REUTLINGEN. Und weiter geht’s: mit der Foto-Fahndung von Stadtarchiv und Reutlinger General-Anzeiger. Denn die Ergebnisse der zurückliegenden Suchläufe sind unterm Strich höchst ermutigend. Fast alle der im Lokalteil abgedruckten historischen Motive aus Reutlingen und der Region sowie diverse Reiseimpressionen konnten mittlerweile identifiziert werden. Wiewohl die letzte Folge – erschienen ist sie Mitte Dezember 2021 – weniger Fahndungstreffer brachte als ihre Vorgängerinnen. Doch immerhin: Die Hälfte der historischen Aufnahmen konnte auch in diesem offenbar ziemlich kniffligen Fall hieb- und stichfest identifiziert werden.
Klar identifiziert: Mägerkingen
Wobei es vor allem eine Ortsansicht der Gemeinde Mägerkingen war, die von gleich mehreren Lesern korrekt erkannt und benannt wurde. Besagtes Foto wurde von ihnen, wie Reutlingens Stadtarchivar Roland Brühl sagt, solchermaßen detailreich beschrieben, dass er, würde er sämtliche Hinweise zusammenzählen, »von fast allen Häusern die Besitzer nennen könnte«.
Sicher lokalisiert werden konnten außerdem die Metzgerei Rössler, die sich in der Oberen Torstraße der Kleinstadt Dornhan (Landkreis Rottweil) befand und das Lichtbild einer Stadtanlage aus den 1930er-Jahren, das Harburg in Bayern zeigt. Derweil auf die aus den 1950er-Jahren stammende Aufnahme »Ortschaft mit Steinbruch« zwar Hinweise eingingen – allerdings nur solche mit Fragezeichen. Handelt es sich tatsächlich um eine Fotografie von Sulz am Neckar? Um dies zu klären, sei das Motiv heute abermals abgedruckt, in der Hoffnung, dass sich letzte Zweifel ausräumen lassen.
Roland Brühl und Team sind sehr gespannt darauf, ob dieses Kunststück gelingt. Was natürlich auch für die übrigen sechs Lichtbilder gilt, die ihnen Rätsel aufgeben und aus ihrer Anonymität befreit werden wollen.
Dabei empfehlen die Hüter der Reutlinger Lokalhistorie einen Blick auf die Website des Stadtarchivs, in die etliche weitere Fotos eingepflegt wurden, deren Geheimnisse es zu lüften gilt. Auch hier haben Besucher schon das eine oder andere »Bilderrätsel« gelöst.
Übrigens: Das Stadtarchiv übernimmt gerne archivwürdige Originalfotos von Reutlingen und seinen Bezirksgemeinden – zwecks Erweiterung seiner Lichtbilder-Bestände. (GEA)
www.reutlingen.de/unbekannte-fotoswww.reutlingen.de/identifizierte-fotos
BITTE MELDEN
Wer meint, den Aufnahmeort eines der abgedruckten Bilder zu kennen, ist gebeten, sich per Mail ans Reutlinger Stadtarchiv zu wenden. Und zwar bitte direkt. Der Weg über den GEA, der mitunter von Lesern eingeschlagen wird, ist ein Umweg, der zu Verzögerungen führt. (GEA) stadtarchiv@reutlingen.de