REUTLINGEN-SONDELFINGEN. »Sollte es zum Klinikneubau kommen, haben wir eine Fläche«, berichtete Stadtplaner Stefan Dvorak in einer Pressekonferenz zum neuen Flächennutzungsplan des Nachbarschaftsverbands Reutlingen-Tübingen (Bericht folgt). Die Stadt Reutlingen will das Gebiet »Spießhart/Stettert« in Sondelfingen als Sonderbaufläche aufnehmen – und damit dem Landkreis eine Potenzialfläche für den anvisierten Neubau des Reutlinger Kreisklinikums anbieten.
Klinikgebäude nicht abreißen
Der Stadtplaner bezeichnete die 14 Hektar große Fläche als »äußerst interessant« für einen Krankenhausstandort aufgrund ihrer verkehrlichen Anbindung an die B 28 und die Regionalstadtbahn.
Das alte Klinikareal auf dem Steinenberg soll derweil als gewerbliche Baufläche im Plan aufgeführt werden. Damit wäre keine Wohnbebauung möglich, führte Baubürgermeisterin Angela Weiskopf aus. Sie berichtete auch, dass die Klinikgebäude nicht abgerissen, sondern einer gewerblichen Nachnutzung zugeführt werden sollen.
Auf dem Flurstück Spießhart/Stettert hatte die Stadt zuvor Gewerbeansiedlung in Auge gefasst. Von Einwohnerschaft und Bezirksgemeinderat gab es dazu kräftig Gegenwehr: Man möchte den Grüngürtel nicht verlieren, der als Naherholungsgebiet diene.
Bezirke reden nochmal mit
Der Entwicklungsplan für Reutlingen, der gemeinsam mit den Entwicklungskonzepten aus Tübingen, Kusterdingen, Pfullingen, Eningen, Wannweil, Kirchentellinsfurt und Dettenhausen in einen neuen Flächennutzungsplan einfließt, ist seit 2013 im Werden. Der Entwurf tourt nun vor der Verabschiedung im Reutlinger Gemeinderat (geplant Ende des Jahres) erneut durch die Bezirksgemeinden. Ende 2024 soll dann der Gesamtplan der acht Gemeinden des Nachbarschaftsverbands verabschiedet werden. (igl)