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Reutlinger Autohäuser suchen dringend Nachwuchs

Große Herausforderungen durch technologischen und organisatorischen Wandel bei den Autohäusern.

Auch in der Region fehlt es Autohäusern an Nachwuchskräften.
Auch in der Region fehlt es Autohäusern an Nachwuchskräften. Foto: GABBERT/DPA
Auch in der Region fehlt es Autohäusern an Nachwuchskräften.
Foto: GABBERT/DPA

REUTLINGEN. Die Autohäuser sind um ihre jetzige Situation wirklich nicht zu beneiden: Kunden warten auf ihre bestellten Fahrzeuge. Viele Autos sind insbesondere wegen Halbleitermangels überhaupt nicht mehr bestellbar. Die Autohäuser können an dieser Situation aber nichts ändern und konzentrieren sich deshalb auf ihre eigenen Herausforderungen, so Innungsobermeister Peter Strohm aus Nehren bei der Mitgliederversammlung.

Tatsächlich gibt es wohl kaum eine Branche, bei der so viele Veränderungen anstehen. Der technologische Wandel in den Antriebssystemen fordert die Autohäuser massiv. Hinzukommen organisatorische Veränderungen: Seit Jahresbeginn müssen alle Autohäuser, die Abgasuntersuchungen an Fahrzeugen oder auch Zweirädern ausführen, zertifiziert sein. Alle durchgeführten Prüfungen werden mittlerweile in einer großen bundesweiten zentralen Datenbank erfasst. Voraussetzung hierfür war eine Zertifizierung aller Betriebe mit umfangreichen Schulungen, auch durch die Innung vor Ort.

2023 neue Investitionen nötig

Die Entwicklung bleibt dabei nicht stehen: Die nächste große Veränderung steht zum Jahreswechsel 2023 bevor. Bei Dieselfahrzeugen wird dann ein neues Partikelanzahlmessverfahren eingeführt, was wiederum enorme Investitionen in den Betrieben voraussetzt.

Die Betriebe rüsten sich in der aktuellen Situation für diese Herausforderungen und suchen als Fachkräfte und Auszubildende qualifizierte junge Frauen und Männer für den Beruf des Kraftfahrzeugmechatronikers. Und das trotz des hohen Ausbildungsniveaus, so der Geschäftsführer der Reutlinger Kreishandwerkerschaft, Ewald Heinzelmann.

Coronabedingt haben die turnusmäßigen Neuwahlen des Innungsvorstandes ein Jahr verspätet stattgefunden. Dabei kam es zu einem starken Wechsel in der Vorstandschaft. Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Wolfgang Diedler, Klaus Menton sowie Herbert Raiser. Alle drei waren mehr als drei Jahrzehnte in unterschiedlichster Funktion für ihren Berufsstand tätig. Bei den Neuwahlen wurde der Nehrener Obermeister Peter Strohm einstimmig wiedergewählt.

Referat zu wichtigen Neuerungen

Gleiches gilt für seine beiden Stellvertreter, Peter Kurr und Tim Leibssle. Wie bisher gehören dem Vorstand an: Axel Biedermann, Bernhard Edel, Nicole Henselek, Bernd Lindenschmid, Edgar Speier und Stephan Walter. Neu in den Vorstand wurden gewählt: Katrin Bahnmüller, Annika Bühle, Sebastian Maier, Frank Menton, Simon Nowotni, Christian Quedenfeld und Heiko Sandherr. Kassenprüfer sind – wie bisher – Helmut Kitzka sowie Alexander Radecki.

Fachlicher Schwerpunkt der Mitgliederversammlung war ein Referat zu den Neuerungen in der technischen Fahrzeugüberwachung. Vom Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg haben Bernd Schalud und Alexander Gurski die Betriebe über den aktuellen Stand zur Durchführung von Abgasuntersuchungen und anderen Prüfungen informiert. (pm)