REUTLINGEN. Zu viele neue versiegelten Flächen entstehen mit der Umsetzung des Flächennutzungsplan der Stadt Reutlingen, prangert das Netzwerk Mensch und Natur Region Reutlingen an. Der Vorentwurf vor zwei Jahren war der Anstoß für die Entstehung des Netzwerk. Es ist ein Zusammenschluss einzelner Personen aus verschiedenen Bürgerinitiativen im Landkreis sowie Organisationen wie der BUND und Nabu. Kreative Ideen seien gefragt, um den Flächenfraß zu verhindern und stattdessen Neubau- und Erholungsgebiete im Gleichgewicht zu halten.
Das Netzwerk möchte gemeinsam mit den Bürgern an einem Plan B arbeiten, der die Lebensgrundlage für Mensch, Tier und Pflanzen erhalten und verbessern soll, stellte Johann Kuttner, der das Netzwerk koordiniert die Idee vor. »Die Bürger sind in keiner Weise beteiligt an dem Prozess«, moniert Kuttner, dass die Stadt Reutlingen lediglich im Hintergrund an dem Flächenenutzungsplan arbeite.
Rund 40 Hektar erschlossene aber ungenutzte Flächen stehen für Bauprojekte in der Stadt zur Verfügung, heißt es von Seiten des Nabu.
»Wir wollen lebendige Gewerbegebiete, keine toten Innenstädte oder Lücken im Stadtgebiet«, betonte Thomas Höfer vom Nabu. Das Netzwerk hat einen Fragekatalog zur Stadtentwicklung erstellt, der so wie in Pfullingen die Basis darstellen soll, um einen kontinuierlichen Dialog anzuregen. »Es soll die Basis sein, um mit den Gemeinderäten ins Gespräch zu kommen«, sagte Kuttner. Es gebe viele Bürger, die mitwirken wollen. Diese Chance sollten die Gemeinderäte und die Stadt laut Kuttner nicht verstreichen lassen. (GEA)