KREIS REUTLINGEN. Jedes Jahr aufs Neue kämpfen Absolventen einer handwerklichen Berufsausbildung um den Bundessieg in ihrem Gewerk. Viele müssen sich dabei auf mehreren Wettbewerbsstufen gegen die Konkurrenz behaupten: von der Innungs- über die Kammer- und Landesebene bis hin zum Bundeswettbewerb der Landessiegerinnen und Landessieger.
43 Gesellinnen und Gesellen aus den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb hatten sich als jeweils Beste in ihren Berufen auf Kammerebene für die Landesausscheidung qualifiziert. 23 von ihnen erreichten schließlich einen Platz unter den ersten Drei. In diesem Jahr gab es zehn erste Plätze, acht zweite und fünf dritte Plätze.
Landessieger kämpfen weiter
Die zehn ersten Landessieger kämpfen nun in verschiedenen Wettbewerbsberufen weiter um den Bundessieg. Darunter sind beispielsweise Buchbinder, Drechsler und Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk (Bäckerei). Ein solcher Erfolg komme nicht von ungefähr, betont Hauptgeschäftsführer Joachim Eisert: »Die jungen Frauen und Männer haben Talent, Können und Einsatzbereitschaft unter Beweis gestellt. Das gute Abschneiden beim Landeswettbewerb bestätigt zugleich die engagierte Arbeit, die von Ausbildern und Unternehmern in den Betrieben geleistet wird.« Beim parallel stattfindenden Wettbewerb »Die gute Form – Handwerker gestalten«, der in rund 40 Gewerken durchgeführt wird, wird sich alles um das anspruchsvolle Bearbeiten von Materialien und Formen und die ästhetische Qualität der Arbeiten der Junghandwerkerinnen und Junghandwerker drehen.
Hier stellt der Bezirk in diesem Jahr zwei erste und eine zweite Preisträgerin. Die jungen Handwerkerinnen konnten in den Wettbewerbsberufen Holzbildhauerin, Maßschneiderin und Orthopädieschuhmacherin punkten.
Die Schlussfeier des Leistungswettbewerbs findet am Freitag, 9. Dezember, in der Schwabenhalle der Messe Augsburg statt. Im Rahmen der Veranstaltung werden die diesjährigen Bundessieger feierlich geehrt.
Spezielle Teilnahmebedingungen
Am Leistungswettbewerb teilnehmen können junge Handwerkerinnen und Handwerker, die ihre Abschluss- oder Gesellenprüfung in der Prüfungszeit Winter (Vorjahr) bis zum Sommer des Wettbewerbsjahres abgelegt haben und zum Zeitpunkt der Prüfung das 28. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
Außerdem müssen sie im praktischen Teil der Gesellenprüfung die Note gut oder besser erreicht haben. Insgesamt nehmen jährlich über 3 000 Junghandwerker am teil. Besonders Erfolgreiche haben die Chance auf ein Stipendium zur beruflichen Weiterbildung der Stiftung »Begabtenförderung berufliche Bildung« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Bei dem Wettbewerb »Die Gute Form – Handwerker gestalten« dreht sich alles um das Bearbeiten von Materialien und Formen und die ästhetische Qualität der Arbeiten der Junghandwerker. Die Teilnahmebedingungen entsprechen denen des Leistungswettbewerbs. (pr)