REUTLINGEN. Die Großstadt Reutlingen hat eine internationale Bürgerschaft. Nach Zahlen und Statistiken der Stadt Reutlingen wächst der Anteil ausländischer Staatsangehöriger seit Jahren leicht. Weitgehend stabil geblieben sind die Nationalitäten. Die stärkste Gruppe von Reutlingern hat türkische Wurzeln, an letzter Stelle der Statistik steht Afghanistan.
Laut den aktuellsten Erhebungen betrug die Einwohnerzahl von Reutlingen im August 2025 genau 117.203 Menschen. Im langjährigen Vergleich - zwischen 2016 und der Gegenwart - bedeutet dies ein leichtes Wachstum der Gesamtbevölkerung von 4,3 Prozent. Der Anteil ausländischer Staatsangehöriger wuchs in diesem Zeitraum von 18,9 Prozent auf heute 22,9 Prozent und damit 26.807 Menschen. Die stärkste Gruppe sind danach Bürger aus der Europäischen Union (aktueller Stand: 11.277).
Am häufigsten vertreten sind in der Stadt unter der Achalm Nationalitäten aus Südeuropa. Türken liegen im August 2025 mit 2.950 Personen auf Platz eins der Statistik, gefolgt von Griechen (2.650) sowie Kroaten (2.067) und Italienern (1.946). Danach folgen mit Syrern (1.844) und Ukrainern (1.308) weiter entfernte Nationen. Afghanen sind laut Stadtverwaltung mit 587 Menschen die kleinste Gruppierung.
9.692 Aufenthaltsberechtigte
Der Blick auf den Aufenthaltsstatus zeigt in der Statistik eine bemerkenswerte Vielfalt nach den Regeln von Ausländer- und Asylrecht. Im aktuellen Jahr haben demnach 6.550 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit eine Niederlassungserlaubnis. Die Gesamtzahl der Personen mit Aufenthaltserlaubnissen beträgt 9.692. Im Vergleich dazu ist die Gruppe mit dem Status Asyl (625) oder Duldung (274) gering.
Interessant ist noch die Zahl der Anträge nach dem »beschleunigten Fachkräfte-Einwanderungsverfahren«. Im Jahr 2024 handelte es sich um 134 Anträge, denen in 91 Fällen zugestimmt wurde. Die Dauer bis zur Entscheidung betrug drei Monate und Hauptzuwanderungsländer waren Tunesien und Ägypten. Angestrebte Berufe waren Pflegefachkraft und Berufskraftfahrer. Im laufenden Jahren beträgt die Zahl der Anträge 56, ist von 44 Zustimmungen die Rede, während die Bearbeitungszeit fünf Monate betrug. Neben Tunesien kamen die Menschen hier auch aus der Türkei. Geblieben sind die gewünschten Arbeitsfelder. (GEA)

