REUTLINGEN. Selten gehen Auffassungen vor Gericht so weit auseinander wie in diesem Fall: Dreieinhalb Jahre Haft für versuchte räuberische Erpressung und gefährliche Körperverletzung forderte Staatsanwalt Dr. Burkhard Werner. Verteidiger Steffen Hammer hielt eine Geldstrafe wegen einfacher Körperverletzung für angemessen. Aber von vorne.
Heute Vormittag hatte sich ein Mitglied der »Hells Angles«, das in Reutlingen einen Erotikmarkt betreibt, vor dem Amtsgericht zu verantworten, weil es einen 21-jährigen Angestellten mit Fäusten und einer Rohrzange traktiert haben soll. Wie im Prozess zu hören, seien die Übergriffe buchstäbliche Vergeltungsschläge gewesen. Zumal sich das Opfer zuvor an einer Spendenkasse vergriffen habe.
Sechs Monate mit vier Jahren Bewährung wegen versuchter Nötigung und Körperverletzung lautete sein Urteil von Richter Eberhard Hausch. (GEA)
Was beim Prozess darüber hinaus erörtert wurde, ist morgen der GEA-Printausgabe und dem E-Paper zu entnehmen.