REUTLINGEN. Die Heizungsbauer sind derzeit in einer schwierigen Situation, sagte der Obermeister der Innung Sanitär-Heizung-Klima, Joachim Stenzel aus Reutlingen, bei der Mitgliederversammlung der Reutlinger Kreishandwerkerschaft. Die Branche befinde sich in einem Wechsel. Die Politik macht Tempo bei der Energiewende. Viele Kunden befürchten nach seinen Worten das Schlimmste und wollen unbedingt weg von Gas und Öl.
Die Branche sieht aktuell aber vergleichsweise wenig Alternativen. Infrage kommen allenfalls Pelletheizungen sowie Wärmepumpen, oft verbunden mit Fotovoltaik. Stenzel berichtete auch von Anfragen nach Wasserstoff, der über Brennstoffzellen hergestellt wird. Er meint, dass solche Heizungen aufgrund hoher Kosten frühestens in zehn Jahren in großer Zahl zur Verfügung stehen.
Spende für die Ukraine
In der Mitgliederversammlung beschäftigte sich die Branche auch mit Preissteigerungen und Lieferverzögerungen. Mit Aus- und Fortbildungen bereiten sich die Mitglieder auf die Veränderungen vor. Obermeister Joachim Stenzel und der Geschäftsführer der Reutlinger Kreishandwerkerschaft Ewald Heinzelmann berichteten, dass die Branche den höchsten Ausbildungsstand seit vielen Jahren hat. Sie sehen in der Ausbildung die Chance, Fachkräfte zu gewinnen.
Die Betriebe sind schockiert über den Ukraine-Krieg und wollen mit einer Spende von 5.000 Euro einen kleinen Beitrag leisten, um Kriegsflüchtlinge zu unterstützen. Sie werden sich kurzfristig ein geeignetes Projekt auswählen, dem sie die Spende zukommen lassen werden.
Wiedergewählt wurden der Reutlinger Obermeister Joachim Stenzel und auch seine drei Stellvertreter: Frank Großberger (Wannweil), Stefan Madle (Eningen unter Achalm) sowie Rolf Schäfer (Eningen unter Achalm). Wie bisher gehören dem weiteren Vorstand an: Thomas Bahlo (Pfullingen), Stefan Künstle (Reutlingen), Timo Maier (Reutlingen), Paul Schmid (Zwiefalten), Diana Seiz-Haug (Reutlingen) sowie Achim Ulmer (Wannweil). Neu in den Vorstand wurde Marc Zeller (Reutlingen) gewählt. Kassenprüfer der Innung sind weiterhin Heidemarie Kuder (Reutlingen-Oferdingen) und Paul Müller (Dettingen). (eg)