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Notruf 110 gestört: Reutlinger Polizei erklärt, wie Sie trotzdem Hilfe bekommen

Der Polizeinotruf 110 im Land ist weiter gestört. Die Reutlinger Polizei erklärt, wie Sie trotzdem Hilfe bekommen, und was Sie beim Wählen des Notrufs beachten müssen.

Polizeinotruf 110
Der Nummer des Polizeinotrufs 110 steht auf der Scheibe eines Polizeifahrzeugs. Foto: Daniel Karmann
Der Nummer des Polizeinotrufs 110 steht auf der Scheibe eines Polizeifahrzeugs.
Foto: Daniel Karmann

REUTLINGEN. Der Polizeinotruf ist seit Mittwochnachmittag in ganz Baden-Württemberg gestört. Wie die Warnapp Nina meldet, kann es aus dem Mobilfunknetz heraus zu Störungen beim Verbindungsaufbau zur 110 kommen. Die Probleme bestehen laut Reutlinger Polizei Stand Donnerstag, 11 Uhr, nach wie vor, Ursachen dafür seien noch nicht bekannt. Pressesprecherin Andrea Kopp betont, dass es sich bei den Beeinträchtigungen um Einzelfälle handelt. Manchmal dauere es auch nur länger bis die Verbindung stehe. Wer jedoch gar nicht durchkommt, kann laut Kopp folgendes tun:

1. über Festnetz anrufen

2. die Notruf-App Nora verwenden

3. das örtliche Polizeirevier direkt anrufen

4. in dringenden Fällen die 112 wählen.

110 oder 112?

Die 110 und die 112 gehören zu den Telefonnummern, die jeder kennt. Doch wann wählt man die eine, wann die andere? »Grundsätzlich gilt: der Polizeinotruf 110 sollte immer dann angerufen werden, wenn Menschen in Not oder Gefahr sind, und die Zeit drängt«, sagt Kopp. Als Beispiele nennt sie schwere Verkehrsunfälle, wenn Personen verletzt sind oder dann, wenn man gerade eine Straftat beobachtet hat oder selbst Opfer einer Straftat wurde. »Als Faustregel kann man sich vielleicht merken: Wenn es bei der Hilfe auf jede Minute ankommt, dann ist die 110 angebracht.«

Die 112 sei hingegen dann die richtige Nummer, wenn es sich um medizinische Notfälle oder Brände handele. Dann erfolgt die Verbindung direkt mit den Leitstellen von Rettungsdienst und Feuerwehr. »Unabhängig davon ist es im Zweifelsfall aber egal, ob die 110 oder die 112 gewählt wird, da der Notruf schnell und direkt an die jeweils andere Stelle weitergegeben werden kann«, so Kopp.

 Welche Informationen benötigen Polizei und Feuerwehr?

Damit Menschen in Not schnell geholfen werden kann, brauchen die Helfer entsprechende Informationen. Wer die 110 oder die 112 anruft, sollte im besten Fall folgende Details bereithalten: 

1. Was ist passiert? (Unfall z. B. mit Verletzten, Schwere der Verletzungen, Einbruch)

2. Wo ist es passiert? (Ort, Straße)

3. Wann ist es passiert? (Datum, Uhrzeit)

4. Wieviele? (Anzahl der verletzten oder beteiligten Personen)

5. Wer ruft an? (Name, Anschrift und Telefonnummer). (GEA)

Hinweis: Kurz nach 16 Uhr meldete die Warnapp Nina, dass die Störung nicht mehr besteht.