenerfolg

Sommerliche Temperaturen und eine gelungene Filmauswahl lockten 4 500 Zuschauer ins Open-Air-Kino

Gerhard Steinhilber und Klaus Kupke zogen eine höchst erfreuliche Bilanz.
Gerhard Steinhilber und Klaus Kupke zogen eine höchst erfreuliche Bilanz. Foto: Jürgen Spiess
Gerhard Steinhilber und Klaus Kupke zogen eine höchst erfreuliche Bilanz.
Foto: Jürgen Spiess

REUTLINGEN. Das 19. Reutlinger Kino-Open-Air endete gestrigen Sonntag, wie es vor zwei Wochen begonnen hatte: Mit prächtiger Stimmung, gutem Wetter und vielen Besuchern. Insgesamt 4 500 wollten im Spitalhof die 13 Filme sehen. Eine Bilanz, mit der die beiden Veranstalter Klaus Kupke und Gerhard Steinhilber »sehr zufrieden« sind.

Samstagabend 20.30 Uhr vor dem Eingang zum Spitalhof: In einer halben Stunde läuft die Komödie »Battle of Sexes«, eine britisch-amerikanische Filmbiografie über die Tennisspielerin und Frauenrechtsaktivistin Billie Jean King (Emma Stone). An diesem Abend wartet beim diesjährigen Open-Air-Kino vor dem Eingang keine lange Besucherschlange, aber auch heute sind es wieder viele Menschen, die sich die vorletzte Filmvorführung des Freiluft-Kino-Vergnügens nicht entgehen lassen wollen.

Im Schnitt 370 Kinofans

Von 13 gezeigten Filmen waren drei komplett ausverkauft und auch die restlichen Veranstaltungen erfreuten sich regen Interesses.

Im Schnitt kamen knapp 370 Kinofans pro Vorstellung und keiner davon bekam auch nur einen Tropfen Regen ab oder musste gar wegen schlechten Wetters abgebrochen werden.

Kein Wunder also, dass sich die beiden langjährigen Organisatoren Klaus Kupke vom Amt für Schulen, Jugend und Sport sowie der einstige Bundeshallen-Geschäftsführer Gerhard Steinhilber hoch zufrieden zeigen: »Obwohl wir nicht auf die bekanntesten, sondern eher auf anspruchsvolle Filme setzen, ist es sehr gut gelaufen«, freute sich Kupke angesichts des Besucherandrangs. Damit wurde die letztjährige Marke von knapp 3 300 Besuchern weit übertroffen.

Dass dieses Jahr so viele Reutlinger in den lauschigen Spitalhof strömten, lag seiner Ansicht nach nicht nur an den zahlreichen warmen Sommerabenden, sondern auch am ausgewogenen Filmangebot: »Unser Ziel ist nicht, jedes Jahr einen neuen Besucherrekord aufzustellen«, betonte Gerhard Steinhilber.

Viel wichtiger sei es, »den nicht kommerziellen Charakter des Filmfestivals beizubehalten«, sehen sich die beiden Organisatoren in ihrer Strategie bestätigt, eher anspruchsvolle Arthouse-Filme als große Blockbuster zu zeigen.

In der Tat passte dieses Jahr so gut wie alles zusammen: Gleich zum Auftakt sorgte der GEA-Wunschfilm »Das Leben ist ein Fest« für einen ausverkauften Spitalhof und auch bei der charmanten französischen Komödie »Die Pariserin« und beim ersten von Dodokay auf Schwäbisch synchronisierten Spielfilm »Die 1 000 Glotzböbbel vom Dr. Mabuse« gab es wegen des Andrangs keine Abendkasse. Die Mischung aus Wohlfühl-Komödien, Dramen, Thrillern und Klassikern kam bestens an, die Stimmung war hervorragend und auch das Essensangebot war »erheblich besser als vergangenes Jahr«, lobte Klaus Kupke die Zusammenarbeit mit dem zuständigen Café Nepomuk.

»Wir sind inzwischen ein eingespieltes Team«, ergänzte sein Kollege Gerhard Steinhilber, »mit allen Mitwirkenden ist es ein sehr entspanntes Arbeiten.« Das spüren wohl auch die Besucher, von denen viele seit Jahren kommen und sich gleich mehrere Filme anschauen.

Martin Bauer aus Metzingen etwa freut sich jedes Jahr auf den Reutlinger Filmspaß unterm Sternenhimmel, weil er »vor allem die tolle Atmosphäre und die Filmauswahl von weniger populären Filmen« schätzt.

Michael Baach-Diersche gehört ebenfalls zu den Stammgästen, war dieses Jahr aber deshalb nur zweimal hier, weil er bei der Leichtathletik-EM in Berlin war. Nächstes Jahr steht dann das 20-jährige Jubiläum an und Klaus Kupke verspricht schon mal, »dass wir uns dazu bestimmt etwas einfallen lassen.« (GEA)