REUTLINGEN. Auf dem Gelände des zukünftigen Neubaus des Landratsamts Reutlingen sind die Bohrarbeiten für die Geothermieanlage fertiggestellt worden. Nach den kalten Tagen haben im Februar anschließend die Rohbauarbeiten begonnen. Die Microbohrpfähle, welche zur Auftriebssicherung der Bodenplatte dienen, sind eingebracht, und acht Betonier-abschnitte für die 1,30 Meter dicke druckwasserdichte Bodenplatte sind bereits fertig eingebaut. Zudem sind 15 Prozent der Betonwände bereits fertiggestellt.
Aktuell ist die Baustelle mit 70 Mann besetzt, welche die Arbeiten voranbringen. Es stehen drei große Turmdrehkrane zur Verfügung, die Betonagearbeiten erfolgen mittels Betonpumpen und Rundverteilern. Zur Vervollständigung der Baustelleneinrichtung werden zeitnah zwei weitere Hochbaukräne aufgebaut, die Baustellenbesetzung wird auf etwa 100 Mann aufgestockt. Der Grundriss des Gebäudes ist für die weiteren Arbeiten in vier ungefähr gleich große Arbeitsabschnitte eingeteilt, welche stufenweise versetzt nach oben gebaut werden und das Gebäude langsam sichtbar machen.
Insgesamt werden auf der Baustelle circa 5 300 Tonnen Stahl und circa 34 000 Kubikmeter Beton verbaut. Um Ressourcen zu schonen, wird der Stahlverbrauch durch den Einsatz von Hochleistungsstahlfasern optimiert. Auch der Beton kommt möglichst ressourcenschonend zum Einsatz: Bei Bauteilen, welche dies statisch zulassen, werden Luftkissen, sogenannte Hohlkörpermodule, im Beton eingebaut. Dadurch werden die Betonmenge und das Eigengewicht der Bauteile so gering wie möglich gehalten. Durch das geringere Gewicht der Decken wird ebenfalls die Stahlmenge reduziert, teilt das Landratsamt mit. (eg)