REUTLINGEN. Der örtliche Marktführer Hans-Joachim Neveling (City Hotel Fortuna, Hotel Fortuna Reutlingen) und Dieter Heideker (Württemberger Hof) firmieren in dem Schreiben vom 3. Juli als »Sprecher der Hotels«. Sie beschweren sich »wegen Vernichtung der Hotels und deren Arbeitsplätte durch Baugenehmigungen für zwei große Hotels von Großinvestoren auf städtischen Grundstücken«. Gemeint sind das projektierte Stadthallen-Hotel, für das gerade ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erarbeitet wird, sowie Willi Schöllers Hotel im Bahnhofsgebiet, dessen Bau unlängst begonnen wurde.
In ihrem Beschwerdeschreiben reklamieren die Hoteliers, dass die beiden von der Stadt genehmigten Hotels mit zusammen 360 Zimmern und einem bestehenden Zahl von 700 Zimmern einer Kapazitätssteigerung von 50 Prozent gleichkämen. Stuttgart haben im Vergleich dazu eine Kapazitätssteigerung von 17, Mannheim von 18 und Freiburg von 19 Prozent.
Alle Hotels seien seit der Corona-Pandemie in ihrer Existenz bedroht und »werden eine lange Zeit ihre normale Auslastung nicht erreichen können«, so Neveling und Heideker. Sicher sei jedoch, dass mit der Coronakrise auch die Übernachtungszahlen zurückgehen würden. »Wir haben alle Gemeinderatsmitglieder und die Stadtverwaltung mehrfach angeschrieben und unsere große Sorge mitgeteilt, was aber zu keiner Einsicht führte«, begründen die Hoteliers den Schritt, sich nun an den Petitionsausschuss zu wenden. (rh)