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Reutlingen leuchtet: Wie in einer anderen Welt

Gut 30.000 Besucher bevölkern bei der langen Einkaufsnacht wieder die Innenstadt

Foto: Pieth
Foto: Pieth

REUTLINGEN. Bummeln und Shoppen bis 23 Uhr und nebenbei ein unterhaltsames Rahmenprogramm genießen: Das ist das Konzept der langen Einkaufsnacht, die am Samstag wie schon 2018 mit dem Titel »Reutlingen leuchtet« überschrieben war und die die Stadtmarketing und Tourismus Reutlingen GmbH (StaRT) sowie die Einzelhandelsinitiative »RT aktiv« erstmals am Vorabend des ersten Advents auf die Beine stellte – parallel zum sogenannten »Black Weekend«, um von der durch Rabatte angeheizten Kauflust der Kunden profitieren zu können.

Lange Einkaufsnächte sind in. Das zeigte sich am Samstagabend in der Achalmstadt, wo trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt Tausende durch die Straßen flanierten. Schnäppchenjäger sollten ebenso angelockt werden wie Freunde der besinnlichen Adventszeit.

Für besonderes Aufsehen sorgte die originelle Musik- und Lasershow, bei der drei Laserkanonen in wechselnden Kombinationen bunte geometrische Figuren auf die Gebäude rund um den Marktplatz projizierten. Außerdem gab es illuminierte Installationen in der gesamten Innenstadt, Gebäude wie die Stadthalle wurden weihnachtlich angeleuchtet.

Weihnachtsmarkt einbezogen

Bis 23 Uhr war das Spektakel alle halbe Stunde fünf Minuten lang zu sehen und wer vom Shoppen müde wurde, für den hielten Vertreter der Reutlinger Gastro-Initiative Stärkungen in Form von Weihnachts-Donats, Schupfnudeln und anderen Snacks bereit: »Vor allem durch die Einbeziehung des Weihnachtsmarktes war das Gastro-Angebot um ein Vielfaches höher als im vergangenen Jahr«, betonte Edgar Lehmann, Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft »RT aktiv«.

Erstmals waren bei der langen Einkaufsnacht die Weihnachtsmarkt-Beschicker dabei, die ihre Buden ebenfalls bis 23 Uhr oder sogar bis Mitternacht geöffnet hatten: »Die Synergie zwischen Shopping und Weihnachtsmarkt kam beim Publikum gut an«, freute sich Edgar Lehmann. StaRT-Geschäftsführerin Tanja Ulmer ergänzte: »Ich hatte das Gefühl, dass die Lasershow mehr junges Publikum anlockte.«

Tatsächlich glitzerte und funkelte es überall in der Innenstadt: Bäume beim Gartentor wurden ebenso beleuchtet wie die Marien- und Nikolaikirche. Die glitzernden Fenster des Sitzungssaales im Rathaus glichen einer bunten Jukebox: »Ich komme mir vor wie in einer anderen Welt«, staunte eine entzückte Besucherin während der Lasershow. »Eine tolle Abwechslung zu dem ganzen Shopping-Wahn«, merkte ihr Partner an.

Selfi-Aktion und Karaoke

Auch sonst gab es manches zu erleben und zum Teil in einem ganz anderen Licht zu entdecken: Beim Tübinger Tor wollten sich zahlreiche Besucher bei einer Selfie-Aktion ablichten lassen oder gleich nebenan in und vor der Finca von Ernst Obermayer selbst zum Mikrofon greifen und Karaoke singen. Außerdem konnten wieder auf der großen Eisfläche am Albtorplatz Groß und Klein ihre Fähigkeiten auf Kufen unter Beweis stellen. Hier gab es auch eine Musikbühne, auf der die Reutlinger Rock- und Popband Edenfive den Eisläufern und Shoppingfreunden einheizte.

Dies alles trug dazu bei, dass die Geschäfte zwischen Marktplatz, Marienkirche, Nikolaiplatz und Tübinger Tor gut besucht waren und mutmaßlich auch der Umsatz stimmte. So stellte Tanja Ulmer in Aussicht, die lange Einkaufsnacht auch im nächsten Jahr wieder am Vorabend des ersten Advents auszurichten: »Zweifellos bringt der Weihnachtsmarkt zusätzlich Atmosphäre in die lange Einkaufsnacht«, zeigte sich die Stadtmarketing-Chefin mit dem diesjährigen Winter-Shopping-Marathon überaus zufrieden. (GEA)